Kohlenbergbau. zum Preise von 166 %, sowie ab 1. Januar 1890, die Kokereien Vollmond I, früher Wirtz, mit 50 Coppée-Öfen, Vollmond II, früher Schüchtermann, mit 80 Coppée-Ofen und 25 Morgen Ziegelterrain, für M. 116 000 und M. 200 000 Hypotheken; 1895/96 wurde ein zweiter Schacht angelegt; die G.-V. vom 11. Dezember 1889 genehmigte Ankauf des gesamten Grubenbesitzes der Societe Anonyme Belge des Charbonnages d'Herne-Bochum in Brüssel, bestehend aus den Zechen von der Heydt, Julia, Reckling- hausen I und Recklinghausen II, von ca. 22 400 000 dm Grubenfeld mit den 4 Schächten Barillon, Providence, Clerget und Schacht IV ab 1. Nov. 1889 für M. 20 700 000, zahlbar in Aktien der Ges. zum Preise von 175 %, abzüglich eines Pauschale von M. 550 000 zur Ausgleichung des Gewinnes v. 1. Juli bis 31. Okt. 1889; auf Zeche von der Heydt wurde am 6. Juli 1896 ein zweiter Schacht in Betrieb gesetzt und auf der Kokerei der Zeche von der Heydt wurden im Okt. 1899 40 neue Koksöfen in Betrieb genommen, deren Gase zur Kesselheizung benutzt werden, Die Koksofenanlage auf Zeche Recklinghausen 1 wurde 1899/1900 durch 20 neue Öfen vergrössert, auch wurden 2 neue Kessel für Gasheizung aufgestellt. Auf Zeche Recklinghausen II wurde 1899 ein neuer Doppel- schacht abgeteuft und im März 1899 eine neue Ringofenziegelei in Betrieb gesetzt. Die G.-V. vom 28. Febr. 1891 beschloss Erwerb der nordöstlich von Dortmund bei Lünen belegenen Zechen Gneisenau mit 5 347 000 dm Grubenfeld und 2 Schächten, Scharnhorst mit 5 141 000 qm Grubenfeld und einem wegen ungenügender Wasser- haltung verlassenen Schachte und Preussen mit 17 512 000 am Grubenfeld und zwei aus gleichem Grunde verlassenen Schächten. Gneisenau wurde von einer A.-G. betrieben. deren sämtliche Aktien von der Harpener-Ges. erworben sind. Von den 1000 Kuxen der Zeche Scharnhorst sind 790 angekauft und 131 im Besitze der Gewerkschaft, die 1897 die Inbetriebsetzung der Zeche beschloss und einen zweiten Schacht anlegte. Der erste oder alte Schacht der Zeche Scharnhorst ist hauptsächlich als Wetterschacht gedacht. Der zweite Schacht ist bis 352 m im Kohlengebirge abgeteuft und inzwischen vollständig fertiggestellt; an den Anlagen über Tage wird gearbeitet. Die 1000 Kuxe der Zeche Preussen sind sämtlich à M. 1500 an die Ges. übergegangen; die verlassenen Schächte sind wieder aufgenommen und die Wasser bewältigt; von den auf Zeche Preussen I projektierten 160 neuen Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte wurden 1899 40 in Betrieb genommen, bei weiteren 40 Öfen ist mit der Anwärmung begonnen und weitere 40 Öfen sind im Bau begriffen. Auf Zeche Preussen II sind 2 Schächte (ein Doppelschacht und ein einfacher Schacht) im Bau; auf Zeche Gneisenau ist eine Ziegelei in Betrieb; lt. G.-V.-B. v. 28. Okt. 1893 wurden allmählich sämtliche Aktien der Bergwerks-A.-G. Hugo in Buer (mit 3 Schächten Hugo I.-[III) mit Div.-Scheinen ab 1893 gegen den gleichen Nominalbetrag neuer Harpener Aktien mit Div.-Scheinen ab 1893/94 unter gegenseitiger Vergütung von 4 % Stück-Zs. und gegen eine Provision von 5 % des Nominalbetrages der Stücke angekauft. Auf Zeche Hugo I ist ein neuer Doppel- schacht im Bau begriffen. Der Schacht Hugo III ist 1891 abgeteuft. Der Grundbesitz der Zechen Hugo umfasst ca. 30 ha. Über Angliederung der Zeche Courl an die Harpener Ges. s. unten. Die Berechtsame aller Zechen der Ges. haben eine Grösse von 124 262 385 qm. Für Neuanlagen wurden 1898/99–1899/1900 im Ganzen M. 6 243 073, 8 856 601 ausgegeben; ausserdem erforderte die im Bau begriffene Zeche Scharnhorst M. 446 400, 1 494 000 Zubusse, An den von der Firma Dr. C. Otto & Co. auf einigen Zechen der Ges. erbauten fünf Koksofenanlagen mit Gewinnung von Nebenprodukten und 3 Benzolfabriken ist die Ges. zur Hälfte (mit M. 1 963 500) beteiligt; die gemeinschaftliche Betriebsdauer betrug ab 1. Jan. 1896 noch über 10 Jahre. Zur Beschaffung des Kapitals gewährte das Finanz- konsortium einen 10jährigen Kredit von M. 2 000 000, der mit jährl. M. 200 000 nebst 4½ % Zs. vorab aus dem Gewinnanteil bei der Firma Dr. Otto & Co. in Abzug kommt. Auf den Zechen Recklinghausen I und II und Hugo I, II und III lastet eine Berg- werksabgabe von 1 % zu gunsten des Herzogs von Arenberg, Die Ges. Harpen besass Ende Juni 1900 644 Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser mit 363 Beamten- und 2045 Arbeiterwohnungen; ausserdem hatte sie ihren Arbeitern zum Bau von Häusern M. 781 000 Bauvorschüsse gewährt, die amortisiert werden. Gesamtproduktion: 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/988 1898/99 1899/1900 Steinkohlen t 2 930 110 3 003 350 3 349 170 4 028 137 4 229 560 4 586 314 4 976 717 Koks . . . 616 575 686 139 722 296 808 666 840 070 862 230 1 064 549 Bike?t % % .. Erlös: Steinkohlen M. 7.43 7.89 794 8.09 8.37 8.64 9.52 „%. 8.17 8.37 9.31 100838 12.92 14.48 Brik . 8.97 9.64 33)%.. 11.74 Gesamteinn. . „ 19 765 832 20 968 072 24 986 638 30.731 371 34 586 456 39 469 422 47 548 840 Gesamtausg. . „ — 18 522 770 22 447 269 25 807 387 29 642 822 35 187 323 Belegschaft 1896/97–1899/1900 durchschnittlich 14 453, 16 342, 17 229, 19 275 Mann, welche 1899/1900 M. 28 150 218 Lohn erhielten. — Beteiligungsziffer der Ges. am Rhein.-