Kohlenbergbau. 281 3. Aug. 1898 betrug das A.-K. M. 1 350 000 in 1350 Prior.-St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. vom 2. März 1898 beschloss Erhöhung des A.-K., welche in der Weise durch- geführt wurde, dass auf 1341 Stück St.-Prior.-Aktien gegen deren Umwandlung in Vorz.-Aktien Lit. A ohne Erhöhung des Nominalbetrages insgesamt M. 403 100 zu- gezahlt (pro Aktie 30–40 %) und weitere 345 neue Vorz.-Aktien Lit. A Nr. 1351–1695 à M. 1000 voll gezeichnet wurden. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsverpflichtung und werden im Falle Liquidation der Ges. vorabbefriedigt. Die G.-V. vom 14. Juli 1900 sollte über nachträgliche Umwandlung von Prior.-St.-Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A gegen Zahlung von 40 % und der entstehenden Kosten beschliessen. Anleihe: M. 1 150 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, 500. Zs. 1./4. u. 1.710. Tilg. ab 1898 durch Verl. im April auf 1. Okt. Zahlstellen wie bei Div. Noch in Umlauf am 31. März 1900 M. 1 132 500. Kurs Ende 1896–1900: 101.75, 100, –, 101, – %. Notiert in Magdeburg. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. ev. Dotierung weiterer Reserven, sodann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien Lit. A, vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R. (einschliesslich einer festen jährlichen Vergütung von M. 5000), vom Rest bis 2 % weitere Div. an Vorz.-Aktien Lit. A, Überrest Div. gleich- mässig an das ganze A.-K. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Anlagen 3 107 431, Pferde u. Geschirre 2855, Mobilien u. Utensilien 31 324, Bestände 58 086, Debitoren 62 428, Kautions- u. Vorschusskto 48 591, vorausbez. Ackerpächte, Prämien etc. 16 521. – Passiva: A.-K. 1 695 000, Oblig. 1 132 500, R.-F. 135 996, unbehobene Oblig.-Zs. 26 482, Kreditoren 67 520, Accepte 89 681, alte Div. 1155, Extra-R.-F. 100 000, Gewinn 78 901. Sa. M. 3 327 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Werksbetrieb 1 207 418, Zs. 52 610, Abschreib. 64 022, R.-F. 3945, Tant. an Vorst. u. Beamte 7120, Div. an Vorz.-Aktien 67 440, Vortrag 395. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 1038, Kohlen- u. Brikettverkauf 1 399 186, Miete 2728. Sa. M. 1 402 952. Reservefonds: M. 139 941, Extra-R.-F. M. 100 000. Kurs Ende 1898–1900: Vorz.-Aktien: –, 101, 101 %. Notiert in Magdeburg. Dividenden: Prior.-St.-Aktien 1891/92–1899/1900: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0 %; Vorz.-Aktien Lit. A 1898/99–1899/1900: 5½, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Techn. Dir. Herm. Pfister, Harbke; kaufm. Dir. Ernst Quasthoff, Helmstedt. Prokurist: Chr. Grabe. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Freih. von Oelsen, Vietnitz; Stellv. Bank-Dir. Otto Körner, Magde- burg; Bergwerks-Dir. Baeumler, Seesen a. H.; Bankier Friedr. Lindemann, Halberstadt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Magdeburg: Magdeburger Privatbank: Halberstadt: Mooshake & Lindemann. * * awmlrs.(Aas 772 9 Saar- und Mosel-Bergwerks-Gesellschaft (Société des mines de Saar et Moselle) zu Karlingen. Lothr., mit Zweigniederlassungen in Metz, Ponceletstr. 10 u. in Brüssel, Rue Ropyal 60. Gegründet: Im Jahre 1873. Letzte Statutenänd. vom 12. Nov. 1900. Die Ges., deren Aktien sich bis Frühjahr 1900 überwiegend in französischem Besitze befanden, ist im April 1900 unter Mitwirkung von Aug. Thyssen und Hugo Stinnes in Mülheim (Ruhr) und der Dresdner Bank in Berlin in deutschen Besitz übergeleitet worden. Zweck: Erwerb und Ausbeutung von 8 Steinkohlen-Koncessionen und alles dessen, was damit zusammenhängt. Die sehr ausgedehnten Grubenfelder der Ges. in den Gemeinden Spittel, Merlenbach und St. Avold (Lothr.) markscheiden mit den fiskalischen Werken im Saargebiet und enthalten beste Saar- und Fettkohle. In Betrieb sind 5 Schächte. Auf Schacht VI wird eine elektrische Centrale für den Gesamtbetrieb sowie eine Ziegelei mit 2 Ringöfen erbaut. Überhaupt werden die Anlagen auf allen Schächten ausgebaut bezw. wird das Werk zu einem solchen ersten Ranges gemacht, mit allen der Neuzeit entsprechenden Einrichtungen versehen und auf eine Förderung von jährl. 1 000 000 t und mehr gebracht. Die Bauten werden möglichst gefördert, um schnellstens zu einem geregelten Betrieb zu kommen. Zum I1. Nov. 1900 sind 30 Arbeiterdoppelhäuser bezieh- bar geworden. Gefördert wurden 1898/99–1899/1900: 159 400, 143 406 t. Kapital: M. 11 310 000 in 24 000 Prior.- und 13 700 gewöhnlichen Aktien (Nr. 1=–37 700) à Thlr. 100 = M. 300. Nicht eingezahlt waren auf das A.-K. nach untenstehender Bilanz M. 320 010. Die Prior.-Aktien geniessen eine 6 % Vorz.-Div., welche event. nachzuzahlen ist. Dieses Recht auf prioritätische Div. erlischt jedoch, wenn beide Aktienarten in 10 Jahren hintereinander gleiche Div. erhalten haben. Die Höhe der Div.-Rückstände auf die Prior.-Aktien belief sich Ende Juni 1900 auf M. 6 879 990. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vom verbleibenden Betrage werden zunächst etwaige rückständige prioritätische Div. auf die Prior.-Akien nach der Reihenfolge des Alters dieser Rückstände gezahlt, sodann bis 6 % Div. an Prior.-Aktien,