22 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen. — 7 Frankfurt-Offenbacher Trambahn- Gesellschaft in Offenbach a. M. mit Direktion in Oberrad und Filiale in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 4. Jan. 1883. Letzte Statutenänd. v. 29. Dez. 1899. Die Trambahn wurde am 10. April 1884 dem Betrieb übergeben und eine Koncessionsdauer von 25 Jahren gewährleistet. Zweck: Betrieb einer elektrischen Strassenbahn von Frankfurt a. M. über Oberrad nach Offenbach, ferner Erwerb, Bau und Betrieb von weiteren Verkehrsanstalten und Bau und Betrieb elektrischer Licht- und Kraftanlagen. Bahnlänge 6.6 km, Spurweite 1 m. Die Ges. übernahm von A. Weimann die ihm erteilte Koncession für die Strassen- bahn Frankfurt a. M.-Oberrad-Offenbach gegen Zahlung von M. 50 000 in Aktien und übertrug demselben die Herstellung der Bahn nebst Gebäuden, Maschinen, Fahrmaterial und Zubehör für M. 700 000. Von seiten der Behörden sind der Ges. folgende Lasten und Abgaben auferlegt: 1) 3 % Abgaben von den Bruttoeinnahmen während der ersten 12 Jahre und 4 % W ährend folgenden 13 Jahre. (Diese Abgabe ist auf M. 800 P. a. ermässigt worden), 2) der Unterhaltungskosten der Einfriedigung auf der Kreisstrasse (ca. M. 100 pro jahr), 3) Bedienung der Barrieren an der Bebraer Bahn und an der Lokalbahn (ca. M. 2000), 4) Pachtaßgaben für Plätze an der Deutschherrn-Mühle (M. 700) etc. Besitz 30. Juni 1900: 10 elektrische Maschinenwagen, 6 geschlossene Beiwagen und 1 Arbeitswagen. Befördert 1898/99–1899/1900: 1 035 912, 1 016 995 Personen und hierfür vereinnahmt M. 130 136, 125 587. Kapital: M. 500 000 in 1000 Aktien à M. 500. Durch Beschluss der G.-V. vom 17. Nov. 3 wurde das vorher M. 750 000 betragende Aktienkapital durch Zusammenlegung von 3 Aktien in 2 Aktien auf obige Summe herabgesetzt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im ersten Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nak Dotation des Ern.-F. und des Abschreib.-F. 3 Reingewinn 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1800), Überrest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 166 000, Bahnkörper u. Kon- cession 134 000. Bahnstromleitung 36 800, Maschinen 69 200, Wagen 68 200, Lichtstrom- leitung 1160, Motoren 5320, Zähler 2070, Bogenlampen 920, Betriebsutensilien 3050, E 1550, Kleider 796, Material 8280, Kautionen 27 527, Versich. 2495, Kassa 792, Wechsel 42 000, Debitoren 3134. Passiva: A.-K. 500 000, Kreditoren 6596, Ern.-F. 34 067, Oberbau-Ern.-F. 13 600, R.-F. 7855, alte Div. 567, Unterstützungskasse 2187, Gewinn 8422. Sa. M. 573 297. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 107 964, Abschreib. u. Oberbau-Ern.-F. 19 991, Reingewinn 8422. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 213, Bahnbetriebseinnahmen 123 587, Stromabgabe 5407, Motorenmiete 910, Zählermiete 417, diverse Einnahmen 810, Interessen 2618, Installation 413. Sa. M. 136 378. Gewinn-Verwendung: R.-F. 410, Div. 7500, Vortrag 511. Dividenden 1889/90–1899/1900: 2, 1½, 1½, 18ſ% 1111J1//. . Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg. „ Felix Lange, Oberrad. at (3–5) Vors. Bankier Adolf Kolligs, Dir. Spicharz, Bankier Salomon Merzbach, Karl Ney, Frankfurt a. M.; Eisenbahn-Dir. C, A. Rötelmann, Darmstadt. Zahlstellen: Offenbach: S. Merzbach; Frankfurt a. M.: A. Merzbach. Aktien-Gesellschaft Franzburger Kreisbahnen in Barth. Gegründet: Am 21. Nov. 1893. Letzte Statutenänd. vom 2. Aug. 1899 bezw. 19. Sept. 1900. Betriebseröffnung im April 1895. Koncessionsdauer bis 1943. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn zur Hebung der Landwirtschaft. Linien: Stral- sund-Barth-Damgarten und Altenpleen-Clausdorf. Bahnlänge 66,6 Km. Spurweite Im. Kapital: M. 1 962 000 in 654 Prioritäts-Stammaktien à M. 1000 und in 1308 Stammaktien à M. 1000. Die Prioritätsaktien haben Anspruch auf 4 % Vorzugsdividende mit Recht auf Nachzahlung; auch können dieselben zum Kurse von 100 % amortisiert werden. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des R.-F. und Ern.-F., sowie nach Abzug etwaiger Tant. an Beamte erhalten die Prier. -Aktien 4 % Div. vorweg, sodann etwaige Rückstände an Vorrechts-Div. aus früheren Jahren, sodann an St. Aktien bis zu 4 % Div., der weitere Überschuss wird, falls und soweit er nicht zur Amort. der Prior.-St.-Aktien verwendet wird, an beide Aktienarten gleichmässig verteilt. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Kassa 6350, Baukto 1 988 019, Grund u. Boden 60 000, Reichsbankguthaben 1000, Ern.-F.-Effekten 33 323, Debitoren 36 902. – Passiva: A.-K. 1 962 000, Disp.-F. 89 939, Bilanz-R.-F. 3050, Ern.-F. 49 218, Gewinn 21 386. Sa. M. 2 125 595. .=§――§§‚―