Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen. 127 Dividenden 1892–99: 0 %. (Verlust 1899 = M. 134 003.) Direktion: Rechtsanwalt Alex. Oestreich, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Ferd. Rinkel, Bankier B. Stern jr., Rechtsanwalt Heilbronn, Prokurist Hinkel (Sal. Oppenheim jr. & Co.), Köln; Eisenbahn-Dir. Benkenburg, Dortmund; Oberstleutnant a. D. Nonne, Bonn. Jüterboger Strassenbahn, Actiengesellschaft in Jüterbog. Gegründet: Am 18. Mai 1896 durch 56 Bürger Jüterbogs. Letzte Statutenänd. vom 7. Nov. 1899. Betriebseröffnung am 20. März 1897. Koncession vom 1. Juli 1896 auf 40 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnanlagen in Jüterbog und Umgebung. Pferde- bahnbetrieb. Länge 3,6 km, Spurweite I1 m. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien (Nr. 1–100) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie – 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Über- rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Strecken 63 000, Depot-Kto 1400, Grundstückskto 2600, Pferde 3700, Wagen 8400, Inventar 400, Fourage 657, Effekten 7581, Stadt-Sparkasse 11 428, Kautions-Kto 2716, Kassa 3145. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 300, Spec.-R.-F. 800, alte Div. 40, Reingewinn 3887. Sa. M. 105 027. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehalt u. Lohn 6608, Fourage 4643, Unkosten 3553, Abschreib. 6013, Reingewinn: R.-F. 300, Spec.-R.-F. 400, Div. 3000, Vortrag 187. — Kredit: Vortrag 199, Betriebs-Einnahme 23 861, Zs. 645. Sa. M. 24 706. Dividenden 1897/98–1899/1900: 0, 2, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Estrich, Joh. Klette. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Schmiedigen, Stellv. Herm. Eichelbaum, Alb. Wahn, Rendant Jul. Schulze, Jüterbog: Baurat Otto Techow, Steglitz. Zahlstellen: Jüterbog: Gesellschaftskasse, C. A. Apponius & Sohn. Kaysersberger Thalbahn-Aktien-Gesellschaft in Colmar i. Els. Gegründet: Am 17. März 1887. Letzte Statutenänd. vom 27. Juni 1890. Koncession ab 16. April 1884 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung Colmar-Kaysersberg am 27. Zan. 1885, Kaysersberg-Schnierlach und Colmar-Winzenheim am I. Dez. 1885. Zweck: Bau und Betrieb der Schmalspurbahn mit Lokomotivbetrieb Colmar-Schnierlach und Colmar-Winzenheim (24,66 km) für Personen- und Güterverkehr. Spurweite 1 m. Kapital: M. 1 142 000 in 1142 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 1 320 000. Die Aktien werden durch jährliche Auslosung amortisiert und durch Abstempelung in Genuss- scheine umgewandelt. Ausgelost per I. April 1901 die Aktien Nr. 212 und 535. Die Landesverwaltung ist nach Ablauf von 20 Jahren berechtigt, die Bahn jederzeit mit allem Zubehör einschl. des rollenden Materials anzukaufen. Als Kaufpreis wird der 20 fache Betrag der in den letzten 5 Tahren vor dem Ankaufe durchschnittlich erzielten Reineinnahme festgesetzt. Nach Ablauf der Koncession geht die Bahn mit allem Zu- behör einschl. des Erneuerungs- und Reservefonds, jedoch ausschliesslich der Betriebs- mittel in den Besitz des Landes über. 1890 wurden die schmalspurige Strecke Colmar- Horburg und das vollspurige Anschlussgeleise an den Kanalhafen an das Reich verkauft und zwar ab 1. August 1890 die Bahnanlage für M. 163 884, die abzugebenden Betriebs- mittel für M. 37 450. Genussscheine: Dieselben behalten ihr Stimmrecht, participieren auch an dem Gewinn nach Zuteilung von 5 % Dividende an die noch nicht amortisierten Aktien und nach Abzug der Tantiemen in gleichem Masse wie die übrigen Aktien. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Juli. Stimmrecht: Jede Aktie s=1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % zur Reserve, vom Überschuss erhalten die nicht ausgelosten Aktien bis 5 % Dividende, dann Tantiemen, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Bahnanlage 756 996, bauliche Erweiterungen 43 005, Betriebsmittel 364 291, Inventar 48 013, Material 36 874, Kassa 8495, Kautionskto 25 000, Effekten 32 160, Geleiserweiterungen 3686, Debitoren 36 069. Passiva: A.-K. 1 142 000, R.-F. 47 710, Ern.-F. 63 758, Amort.-Kto der Bahnanlage 16 000, Amort.-Kto für baul. Erweiterungen 2500, allg. Versich.-F. 9000, alte Div. 45, Kreditoren 17 010, Tant. 816, Gewinn 55 752. Sa. M. 1 354 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 139 406, Ern.-F. 5000, Amort.-Kto d. Bahnanlage 2000, Kursverlust 1720, R.-F. 2977, Tant. 816, Gewinn 55 752. – Kredit: Betriebseinnahmen 204 156, Zs. 3516. Sa. M. 207 673. Gewinn-Verwendung: Div. 45 680, Versich.-F. 2000, Amort.-Kto 2000, Tant. 600, Ern.-F. 5472. Dividenden 1888/89–1899/1900: 4, 4, 43,/, 4, 4, 4½, 4½, 4, 4, 4½, 4½, 4 %. Div.. Zahlung am 1. Aug. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Die Genussscheine erhielten noch keine Div.