Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 193 Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe von 1896 133 000, do. von 1899 2 250 000, R.-F. 1 490 000, Ern.-F. 300 000, Delkr.-F. 180 000, Disp.-F. zum Besten des Fabrikpersonals 116 211, Beamtenpensionskasse 97 600, Arbeiterschulkassenstiftung 21 068, Grahl-Stiftung 5971, Kreditoren 86 261, Div. 2388, Anleihen-Zs.-Kto 11 800, Gewinn 495 057. Sa. M. 8 189 358. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Maschinen- u. Öfenreparaturen 109 177, Gebänude- u. Eisenbahnreparaturen 32 781, Zs., Skonto u. Agio 132 890, Fabrikationsunkosten 103 477, Gehälter 125 390, Provisionen 25 459, Handlungsunkosten 44 475, Arbeiterwohlfahrt 51 616, schwarzes Kto 10 136, Gewinn 716 213. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 20 690, Gewinn: Döhlen 1 264 560, Berggiesshübel 60 270, schwarzes Konto 6097. Sa. M. 1 351 618. Gewinn-Verwendung: Div. an Aktien u. Genussscheine 371 250, Tant. an A.-R. 17 306, do. an Vorst. 22 921, Grat. an Beamte 30 000, Beamtenpensionskasse 20 000, Disp.-F. 10 000, Arbeiterschulkasse 3000, Arbeiterunfallversich. 10 000, Vortrag 10 579. Direktion: Andreas Nägel. Horst Adler. Prokuristen: E. Hoyer, H. Rossberg, P. Binner, E. Becker. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Bankier Franz Täubrich, Stellv. Geh. Komm.-Rat Viktor Hahn, Rentier A. Gerstenberger, Dir. a. D. G. Lippmann, Dresden; Baurat F. W. Grund, Breslau. Zahlstellen: Für Div.: Döhlen: Eigene Kasse; Dresden: Mende & Täubrich, Eduard Rocksch Nachf.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Dresdner Bank Eisen- und Stahlwerk „Hoesch“ A.-G. in Dortmund. Gegründet: Am 24. Sept. 1873. Letzte Statutenänd. vom 31. Okt. 1899. Zweck: Betrieb eines ca. 76 ha umfassenden Eisen- und Stahlwerkes mit folgenden Abteilungen: Hochofenwerk (3 Hochöfen und einer kommt Anfang 1901 in Betrieb) mit Kokerei und Ammoniakfabrik: Stahlwerk mit 3 Konvertern u. 4 Martinöfen; 2 Blockstrassen; 1 Walzen- strasse für Schienen, Träger, Platinen, Schwellen etc., 3 Strassen für schwere und leichte Träger, U-Eisen, Winkel etc., 2 Strassen für feinere, mittlere Bleche, 1 Drahtstrasse, 1 Hammerwerk. Am 1. Juli 1900 wurde das neuerbaute Block- und Trägerwalzwerk mit zugehöriger Walzendreherei, Adjustage etc. vollendet und in Betrieb genommen, wo- durch das Walzprogramm und die Leistungsfähigkeit in Formeisen eine wesentliche Erweiterung erfuhren. Ferner besitzt die Ges. 1 Phosphatfabrik zur Verarbeitung der eigenen Thomasschlacken, 1 Chamottefabrik für eigenen Bedarf, Kalkringofen. Die Ges. ist seit 1897 mit der Kuxe bei der Gewerkschaft Reichsland b. Bollingen in Lothringen beteiligt (mit M. 1 690 722 zu Buch stehend, nach Einrechnung von M. 441 074 Zubusse für 1899/1900). Die Förderung seitens der Gewerkschaft konnte noch nicht aufgenommen werden. Es wurden 1896/97–1899/1900 fabriziert: 79 356, 141 504, 195 702, 198 627 t Roh- eisen, 232 629, 240 092, 253 937, 285 474 t Stahlblöcke: Arbeiter: 2925, 2945, 3295, 3636. Die Fakturen betrugen 1898/99–1899/1900: M. 24 497 949, 35 821 583. Die G.-V. vom I. April 1899 beschloss den Eintausch der Kuxe der Gewerkschaft Ver. Westphalia (an das Eisen- und Stahlwerk Hoesch angrenzend), gegen Aktien des Eisen- und Stahlwerks Hoesch, wodurch bedeutende Frachtersparnisse etc. eintreten. Die Gewerken der Westphalia erhielten pro Kux (1000 Stück) je nom. M. 6000 neue Hoesch-Aktien oder eine Barabfindung von M. 12 000 pro Kux. Die Zeche Westphalia besitzt 16 alte Geviertfelder = 17 000 000 qm Feldesfläche. Sämtliche Fettkohlenflöze und im westlichen Teile der Berechtsame (dem alten Felde Westphalia) alle Gaskohlenflöze sind aufgeschlossen; abgebaut werden gegenwärtig 9 Fett- kohlenflöze mit einer Mächtigkeit von 13½–14 m reiner Kohle. Es sind vorhanden 2 Hauptförderschächte Kaiserstuhl I und II. wovon letzterer ein Doppelschacht mit 2 Fördermaschinen, ferner 1 Wetterschacht auf Schachtanlage Kaiserstuhl II, während ein zweiter auf Kaiserstuhl I im Abteufen begriffen und gegenwärtig bis auf eine Tiefe von 290 m gebracht ist. Die Förderung betrug 1898/99–1899/1900: 569 766, 683 713 t Kohle, die Koksproduktion aus 176 OÖfen: 149 334 bezw. 178 088 t; Zahl der Bergarbeiter: 2353. Die Beteiligung am Kohlen-Syndikat beträgt am 1. Jan. 1901: 758 000 t; am Koks- Syndikat: 169 200 t. Die Gewerkschaft kontrahierte 1896 eine hypothekarisch sichergestellte Anleihe von M. 2 250 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000: ab 1898 jährl. mit mind. M. 50 000) zu tilgen. Zs.: 1./I. u. 1./7. Noch in Umlauf M. 2 165 000. Kurs Ende 1900: 97 %. Notiert in Essen. Die Übernahme des Betriebes der Gewerkschaft fand ab 1. Juli 1899 statt und wurden nach deren Auflösung die beiden Zechen als Abteilung Kohlenbergbau der Verwaltung des Stahlwerkes Hoesch angeschlossen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. = 13