―――――――――――§――― 266 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. in 630 Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. v. 10. Okt. 1896 um M. 750 000 in 750 neuen, ab 1. Juli 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 26. Okt. bis 9, Nov. 1896 zu 135 %, auf M. 4000 nom. alte Aktien kam eine neue Aktie; weiter er- höht lt. G.-V.-B. v. 9. Aug. 1899 um nom. M. 250 000 in 250, ab 1. Juli 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000 zwecks Ankauf der Germaniahütte in Grevenbrück (s. oben). Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: September-November. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 500 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erreicht), dann 4 % Div., dann, nach Vornahme aller Abschreib. und Rücklagen, 8 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Abgeschrieben wurden seit Bestehen der Ges. bis Ende Juni 1900 zus. M. 4 071 862. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundbesitz 336 153, Gebäude 1 024 629, Masch. 1 760 124, Geräte 90 044, Mobilien 100, Fabrikate, Halbfabrikate u. Materialien 730 837, Bankguth. 873 799, Debitoren 1 343 416, Kautionskto 13 019, Effekten 350 929, Wechsel 238 370, Kassa 20 928, Hochofen Germaniahütte 225 000, Bestände 50 487. Passiva: A.-K. 4 000 000, Delkrederekto 21 903, R.-F. 787 365, Ern.-F. 150 000, alte Div. 1450, Beamtenpensionskasse 100 000, Löhnungskto 81 608, Kreditoren 800 555, Gewinn 1 114 956. Sa. M. 7 057 839. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 386 917, Abschreib. 449 205, Reingewinn 1114 956. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 14 942, Zs. 6800, Bruttoüberschuss des Betriebes 1929 337. Sa. M. 1 951 080. Reservefonds: M. 800 000, Ern.-F. M. 200 000. Gewinn-Verwendung: R.-F. 12 634, Div. 800 000, Tant. an A.-R. 68 190, do. an Vorst. u. Grat. an Beamte 83 190, Ern.-F. 50 000, Hochofenzustellungskto 25 000, Beamtenpensions-F. 25 000, Beamten- u. Arbeiterprämien- u. Unterstütz.-F. 30 000, Vortrag 20 941. Kurs Ende 1888–1900: 137.75, 173.50, 141.25, 115, 117. 113.75, 123, 141.50, 150, 181.50, 232, 259, 171.50 %. Eingeführt am 6. April 1888 zu 105 %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1886/87–1899/1900: 5, 7, 11, 13½, 10, 10, 5½, 6½, 6½, 7½, 10, 16, 18, 20 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Prokurist: W. Hacklaender. Direktion: Gen.-Dir. G. Schumann; Direktoren C. Merckens, Dr. C. Schramm. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Rob. Esser, Köln; Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Lueg, Düsseldorf: General-Konsul Ed. Freiherr von Oppenheim, Rentner W. von Recklinghausen, Köln; Fabrikbesitzer Rud. Engels, Fabrikbesitzer Dr. Eduard G. Wittenstein, Barmen; Bankier Carl Levy, Berlin; Hugo Schmitz, Hagen; Bankdirektor Dr. Hans Jordan, Elberfeld. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffhausen scher. Bankverein; Berlin: L. S. Rothschild, Wiener Levy & Co.; Barmen: Barmer Bankverein, Hinsberg, Fischer & Co.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank. Consolidierte Redenhütte in Zabrze, O.-S. Gegründet: Im März 1872 als Redenhütte, A.-G. für Bergbau, Eisenhüttenbetrieb und Koks- fabrikation, deren Auflösung am 18. Juli 1878 beschlossen wurde; reorganisiert Juli 1878 unter vorstehender Firma. Letzte Statutenänd. vom 18. Dez. 1899. Zweck: Übernahme und Betrieb der Redenhütte (Hochofen, Koksanstalten, Puddel- u. Walz- werk) und deren bei Tarnowitz und Lassowitz gelegenen Eisenerzfelder für M. 4 950 000, der Dampfkessel- und Maschinenfabrik nebst Dampfziegelei von Heinr. Koetz in Zabrze für M. 750 000 (jetzt Blechwalzwerk ausser Betrieb). Im Jahre 1888 wurde ein weiteres Erzfeld erworben und 1897 ein Felderkomplex bei Tarnowitz u. Rudypieker angepachtet, der den Bedarf an Braunerz deckt; ein Martinwerk ist 1889, eine Hufeisenfabrik 1891 vollendet; 1896 eine elektrische Blechschweisserei eingerichtet: alle Anlagen sind durch Lokomotiv-Schmalspurbahn miteinander und mit dem Oberschlesischen Schmalspurbahn- netz verbunden. Gegenwärtig umfasst das Grundeigentum der Ges. 86 ha 71 a 66 qm. Die Koksanstalt ist an die Oberschlesische Kokswerke und chemischen Fabriken ver- bachtet, das Blechwalzwerk kalt gelegt, die Hufeisenfabrikation war eingestellt, ist aber wieder aufgenommen worden. Ihren Kohlenbedarf muss die Ges. ankaufen (1898/99 für M. 582 912, 1899/1900 für M. 692 882). 1900 wurde der Bau eines Reserve-Hochofens mit Cooper-Anlage in Angriff genommen, welcher im Frühjahr 1901 fertiggestellt sein dürfte. Produktion: 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 Eisenerz . t 17 794 16 734 12 205 12 041 14 915 11 978 Roheisen .. „21 542 22 467 22 601 23 717 24 970 24 512 22 482 Nebenprodukte „— 478 457 496 742 611 540 376 Chamottefabrik „ 561 482 519 301 378 746 Giesserei, Kessel- u. Kleineisenzeug, 1 332 1853 1634 2 994 3 037 3 464 3 176 Halbfabrikate „13 603 15880 19 307 19337 17 227 17 238 15 585 Walzeisen 11 994 11 988 15 683 15 866 14 478 17 930 16 641 Gesamtumsatz M. 1 518 706 1 798 234 2 197 582 2 449 234 2 363 203 3 115 642 3 501 986