Lagerhaus- und Speditions-Gesellschaften etc. 1733 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 253 776, Abschreib. 12 582, R.-F. 4375 Div. 70 000, Tant. an Vorst. 8313, do. an A.-R. 2000, Grat. 2821. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 938, Speditionsgewinn 352 930. Sa. M. 353 868. Reservefonds: M. 7425. Dividenden 1898/99–1899/1900: 5. 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Alb. Schiffers, Aachen; Arth. Vrancken, Rich. Reuver, Köln. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Herm. Charlier, Bank-Dir. Carl Senff, Ernst Charlier, Rechtsanwalt Fritz Lang, Aachen, Prokuristen: Wilh. Dortants, Franz Breemen, Wilh. Ludwig, Gust. Merz, Ernst Cornelius, Aachen; Carl Metz, Heinr. Küpper, Franz Jansen, Emil Hohns, Köln; Jos. von den Hoff. Verviers. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aachen: Aachener Disconto-Gesellschaft. Cee 0 0 Güter-Transport, Act.-Ges. in Berlin S., Wasserthorstrasse 42. Gegründet: Im Jahre 1895 als Berliner Privatpost u. Spedition Akt.-Ges., 1897 in Berliner Spedition A.-G., Ende 1897 Firma neuerdings wie oben geändert. Die Briefbeförderung wurde 1897 an die Berliner Packetfahrt-Aktiengesellschaft für M. 175 000 verkauft. Der Wert der Einlagen betrug M. 1 425 000, wovon M. 190 000 bar, M. 735 000 in Aktien der Ges. und der Rest von M. 500 000 durch Übernahme bezw. Stellung von Hypoth. beglichen wurden. Letzte Statutenänd. v. 14. Dez. 1899. Die G.-V. v. 20. Juni 1899 ge- nehmigte einen Vertrag mit den Gründern der Ges., betr. Verzicht der Ges. aus der Gründung gegen Gewährung von M. 220 000 Certiffkaten der Berliner Packetfahrt-Ges. Zweck: Betrieb von Transport- und Speditionsunternehmungen, sowie Bank-, Inkasso- und Kommissionsgeschäfte, insbesondere Erwerb und Fortführung der bisher unter der Firma Arnheim & Co., Fritz Grothe Nachf., Müller & Hintze, C. F. Witte in Berlin betriebenen Speditionsgeschäfte, sowie anderer Zweige, welche mit den Vorgenannten in Verbindung stehen. Ende 1897 wurde die Berliner Transportfirma Kröger, Zielinsky & Co. erworben. Bezüglich der damals gegen die Vertragsbestimmung mit übernommenen Debitoren und Wechsel versagte die G.-V. vom 14. Dez. 1899 der Dir. und dem früheren A.-R. die Entlastung. Die gleiche G.-V. genehmigte einen mit der Berliner Speditions- und Lagerhaus-A.-G. (vormals Bartz & Co.) gethätigten Vertrag, nach welchem die Ges. einen Teil ihrer Räumlichkeiten an das genannte Unternehmen auf die Dauer von 5 Jahren vermietet hat. Die Ges. erhält einen bestimmten Anteil von den Erträgnissen, die ihr aus der der Berliner Speditions- und Lagerhaus-A.- G. überwiesenen kaufmännischen Speditionskundschaft erwachsen. Eine zum 6. Febr. 19000 einberufene G.-V. sollte über Aufgabe des Speditionsbetriebes beschliessen. Dieselbe lehnte mit absoluter Majorität diesen Antrag ab. Die Ges. befasst sich nunmehr noch mit der Spedition von Privatgütern. Möbeltransporten, Möbelspeicherei und Lagerung anderer Güter sowie mit Ausnützung der freigewordenen Speicherräume und erwartet man hiervon in den nächsten Jahren günstige Resultate. Bezüglich der früheren Ver- hältnisse der Firma verlautete in der G.-V. v. 29. Juni 1900, dass die früheren Bilanzen Phantasie-Bilanzen gewesen wären und jahrelang eine fast unglaubliche Misswirtschaft geherrscht habe. Aus den eingehenden Untersuchungen des jetzigen A.-R. habe sich ergeben, dass sich die Forderungen der Ges. an die s. Zt. mit übernommene und in Liquidation getretene Firma Kröger, Zilintzky & Co. noch erheblich vermehrt hätten, als früher angenommen wurde. Es hatten trotz sorgfältiger Nachforschungen greifbare Aktiva für diese Forderungen nicht entdeckt werden können. Aber trotzdem glaube die Verwaltung durch Geltendmachung von Regressansprüchen die Forderung zum Teil oder ganz einbringen zu können. Was die Reservestellung von M. 40 000 betreffe, so habe dies mit Rücksicht darauf geschehen müssen, dass frühere Kunden noch Ansprüche auf Auslieferung ehemals eingelagerter Güter machen, deren thatsächliche Einlieferung sich niemals feststellen lasse. Kapital: M. 724 000 in 18 St.- und 706 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Urspr. A.-K. M. 1 375 000 in 1375 Aktien à M. 1000. Die Gen.-Vers. vom 8. Dez. 1897 beschloss zwecks Sanierung der Ges. Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von bis M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien, Herab- setzung des A.-K. um den Nominalbetrag der auf die Vorz.-Aktien in Zahlung gegebenen St.-Aktien durch deren Vernichtung, weitere Herabsetzung des A.-K. derart, dass je 4 der auf die Vorz.-Aktien nicht in Zahlung gegebenen St.-Aktien in 1 St.-Aktie zusammen- gelegt würden. Der Bezug der Vorz.-Aktien hatte bis 12. Mai 1898 zu geschehen; gegen Hergabe von 2 St.-Aktien à M. 1000 und Zuzahlung von M. 300 wurde 1 Vorz.-Aktie geliefert. Einreichung der St.-Aktien zur Zusammenlegung 4: 1 musste bis 18. Mai 1898 erfolgen. Nichteingereichte St.-Aktien haben Stimm- und Div.-Recht bis zur nach- träglichen Einreichung verloren. Nach Durchführung dieser Transaktion beträgt das A.-K., wie oben angegeben, M. 724 000. Der dadurch entstandene Buchgewinn von M. 901 300 wurde mit M. 899 848 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1897 benutzt und der Rest dem Spec.-R.-F. zugeführt.