Asa,―‚―= a―― ― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 173 Die seit 1897 im Betriebe befindliche Puddelei ist vorläufig für eine Produktion von 12–15 000 Tonnen Rohschienen eingerichtet. Die ebenfalls neu erbaute und seit Anfang 1898 betriebene Bessemerei ergänzt die Martinofenanlage und ermöglicht die Durchführung des für Oberschlesien neuen, sogenannten kombinierten Prozesses zur Herstellung der verschiedensten Flusseisenqualitäten bei grösserer Unabhängigkeit von der Roh- und Alteisenkonjunktur. Fertiggestellt ist ferner ein Werk zur Herstellung von Bandagen, Rädern, Radsätzen, Achsen und grossen Schmiedestücken aller Art. Dasselbe ist nach den neuesten Er- fahrungen eingerichtet und seit Anfang 1899 im Betriebe. Im Bau begriffen ist eine neue Anlage, bestimmt zur Herstellung nahtloser Hohlkörper nach Patent Ehrhardt, welche Anfang 1901 in Betrieb kommt. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst 217 739 qm, wovon 92 142 qm auf das eigentliche Fabrikgrundstück, 85 244 qm auf das Terrain der Arbeiterkolonie und 40 353 qm auf ein bei Gleiwitz erworbenes Terrain entfallen. Die Arbeiterkolonie be- steht zur Zeit aus 51 Wohnhäusern etc. Beamten- und Arbeiterzahl ca. 2800. Die Anlagen sind an die Haupt- und Schmalspurbahn angeschlossen und haben durch letztere direkte Verbindung mit dem Klodnitzkanal. Die Ges. erwarb 1898 mit Div.- bezw. Zins-Ber. ab 1. Juli 1897 für Rbl. 2 820 000 Aktien der A.-G. Sosnowicer Röhrenwalzwerke und Eisenwerke à 216 = M. 6 091 200 und Rbl. 1 000 000 Buchforderung an genannte Ges. à 216 = M. 2 160 000 und zahlte hierfür M. 12 000 000. Weitere Rbl. 1 000 000 neue, ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien wurden den Huldschinskyschen Hüttenwerken zur Tilg. der von denselben erworbenen Buch- forderung im gleichen Betrage pari überlassen. Ferner erwarb die Ges. im Jahre 1900 Rbl. 1 910 000 der gleichen Aktien für M. 4 238 516.95. Die Sosnowicer Werke, errichtet von Oscar Huldschinsky und seit 12. Febr. 1898 A.-G., mit anfänglich Rbl. 3 000 000, jetzt Rbl. 6 000 000 A.-K. (Div. 1897/98–1899/1900: 18, 20, 18 %), arbeiteten mit 8 Öfen zur Her- stellung von Röhren, einer Fittingsfabrik mit Nebenbetrieben, einem Stahlwerke mit 2 Siemens-Martinöfen mit einer Produktionsfähigkeit von ca. 33 000 t, einer Walzwerk- anlage für Grob- und Feinbleche mit einer Produktionsfähigkeit von ca. 25 000 t. Der Grundbesitz beträgt ca. 39 000 qm; Zahl der Beamten und Arbeiter ca. 1800. Produktion in Sosnowice: 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 Gas- und patentgeschw. Röhren t 10 688 12 426 10677 11 400 12 700 Efffig .... 674 907 800 1000 Fabrikate des Stahl- u. Walzwerks „ —– 1787 40 600 50250 Kapital: M. 20000 000 in. 20000 Aktien (Nr. 1–20 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, Oscar Huldschinsky zu pari überlassen, wofür eine zu seinen gunsten eingetragene Hypothek gelöscht wurde; fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 17. März 1898 um M. 15 000000 in 15 000 neuen Aktien à M. 1000, von denen 10 000 Stück ab 1. Juli 1897, 5000 Stück ab 1. Juli 1898 div.-ber., übernommen von Oscar Huldschinsky zu pari zuzüglich aller Emissionskosten. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie – 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Sonderrücklagen nach G.-V.-B., vom verbleib. Uber- schuss den Mitgliedern des Vorst. und den Angestellten die vertragsm. Tant., 4 % Div., den Mitgliedern des A.-R. eine Tant. von 4 %, Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Hüttenanlagen 6 621 584, do. Neubauten 932 069, Waren- bestände 1 978 571, Effekten 14 218 382, Kassa 32 726, Wechsel 72 359, Debitoren 1 685 683. – Passiva: A.-K. 20 000 000, alte Div. 360, R.-F. 377 661, Spec.-R.-F. 21 880, Beamten- Pens.-Kto 148 623, Beamtendepotkto 115 614, Kreditoren 1 593 811, Gewinn 3 283 424. Sa. M. 25 541 376. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 91 626, Interessen 177 835, Gewinn 3 283 424. – Kredit: Vortrag 16 224, Bruttogewinn 3 536 661. Sa. M. 3 552 886. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 600 000, R.-F. 133 360, Tant. an Dir. u. Beamte 66 114, Tant. an A.-R. 66 709, Div. 2 400 000, Vortrag 17 240. Reservefonds: M. 511 021, Spec.-R.-F. M. 21 880. Kurs Ende 1898–1900: 163, 161.75, 120 %. Aufgelegt M. 5 000 000 (Aktien Nr. 1–5000) am 12. Mai 1898 zu 165 %, ferner zugelassen M. 15 000 000 Aktien (Nr. 5001–20 000) im April 1899. Notiert in Berlin und in Breslau. Dividenden 1894/95–1899/1900: 11, 15, 15, 12, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Div.-Zahlung ab 1. Nov. Direktion: Otto Niedt, Gleiwitz: Stellv. Sieg. Nathan, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Oscar Huldschinsky, Rechtsanwalt Dr. Wittkowsky, Bank-Dir. Rud. Koch, Jul. Reichenheim, Berlin. Prokuristen: Sigmund Block, Max Ehrlich, Berthold Nothmann, Oskar Schlesinger. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Filialen; Breslau: Schlesischer Bankverein u. Filialen. GWG......... ―