―――――― Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 99 deutsche Eisenbahn-Ges. sämtliche Aktien zum genannten Kurse übernimmt, sich aber verpflichtet, einen jeden Besitzer von Aktien B für jede dieser Aktien B ein Bezugsrecht auf je eine neue Aktie A zu 102.50 % zuzüglich 4 % Zinsen zu gewähren. Die St.-Aktien A erhalten vorweg bis zu 4 % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 4 % Div., während der Überschuss unter die St.-Aktien A und B gleichmässig verteilt wird. Bei etwaiger Auflösung der Ges. haben die St.-Aktien A Anspruch auf den vollen Nennwert von M. 1000 bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien B geleistet werden kann. Anleihe: M. 500 000 (Kaufpreis der Grubenbahn Osterholz-Stadthagen) übernommen vom Ge- samtbergamt Obernkirchen, zu 3½ % verzinslich, sowie nach Ablauf des fünften Jahres nach der Betriebseröffnung der ganzen Linie mit 1 % jährl. tilgbar. Für Zs. und Tilg. übernahm der Kreis Rinteln Garantie. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. bis 10 % des A.-K., Dotierung des Spec.-R.-F. bis derselbe M. 40 000 erreicht hat, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien A (ohne Nachzahlungs- anspruch), alsdann bis 4 % an St.-Aktien B, Überrest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Bahnanlage: a) Neubaustrecke 2 703 649, b) Grubenbahn Osterholz-Stadthagen 500 000, Material 14 714, Kautionskto 113 194, Debitoren 29 942. —– Passiva: A.-K. 2 363 000, Schuld für Grubenbahn 500 000, Verfügbarer Bestand des Baukapitals (Zs.) 22 085, Kreditoren: a) Westd. E.-G., Kontokorrentkto 82 660, b) Westd. E.-G., Separatkto 385 668, c) Gesamtbergamt Obernkirchen (Zs.) 1458, d) Vorst. 750, e) Ern.-F. 1345, Spec.-R.-F. 167, Gewinn 4369. Sa. M. 3 361 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 14 228, Ern.-F. 1351, Spec.-R.-F. 167, Zs. an Gesamtbergamt Obernkirchen 1458, Reingewinn 4359. Sa. M. 21 564. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 21 564. Gewinn-Verwendung: Bilanz-R.-F. 218, Vortrag 4147. Dividende 1899/1900: 0 %. Vorstand: Oberstleutn. a. D. Bürgermeister Rich. Gärtner, Rinteln; Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Insp. a. D. Jos. Niederehe, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Hans von Ditfurth, Rinteln; Stellv. Bank-Dir. Alb. Heimann, Köln; Bergrat und Bergwerks-Dir. Heinr. Franke, Obernkirchen; Rechtsanwalt Dr. Ferd. Esser, Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Insp. a. D. Dir. Johs. Mühlen, Köln; Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Dortmund; Reg.-Baumeister a. D. Eisenbahn-Dir. Carl Plock, Berlin. Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, Hohenzollernstrasse 1. Gegründet: Am 23. Febr. 1899; handelsger. eingetragen am 6. Juni 1899. Koncession vom 290 April 1899 auf 90 Jahre. Letzte Statutenänd. vom 21. Juli 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Rixdorf über Britz nach Mittenwalde. Die Bahn, 27 km lang, wird zunächst eingleisig mit 1,435 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt. Die Bahn ist am 28. Sept. 1900 eröffnet worden. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 20 Jahre, für welche Zeit genannte Firma für die Stamm-Aktien A eine 3 % Zinsgarantie übernommen hat. Kapital: M. 1 170 000 und zwar M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien A à M. 1000 und M. 170 000 in 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-A. A gewähren 6 % Vorz.-Div. und Vorrecht im Fall der Liquidation. 3 Anleihe: M. 830 000 zu 4 %, von 1900 aufgenommen bei der Preussischen Pfandbriefbank, Tilgung ab 1. Jan. 1908 bis 1964 mit % jährlich. Sicherheit: Erststellige Bahnpfand- schuld-Bestellung. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. ==1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., ferner 5 % zum Bilanz-R.-F., Dotation des Spec.- R.-F. nach den Normativbestimmungen, dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest vorweg an St.-Aktien A bis zu 6 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), der noch verbleib. Gewinnrest gleichmässig auf die St.-Aktien A und B. Zinsgarantie für Aktien &X& siehe oben unter Zweck. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Uneingezahlte St.- Aktien A 275 000, Eisenbahnbau-Kto 720 000, Grunderwerbs-Kto 138 600, Asservaten 50 000, Bankguthaben 66 400. – Passiva: St.-Aktien A 1 000 009, St.-Aktien B 170 000, Kautionen-Kto Vering & Waechter 80 000. Sa. M. 1 250 000. „ Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zuschuss zur Zahlung der Bauzinsen an Vering & Waechter 9804, Verwaltungskosten 2116. – Kredit: Zinsen-Einnahme 9804, Erstattung der Ver- waltungskosten durch Vering & Waechter 2116. Sa. M. 1II 921. Dividende: Die St.-Aktien A erhalten während der Bauzeit 3 % Bauzinsen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kreissyndikus Wilh. Borgmann, Berlin; Eisenbahnbau- und Betriebsinspektor z. V. Georg Albrecht, Charlottenburg; Rittergutsbes. Oberleutnant Gust. Neuhauss, Selchow. 13