232 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn-Verwendung: R.-F. 16 755, Div. 240 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 38 523, Arbeiter- unterstütz.-F. 55 953. Dividenden 1898/99–1899/1900: 13, 16 %. Div.-Zahlung spät. im Jan. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Anton Müllers, Köln; Paul Hengstenberg, Eschweiler. Aufsichtsrat: Paul vom Rath, Köln; Rob. vom Rath, Sechtem; Ober-Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Hch. Schröder, Köln; Dr. G. Frank, Engers; Dir. Jul. Frank, Dillenburg; Dir. H. Schroeder, Nieverner Hütte; Hauptmann a. D. von Hinkeldey, Naumburg. Prokuristen: Rud. Jungbluth, Pet. Heidelberger, Franz Lürken. Zahlstellen: Köln: Gesellschaftskasse, A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Westdeutsches Eisenwerk, A.-G. in Kray. Gegründet: Am 2. bezw. 8. Juli 1898. Letzte Statutenänd. vom 11. Dez. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Erwerb, Errichtung und Betrieb von Anlagen zur Herstellung und Bearbeitung von Gusseisen und anderen Metallfabrikaten, besonders Bergwerks-Tübbings u. gusseisernen Röhren. Die Fagongiesserei, Modellschreinerei und mechanische Werkstatt wurden bereits Ende 1899 in Betrieb genommen. Die Röhrengiesserei ist fertig pProjektiert und wird jetzt gebaut. Erbaut sind 10 Arbeiterwohnhäuser und ein Arbeiterheim. Die Div. 1899/1900 kommt, wenn man berücksichtigt, dass nur ca. M. 900 000 Kapital in einem halbjährlichen, teilweise gestörten Betrieb beschäftigt gewesen sind, einem Jahresgewinn von 13½ % gleich. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 25. Jan. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) in 1000 neuen, ab 1. Juli 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3:2 vom 1.–14. Juni 1900 zu 110 %, zuzügl. 4 % Stück-Zs. und Schlussnotenstempel, voll eingezahlt seit 15. Jan. 1900. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere, Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundbesitz 289 249, Gebäude 605 779, Entwässerungs- u. Wasserleitungsanlage 11 388, Eisenbahnanlage 50 256, elektr. Kraft. u. Lichtanlage 33 673, Maschinen u. Betriebsutensilien 291 768, Mobilien 7644, Rohmaterialien 69 836., Halbfabrikate 88 668, Bankguthaben 451 856, Debitoren 103 166, Kassa 239. Passiva: A.-K., eingezahlt 1 750 000, R.-F. 88 282, Kreditoren 93 377, Lohnkto 6453, Gewinn 65 415. Sa. M. 2 003 528. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 32 676, Gründungsunkosten 17 072, Ab- schreib. 25 100, R.-F. 3500, Div. 60 000, Vortrag 1915. Sa. M. 140 263. – Kredit: Be- triebsgewinn M. 140 263. Reservefonds: M. 91 782. Dividenden 1898/99–1899/1900: – (Baujahr), 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Albert Eckenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bergwerks-Dir. Herm. Heyer, Sodingen; Rentner Jul. Dorsemagen, Wesel; Bank-Dir. Louis Waller, Köln; Fabrikbesitzer Friedrich Räker, Wald. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bochum: Märkische Bank; Köln: Köln. Wechsler- und, Commissionsbank. Phönix, Actien-Gesellschaft für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Laar bei Ruhrort. Gegründet: Am 3. Jan. 1853. Letzte Statutenänd. vom 24. Nov. 1899. Zweck: Betrieb der Phönixhütte zu Laar mit 4 Hochöfen, Schienen- und Stabeisen-Walz- werk, Presswerk zur Anfertigung von Geschossen, Flaschen etc., Bessemer-, Thomas- und Martin-Stahlwerken, Puddel-, Schweiss- und Koksöfen; der Hütte zu Eschweiler- Aue mit Blech-, Stab-, Facon- und Universal-Eisen- und Stahlwalzwerken, Räderfabrik, Martin-Stahlwerk etc.; der Hütte zu Berge-Borbeck mit 4 Hochöfen, Koksöfen etc.; der Hütte zu Kupferdreh mit 2 Hochöfen, Koksöfen etc.; von Eisensteinzechen und Kon- cessionen in Nassau bei Ruppichterot und Anxbach, im Neuwieder Revier, bei Overrat im Grossh. Luxemburg und in Elsass-Lothringen (Grube Carl Lueg bei Fentsch). In 1894 erwarb die Ges. in Gemeinschaft mit der Gutehoffnungshütte in Ober- hausen 1893/94 die ganz aufgeschlossene und im Betriebe befindliche Minette-Koncession Steinberg bei Rümelingen in Luxemburg. Ferner kaufte die Ges. 1896 den Grubenbesitz der A.-G. Meidericher Steinkohlen- bergwerke Zeche Westende bei Meiderich mit 2 Schächten und Zeche Ruhr und Rhein bei Ruhrort mit einem verlassenen Schacht für M. 6 397 000, wovon M. 5 832 000 in Aktien und M. 565 000 in einer auf dem Unternehmen haftenden Grundschuld. Seit 2 Jahren betreibt die Ges. auch eine Ziegelei. Auf Zeche Westend kam im Okt. 1899 eine neue Kokerei mit 60 Öfen in Betrieb.