237 Kurs Ende 1900: 144 %. Zugelassen M. 1 000 000, davon zur Subskription aufgelegt am 9, März 1900 M. 320 000 zu 185 % plus 4 % Stück-Zs. ab I. Juli 1899 durch Fischer & Co., Berlin, und die Barmer Handelsbank. Erster Kurs am 12. März 1900: 219 % Dividenden 1890/91–1899/1900: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 12½, 23, 15, 20 %%. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Louis Döpp, Meggen. pProkuristen: Barthel Hawich, J. A. Gastreich, Meggen. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Herm. Hüttenhain, Stellv. Heinr. Hüttenhain, Bonn: Aug. Hüttenhain. Netphen; Bank-Dir. Herm. Fischer, Barmen; Bank-Dir. Otto Mahlo, Hagen i. W.; Rentier Paul von Viebahn, Berlin; Rittergutsbes. Carl von Viebahn, Nieder-Markersdorf bei Görlitz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Fischer & Co.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank und deren Zweigstellen; Barmen: Barmer Handelsbank. Rheinische Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort mit Zweigniederlassung: Rheinische Stahlwerke, Abteilung Zeche Centrum in Wattenscheid. Gegründet: Am 27. Mai 1870. Letzte Statutenänd. vom 18. Okt. 1899 und 10. April 1900. Zweck: Fabrikation von Stahl in Bessemer- und Thomas- und Martin-Stahlwerken, Vornahme aller Handlungen, welche sich in irgend einer Weise auf diese Fabrikation beziehen, einschliesslich des Verkaufs und der Verwertung der Fabrikate, auch Erwerb und Betrieb von Bergwerken zur Gewinnung der Rohprodukte u. von Hochofenwerken zur Erzeugung von Roheisen. Die Ges. betrieb anfänglich nur ein Stahlwerk in Meiderich, mit 72 Morgen grosser Fläche, einem Direktionsgebäude, 5 Beamtenwohnhäusern u. 79 Arbeiterwohnungen, erwarb 1882 bezw. 1891 die Bisensteinkoncessionen Escheringen, Pensbrunnen II in Lothringen (diese, 1896 in Betrieb gesetzt, fördert gegenwärtig an 20 000 t Minette monatlich), Rutzweiler, Werder u. Oetringen bei Algringen in Lothringen, zus. ca. 500 ha. Auf den Algringer Werken sind 9 Familienhäuser für 45 Familien erbaut. 1889 und 1890 wurden zur Deckung des eigenen Roheisenbedarfs zwei Hochöfen, 180 Koksöfen etc., 1893 ein dritter Hochofen gebaut, welcher Mitte Jan. 1899 angeblasen ist, und verschiedene Kalksteinlager bei Wülfrath (1897 wieder verkauft) und im Angerthal erworben, ferner 30 Morgen Dolomitfelder bei B.-Gladbach; die Ges. besitzt auch Eisensteingruben in Nassau, die aber nicht in Betrieb sind. 1896 wurde eine Schlackensteinfabrik angelegt. 1897/98 wurde bei Meiderich eine Besitzung von ca. 90 Morgen nebst Gebäuden angekauft, sodass der Terrainbesitz z. Z. über 400 Morgen beträgt. 1897 Erbauung einer Arbeiterkaserne für 300 unverheiratete Arbeiter (dieselbe wurde 1899/1900 vergrössert, um 500 Mann unterbringen zu können), einer Koksbatterie von 74 Öfen, zweier Windheizapparate etc. Das Meide- richer Werk wird vollständig um- bezw. neugebaut; das neue Stahlwerk kam Ende 1900 in Betrieb, das neue Walzwerk dürfte 1901 in Betrieb kommen. Die erforderlichen Mittel, ca. M. 9 050 000, bewilligten die G.-V. vom 19. Okt. 1898 und 18. Okt. 1899 (s. unten). 1898/99 wurde das Hochofenwerk durch die Anlage einer Reihe von Kesseln vervollständigt, ebenso wurden 2 neue Ausladekranen fertiggestellt, welche in 24 Stun- den bis 2400 t Eisenstein entlöschen können; ferner ist auf dem Schlackenberg der Ges. ein neuer grosser Rangierbahnhof angelegt, auf dem 18 Lokomotiven den Verkehr vermitteln; im ganzen liegen auf den Werken der Ges. 29 km Eisenbahngeleise. Vom Hörder Bergwerks- und Hüttenverein erwarb die Ges. 1898/99 die Licenz für das Mischerpatent für Stahl. Bei den Warschauer Stahlwerken war die Ges. urspr. mit Rbl. 120 000 Aktien (Stücke à Rbl. 500) beteiligt, wozu 1882/83 noch Rbl. 30 000 kamen. Die Werke zahlten 1879/80–1888/89: 10, 43, 50, 40, 20, 10, 4, 4, 4, 8 % Div. 1888 sie- delte die Ges. nach Südrussland über, woselbst die „Südrussische Metallurgische Ge- sellschaft' (Société Metallurgique Dniéprovienne du Midi de la Russie) gebildet wurde. Die Rhein. Stahlwerke erhielten dabei für jede ihrer Aktien der Warschauer Stahlwerke eine Aktie der neuen Ges. und beteiligten sich an derselben weiter noch mit Rbl. 250 000, zusammen also mit Rbl. 400 000 in Aktien, von denen die Ges. jetzt aber nur noch 100 Stück à Rbl. 250 besitzt. Die südrussischen Werke verteilten 1889/90–1899/1900: 5, 10, 10, 12, 20, 30, 40, 40, 40, 40, 40 % Div. Produktion: 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 %% % %.%%. ..... 800 184 365 186 537 183 212 220 170 229 494 Gablbeke 58 41 12 298 188 174 200 330 198 798 223 315 225 665 :.// f.%% ..... 160 344 167 222 168 333 186 373 187 781 Fakturenwert . 1000 M. 13 431 13 941 16 189 17 682 19 636 22 186 24 289 Arbeiterzahl 1896/97–1899/1900: 2531, 2720, 3132, 3563. An Löhnen wurden bezahlt 1897/98–1899/1900 M. 3 665 627, 4 322 771, 5 070 472. Auf den Algringer Gruben wurden 1897/98–1899/1900 140, 205, 280 Mann beschäftigt. Gefördert wurden 1898/99–1899/1900: 162 968, 227 482 t Minetteerze, von denen 127 728, 146 042 t verkauft, der Rest nach Meiderich bezogen wurde. Durch die Beschlüsse der G.-V. der Rheinischen Stahlwerke v. 10. April 1900 und der G.-V. der Bergwerks-Ges. Centrum zu Wattenscheid vom gleichen Tage wurde die