270 Kohlenbergbau. Grund früherer Statutbestimmung, Reduktion des sich danach ergebenden A.-K. von M. 11 887 200 auf die Hälfte (5 943 600) durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 300. 1887 Umwandlung von 9432 Aktien in Prior.-St.-Aktien durch Zuzahlung von M. 200 pro Aktie zur Erwerbung der Zeche Bruchstrasse. Sie geniessen Vorrecht auf 4 % Div. ohne Nachzahlung mit gleichem Anteil an dem Restgewinne mit den St.-Aktien und im Fall der Liquidation mit dem Vorrecht auf Zahlung von M. 200. Die G.-V. vom 21. Dez. 1889 beschloss zur Erwerbung der Wiendahlsbank-Kuxe Ausgabe von 1886 neuen St.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären, Gründern und Genussscheininhabern vom 10.–24. April 1890 zu 105 %, div.-ber. ab 1. Juli 1890; bezogen wurden jedoch nur 1644 Aktien, die Begebung der restlichen 224 Stücke wurde der Verwaltung überlassen und erfolgte bisher noch nicht. Die G.-V. vom 18. Nov. 1899 beschloss zur Erwerbung weiterer 74 Wiendahlsbank-Kuxe für M. 134 748 (s. oben) Erhöhung um M. 135 000 (auf jetzigen Stand) in 135 neuen, ab 1. Juli 1899 div.-ber. St.-Aktien (Nr. 21 645–21 779) à M. 1000, den Verkäufern genannter 74 Kuxe in Zahlung gegeben. Bei Erhöhungen haben die Gründer bezw. deren Rechtsnachfolger und die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht je zur Hälfte (aber nicht unter pari). Nicht abgestempelte alte Aktien à Thlr. 200 = M. 600 haben weder Stimm- noch Div.-Recht. Genussscheine: 188 Stück, welche an Stelle von früher amortisierten 188 Aktien à M. 600 aus- gegeben wurden. Wegen ihrer Beteiligung an dem Gewinn s. u. Im Fall der Liquidation participieren die Genussscheine nur an dem Überschuss, welcher sich ergiebt, nachdem jede Aktie mit M. 600 eingelöst ist. Die Amortisation der Aktien gegen Genussscheine ist nach dem Statut von 1877 eingestellt. Die Genussscheine haben Stimmrecht. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. von 1892, 2000 Stück à M. 1000. Zs. am 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1895 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Juli; verstärkte Tilg. vor- behalten. Sicherheit: Kautionshypothek auf Bruchstrasse und Louise etc. zu gunsten der Disconto-Ges., Berlin. Die ältere Anleihe wurde per 1. Juli 1893 gekündigt bezw. war Umtausch gegen Stücke der neuen Anleihe gestattet. Verj. der Stücke: 10 J. n. F. Noch in Umlauf am 30. Juni 1900: M. 1 775 000. Kurs Ende 1896–1900: 100.50, 100.70, 101.50, 100.50, 98.25 %. Notiert in Berlin. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto- Ges.; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. (Anleihe der Zeche Wiendahlsbank von 1894: M. 900 000 in 4½ % Öblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. von mindestens 3 % ohne Zs. am 1. Nov. auf 2. Jan.; kann ab 2. Jan. 1897 verstärkt werden. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Zahlst.: Berlin und Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt und Gebr. Beer; Barop: Kasse der Louise Tiefbau.) Hypotheken: M. 350 487 (nach dem Stande vom Juni 1900) für Hypoth. und rückständige Baugelder auf von der Ges. in den letzten Jahren erbaute bezw. gekaufte Arbeiter- wohnhäuser, und zwar fünf Posten, verzinslich zu 4 % bezw. 4½ %. Produktion: 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 Steinkohlen Louise. . . t 197 016 220 307 211 070 231 293 230 046 236 454 219 411 Bruchstrasse . „ 135 381. 81 958 92 688 117 071 136 751 159 515. 203 437 3 Wiendahlsbank „ 119 974 121 369 123 060 138 547 146 495 164 928 180 400 Koksabsatz Louise. . . .„ 46 887 52 657 46 766 50 760 46 591 44 637 42 653 Bruchstrasse . „ 41 215 36 840 42 050 44 000 43 777 42 560 43 802 Beteiligungsziffer am Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat für die Zechen Louise, Bruch- strasse und Wiendahlsbank 1900: 628 552 t (wovon 125 463 t auf Wiendahlsbank), Be- teiligung 1900 beim Koks-Syndikat 94 500 t (nur auf Louise Tiefbau). Verkauf an Briketts auf Wiendahlsbank 1897/98–1899/1900: 34 783, 37 620, ? t zum Durchschnittspreise von M. 10.06, 10.55, 2 die Tonne. Belegschaft auf allen drei Zechen 1897/98–1899/1900 durch- schnittlich 2267, 2510, 2706 Mann. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je M. 300 Stammaktienbesitz = 1 St., ebenso jeder Genussschein – 1 St., je M. 300 Prior.-Aktien = 2 Stimmen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis zu 4 % Vorz.-Div. an Prior.-St.-Aktien, hierauf ordentl. Div. bis zu 10 % an alle Aktien gleichmässig, 5 % Tant. an A.-R. (nach Zahlung von 4 % Div. an alle Aktienarten, ausserdem dem A.-R. ein Fixum von M. 12 000), Rest zur Verf. der G.-V., event. Festsetzung einer Super-Div., an welcher auch die früheren Inhaber aus- geloster Aktien auf Grund ihrer Genussscheine teil haben; die Genussscheine werden dabei mit je M. 300 angerechnet, entsprechend der Reduktion der alten Aktien von M. 600 auf M. 300. Auf nicht abgestempelte Aktien kann Div. nicht erhoben werden. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grubenfelder u. Schächte 7 384 280, Grundstücke 279 032, Gebäude 730 000, Maschinen, Kessel u. Pumpen 500 000, Eisenbahn- u. andere Anlagen über Tage 20000, Kokereianlagen 80 000, Gerätschaften u. Utensilien 87000, Beleuchtungs- anlagen 10 000, Wasserleitung 2, Mobilien 2, Fuhrwerk 1, Strikeversicherung 2, 946 Kuxen Wiendahlsbank 1 825 748, Debitoren 660 667, Magazin 152 927, Kohlen- u. Koksvorräte etc. 33 047, Kassa 4745, Effekten 51 052, Belegschafts-F. 225 000. – Passiva: A.-K. 7 722 600, Partial-Oblig. 1 755 000, Hypoth. 350 487, R.-F. 716 760, Belegschafts-F. u. Unterstütz.-Kto