250 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn-Verwendung: Rücklage für Betriebsverpflichtungen 500 000, Disp.-F. 3 000 000, Div. 2 700 000, Vortrag 208 522. Reservefonds: M. 37 750 000, Specialreserve M. 2 500 000, Div.-Rücklage M. 1 800 000, Disp.-F. 3 000 000. Die sonstigen Rücklagen lt. Bilanz. Dividenden 1890 91 –— 1899/1900: Lit. A: 44. „. Direktion: Geh. Rat C. Lueg, Direktor H. Jacobi, Direktor G. Ziegler. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Düssel- dorf: Niederrhein. Bank; Essen: Essener Credit- Anstalt; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Styrumer Eisenindustrie in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: Am 28. Febr. 1857. Letzte Statutenänd. vom 22. Sept. 1899. Zweck: Betrieb von Eisen- und Stahlwerken, Verarbeitung von Eisen und Stahl, Herstellung feuerfester Steine. Die Ges. ist befugt Bergbau zu treiben. Am 1. Jan. 1898 ging das Rheinische Eisenkonstruktions- und Schmiedewerk Schmidt & Dietzsch zu Beuel bei Bonn pachtweise an die Styrumer Eisenindustrie über, wurde jedoch mit 1. Juli 1899 an die Deutsche Rettungsfenster-Ges. abgetreten. Das von der inzwischen in eine A.-G. um- gewandelten Firma Continentale Röhren- u. Mastenwalzwerke, Hiedemann Itschert & Co. in Oberhausen (Rheinl.) mit Vorkaufsrecht erpachtet gewesene Blechwalzwerk der Ges. samt maschineller Einrichtung und angrenzendem Terrain wurde 1899/1900 von der Pächterin für M. 807 138 käuflich erworben; diesen Erlös, von dem ein Teil bar bezahlt, der Rest als 5 % Hypothek mit jährl. M. 100 000 Amort. eingetragen ist, verwandte das Styrumer Werk zu Abschreibungen. Für die neuen, im Bau befindlichen Konstruktions- werkstätten wurden 1899/1900 M. 43 468 ausgegeben, sodass sich die Kosten für diesen Bau bis Ende Juni 1900 auf M. 221 121 stellen. Die Ges. besitzt inmitten der Stadt Ober- hausen ein wertvolles Terrain, auf dem bis jetzt 3 Geschäftshäuser errichtet sind. Die G.-V. v. 9. Febr. 1901 soll beschliessen über eine event. Beteiligung der Styrumer Werke an der Maschinenfabrik Emil Martin, G. m. b. H. in Duisburg. Die Puddelöfen, von denen 1899/1900 durchschnittlich 8½ gegen 7½ im Vorjahre im Betriebe waren, verarbeiteten 1896/97–1899/1900 Roh- und Brucheisen: 9746, 10 374, 9515, 11 060 t: sie lieferten Luppen: 8636, 9074, 8378, 9574 t; im Stab- u. Formeisenwalzwerk, das mit 3 OÖfen u. 3 Walzen- strassen, von denen 1899/1900 durchschnittlich je 2 im Betriebe waren, arbeitet, wurden hergestellt: 14 406, 14 451, 14 265, 13 292 t; Schweiss- und Flusseisenfabrikate wurden 1897/98–1899/1900 verkauft: 14 467, 14 231, 12 594 t. Im ganzen wurden 1898/99–1899/1900 1869, ? t Eisenbauten hergestellt. Die hergestellten Waren ergaben 1896/97–1899/1900 ein Gewicht von 14 496 421, 14 249 795, 14 265 583, 13 292 000 kg. Arbeiterzahl 1898/99 bis 1899/1900 durchschnittlich 429, 435 Mann. Kapital: M. 1 028 000 in gleichberechtigten Vorz.-Aktien auf Namen, und zwar 435 solchen Lit. A (Nr. 1–435) à M. 2000 und 790 solchen Lit. B (Nr. 436–1225) à M. 200. Das A.-K. bestand früher in gleicher Höhe aus Vorz.- und St.-Aktien in gleichen Beträgen wie vorstehend; die Vorz: Aktien genossen 6 % Vorz.-Div. Die G.-V. vom 22. Sept. 1899 be- schloss Umwandlung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien in folgender Weise: die Besitzer der St.-Aktien zahlen 10 00 0% zu, ausserdem 6 % Stück-Zs. ab 1. Juli 1899 bis zum Zahlungs- tage und sind dagegen ab 1. Juli 1899 den schon vorhandenen Vorz.-Aktien völlig gleich- gestellt. Die St.-Aktien, auf welche innerhalb einer bestimmten Frist (bis 15. Ökt. 1899) die Zuzahlung nicht geleistet, sollten derart zusammengelegt werden, dass auf je 5 St.-Aktien eine Vorz.-Aktie entfiel. Die seitherigen Vorz.-Aktien verzichten dagegen auf den ihnen zustehenden Bezug von 22 % nachzuzahlender Div. Durch Ausführung dieses Beschlusses flossen der Ges. M. 278 000 bar zu, die zu Abschreib. auf Maschinenkto verwandt wurden. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1884, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 30 000 in der G.-V. auf 2. Jan. Noch in Umlauf am 4 Juff 1900: M. 321 000 (M. 229 000 sind im Besitz der Ges. selbst). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1900: –, –—, –, – %. Notiert Essen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im II. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 200 = 1 St., jede Aktie à M. 2000) = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 7 % (mind. M. 1000 pro Vitglied) Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundbesitz 163 441, Eisenbahnanlage 16 000, elektr. Licht- anlage 6000, Hüttengebäude 330 000, Wohngebäude 50 000, Maschinen 311 000, Kon- struktionswerkstätte 200 121, neuerbaute Geschäftshäuser 230 808, Werkzeuge u. Geräte 1, Mobilien 1, Modelle 1, Fuhrwerk 1, Vorräte 206 964, Buchforderungen 244 137, Kassa 3645, Wechsel 3427, Wertpapiere 8850. – Passiva: Vorz.-Aktien 1 028 000, Grundschuld- Anteilscheine 321 000, Grundschuld-Zs. 2892, Buchschulden 106 949, Grundschuld- Tilg.- Kto 515, Hypothek auf neuerbaute Geschäftshäuser 132 867, alte Div. 60, R.-F. 10 000, Gewinn 172 115. Sa. M. 1 774 400. ――