186 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Anleihen: I. frs. 5 000 000 in 4 % Oblig. von 1899, 10 000 Stücke à frs. 500. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2. Nov. Noch in Umlauf am 30. Juni 1900 frs. 4 911 000. – II. frs. 6 000 000 in 4 % Oblig. von 1900, 12 000 Stücke à frs. 500, von denen am 30. Tuni 1900 frs. 5000 vorbegeben waren. Kurs Ende 1900: frs. 482. Notiert in Brüssel. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an V.-R. (event. 1 % an jedes delegierte Verwaltungsratsmitglied, wenn solche ernannt sind), Gratifikation an Beamte, über den Rest verfügt die G.-V. nach den Vorschlägen des V.-R. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Hüttenwerk Kneuttingen: Terrains 1 429 870, Hochöfen 6 647 269, Stahl- u. Walzwerk 10 558 544, Gerätschaften 1 331 715, elektr. Anlage 1 416 810, Werkzeuge u. Materialien 114 343; Bergwerke: Koncessionen 6 500 000, Terrains Aumetz 199 588, Grubeneinrichtungen u. Maschinen 2 725 106, Werkzeuge u. Materialien 25 971, Gerätschaften 229 994; Hospital 37 500, Arbeiterwohnungen 753 148, Kasse 1 128 267, Bankguthaben 4 109 260, Debitoren 2 167 712, Vorräte 3 470 366, Fuhrwerk 47 070, Mobilien 80 341, Kautionen 356 625, Kuxe der Zeche General 3 803 093. Passiva: A.-K. 20 000 000, Oblig. 9 911 000, Amortisationskto 362 393, Oblig.- u. Oblig.-Zs.-Kto 34 340, Bankguthaben 11 995 916, Kreditoren 3 000 978, rückst. Löhne etc. 369 108, Gewinn 1 458 863. Sa. frs. 47 132 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Finanzieller Dienst 219 132, Oblig.-Zs. 120 025, Verwaltungs- unkosten 103 832, Abschreib. 362 393, R.-F. 72 943, Div. 1 000 000, Tant. 46 310, besondere Abschreib. 189 609, Vortrag 150 000. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 239 823, Ertrag der Lothringer Werke 1 874 572, do. der Zeche General (5 Monate) 143 093, Patentgewinn 5000, Interessen 1759. Sa. frs. 2 264 247. Reservefonds: frs. 72 943. Kurs Ende 1898–1900: frs. 615, 650, 302. Notiert in Brüssel und Antwerpen. Dividenden 1897/98–1899/1900: 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Verwaltungsrat: Vors. Armand de Lhoneux, Delegierte Maurice Anspach, Arnold Steingroever; Jean-Joseph Brincour, Félix Dochain-Defer, Ernest Fabri de Lhoneux, Léo Hanau, Eugene Heirman, Otto Lurmann, Auguste Mayer, Ch.-N.-Fr. Morisseaux, Emile Nathan, Paul Servais, Alex. Sohier, Armand Stouls. Kommissarien: Vors. Jules Carlier, Jean Berckmans, J. de Montpellier, Comte L. de Robiano, F.-M.-J. Jacobs, Albert Leemans, Alphonse Munchen, Joseph Noever, Adrian Reverchon, Fernand Thiébaut. Direktion: Gen.-Dir. Hugo Dowerg, Stellv. Dir. Ludw. Friedhoff, Kneuttingen. Prokuristen: Ober-Ing. Ernst Focke, Betriebschef Jonas Schmidt, Kneuttingen. Zahlstellen: Brüssel: Caisse Commerciale de Bruxelles, Crédit Geénéral de Belgidue, J. M. Philippson; Antwerpen: E. Nathan & Co.; Antwerpen u. Namur: Lhoneux. Linon & Co.; Trier: Reverchon & Co.; Gand: Banque de Flandre; Huy: G. de Lhoneux & Co.; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Deichmann & Co., J. H. Stein; Luxemburg: Banque Internationale de Luxembourg. Luxemburger Bergwerks- und Saarbrücker Eisenhütten- Actien-Gesellschaft in Burbacher Hütte b. Saarbrücken. Sitz in Brüssel. (Société Anonyme des Mines du Luxembourg et des forges de Sarrebruck.) Gegründet: Am 19. Juli 1862 auf 90 Jahre. Zweck: Eisenerzbergbau; Betrieb von Hochöfen, Stahlwerken und Walzwerken: Fabrikation von Formeisen, Gusswaren u. Eisenbahnmaterial in Burbacher Hütte u. Esch-sur-Alzette (Luxemburg). Die Verwaltung hat 1899 beschlossen, in Burbach einen sechsten Hochofen von grossen Dimensionen zu errichten, dessen Kosten auf M. 1 300 000 veranschlagt sind. Die Ges. besitzt alsdann 8 Hochöfen, zu deren Erzversorgung die Ges. im Verein mit anderen eine ausgedehnte Minen-Koncession in Lothringen erworben hat; das auf die Ges. entfallende Drittel dieser Koncession kostet M. 3 070 000, zahlbar in 8 Jahresraten, wovon die Ges. Ende Juli 1900 zwei später fällige Raten bereits entrichtet hatte. Der Gesamtumfang der Gruben beläuft sich auf 3000 ha mit über 140 000 000 t Erzreichtum. Für Neu-Anlagen in Burbach wurden 1899/1900 M. 1 645 938 verausgabt, denen M. 2 074 064 Abschreib. gegenüberstehen. Produktion 1899/1900: Der Gewinn wurde erzielt durch den Verkauf von 219 000 t fertigen Stahlprodukten in Burbach, verkauft zu M. 29 878 000. Die von den 5 Burbacher Hoch- öfen produzierten 171 958 t Roheisen wurden von dem Stahlwerk verarbeitet (2 ältere Hochöfen lagen wegen vorgenommener Reparaturen zeitweilig still). Kapital: frs. 6 000 000 in 6000 Aktien à frs. 1000, wovon bis 1899 nur frs. 5 300 000 in 5300 Aktien à frs. 1000 begeben waren; die G.-V. v. 19. Sept. 1899 beschloss die Be- gebung der restlichen 700 Aktien, div.-ber. ab 1. Aug. 1899, angeboten den Aktionären 8: 1 vom 2. bis 30. Nov. 1899 zu frs. 8500 pro Aktie. Die Besitzer von einer nicht durch 8 teilbaren Anzahl von Aktien hatten das Recht, Bons provisoires (s-Aktien) zum