194 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 15 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1500. Urspr. A.-K. M. 3 600 000 in 2400 Aktien à M. 1500 (= Thlr. 500), erhöht lt. G.-V.-B. v. 11. Okt. 1895 um M. 2 400 000 in 1600 Aktien à M. 1500, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 7. Mai 1897 um M. 3 000 000 in 2000 ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären vom 18. Mai bis 3. Juni 1897 im Verhältnis 2:1 zu 160 %. Die G.-V. v. 1. April 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 6 000 000 (auf M. 15 000 000) in 4000 Aktien à M. 1500, div.-ber. ab 1. Juli 1899, begeben zum Ankauf der Zeche Westphalia. Anleihe: M. 6 000 000 in 4 % Oblig. von 1895 u. 1898, 6000 Stücke à M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von mind. 3 % am 1. Okt. (zuerst 1900) auf 1. April. Die Anleihe ist nicht hypothekarisch sichergestellt, vor Tilg. derselben aber die Ges. nicht berechtigt, eine hypothekarische Eintragung vorzunehmen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst.: Gesell- schaftskasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Berlin: A.-G. f. Montan- Ind., von der Heydt & Co., Nationalbank für Deutschland; Aachen: Aachener Disconto-Ges.: Bonn: Westdeutsche Bank; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Co. Aufgelegt am 17. Dez. 1895 M. 3 000 000 zu 101.50 %. Kurs Ende 1895–1900: 101.50, 101.40, 101.70, –, 98.50, 94.80 %. Notiert in Berlin. Anleihe Zechen Kaiserstuhl I u. II siehe oben. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 pt. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 20 000 jährl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstücke 1 068 026, Eisenbahnanlage 1 039 278, Gebäude 1 881 544, Maschinen 4 506 246, Hochofenanlage 6 294 727, Mobilien u. Utensilien 20 743, Beteiligung an Erzbergwerk Reichsland 1 690 722, Zechen Kaiserstuhl I u. II 7 934 101, Assekuranz 36 313, Unfallversich. 4703, Effekten 72 036, Kassa 44 739, Wechsel 92 653, Kautionskto 769 239, Neubaukto 176 735, Bankguthaben 3 475 617, Debitoren 2 579 424, Vorräte 3 352 702. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 8 165 000, R.-F. 3 000 000, Spec.-R.-F. 2 000 000, Reserve für zollfreies Lager 10 000, Hochofen-Ern.-F. 500 000, Delkrederekto 100 000, Schienengarantiekto 200 000, Albert Hoesch-Beamten- u. Arbeiterunterst.-F. 413 767, Witwen-Unterst.-Kto 53 270, Beamten-Pens.-Kasse 150 000, Oblig.-Zs.-Kto 82 080, Avale 769 239, Kreditoren 1 356 983, Arbeiterwohnungskto 595 500, alte Div. 5850, Div. Ppro 1899/1900 2 400 000, Tant. 168 587, Vortrag auf neue Rechnung 69 276. Sa. M. 35 039 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 621 825, Hochofen-Ern.-F. 300 000, Albert Hoesch-Beamten- u. Arbeiter-Unterst.-F. 150 000, Beamten-Pens.-Kasse 150 000, R.-F. 400 000, Div. 2 400 000, Tant. 168 587, Vortrag 69 276. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 80 525, Be- triebsgewinn 6 179 164. Sa. M. 6 259 689. Gewinn-Verwendung: Div. 2 400 000, Tantiemen 168 587, Hochofen-Ern.-F. 300 000, Albert Hoesch-Unterst.-F. 150 000, Beamten-Pensionskasse 150 000, R.-F. 400 000. Reservefonds: M. 3 000 000, Specialreserve M. 2 000 000, Delkrederekonto M. 100 000. Kurs Ende 1896–1900: 193, 180.25, 187.25, 217.75, 156.50 %. Eingeführt am 3. Nov. 1896 zu 176 % durch die A.-G. f. Montan-Ind. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1899/1900: 5, 5, 5, 5, 7½, 7½, 12, 12, 15, 16 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Ing. Fr. Springorum, Kaufm. Fritz Lob. Prokuristen: Ernst Trowe, August Eckardt, Emil Bohnstengel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Hoesch, Düren; Stellv. Geh. Komm.-Rat Carl Delius, Rich. Brockhoff, Justizrat Carl Springsfeld, Aachen; Eberhard Hoesch, Komm.-Rat Arnold Schoeller, Rud. Schoeller, Düren. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Nationalbank für Deutschland; Aachen: Aachener Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein.* Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund. Gegründet: Am 12. Juli 1880 durch UÜbernahme des Eisenwerkes Rothe Erde von der Firma Carl Ruetz & Co. Letzte Statutenänd. vom 4. Nov. 1899. Zweck: Betrieb des Eisenwerkes Rothe Erde bei Dortmund, sowie der Erwerb und Betrieb aller für diese Gesellschaftszwecke förderlichen Anlagen. Die Ges. besitzt und betreibt heute ein Puddelwerk von 12 Puddelöfen, ein Schweisswerk von 5 Schweissöfen, 4 Walzen- strassen mit den erforderlichen Adjustage-Maschinen, Dampfhämmern u. s. w., sowie eine eigene Reparaturwerkstätte. Erbaut ist 1899 eine neue Fabrik für Kleineisenzeug bezw. zur Herstellung von Eisenbahnwagen-Beschlagteilen, Schmiedestücken und Press- teilen, die Ausgaben hierfür betrugen zus. M. 559 395; im Bau begriffen ist eine neue Feinwalzstrasse, welche M. 260 000 erfordern wird, wovon 1899/1900 bereits M. 181 225 verrechnet waren. Für Neuanschaffungen und Verbesserungen des Walzwerkes wurden 1899/1900 M. 52 925 aufgewendet. Die Arbeiterkolonie in Dortmund besteht aus 14 Häusern. Angekauft wurde 1899/1900 zur Errichtung neuer Arbeiterhäuser ein weiteres Grund- stück für M. 55 641. Das Werk beschäftigt zur Zeit ca. 462 Beamte und Arbeiter. Kapital: M. 1 200 000 in 1300 Aktien à M. 300 (Nr. 1–1300) und 675 Aktien àa M. 1200 (Nr. 1301–1975). Urspr. A.-K. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, reduziert 1886 auf