282 Kohlenbergbau. pis 4 % an gewöhnliche Aktien, vom Rest bis 2 % Super-Div. an gewöhnliche Aktien, Überrest Super-Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält 10 % Tant. von dem Betrage, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen sowie nach Verteilung von 4 % Div. an alle Aktien verbleibt, mind. aber zus. M. 20 000. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Berechtsame u. Schächte 9 772 000, Grundstücke 70 000, Wohnhäuser u. Kolonie 259 000, Kessel, Maschinen u. Pumpen 571 000, Betriebsgebäude 34 000, Mobilien (Schächte) 49 300, Mobilien Karlingen 5000, Eisenbahnanschlüsse 50 500, elektr. Beleucht. 7000, Grubenpferde 5290, Ziegelei 24, nicht geleistete Einzahl. auf Aktien 320 010, Kassa 1195, Bankguthaben 109 699, Debitoren 186 286. — Passiva: A.-K. 11 310 000, rückst. Div. 12 090, Kreditoren 28 716, Löhnungskto 84 646, Gewinn 4851. Sa. M. 11 440 306. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreibungen 512 717, R.-F. 242, Tant. an A.-R. für Jahr 4200, Vortrag 409. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 2599, Reserven aus den Vor- jahren 304 000, verfall. Div. 5278, Betriebsgewinn 197 132, Zs. u. Mieten 8559. Sa. M. 517 569. Reservefonds: M. 242. Dividenden: Zahlung auf rückständige Ergänzungszinsen der vollbezahlten Prioritätsaktien 1889/90–1898/99: M. 6. 10, 18, 22, 20, 18, 16, 16, 10.16, 6 per Stück; auf rückständige Er- gänzungszinsen der nichtvollbezahlten Prioritätsaktien 1889/90–1898/99: M. 2.43, 4.91, 10.73, 15.65, 16.17, 16.20, 14.40, 14.40, 8,86, 5.40; 1899/1900: – per Stück. Zahlbar spät. 8 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Thyssen, Beek b. Ruhrort, Bergwerks-Dir. Joh. Flake, Karlingen. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Geh. Ober-Finanzrat a. D. Georg Waldemar Müller, Berlin; Stellv. Aug. Thyssen, Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Sholto Douglas, Konsul Eug. Gutmann, Ober-Bergrat a. D. Dr. jur. Paul Wachler, Berlin: Hans Schuster Gutmann, Basel. Zahlstellen: Karlingen, Metz u. Brüssel: Gesellschaftskassen; Berlin: Dresdner Bank; Metz: Allg. Elsäss. Bankgesellschaft; Luxemburg: Internat. Bank; Brüssel: Société Franc. de Banque et de Depots; Paris; Société Générale pour favoriser de dévéloppement du commerce et de Findustrie de France. Y= Ö0 0 = Karlsruher Kohlenverein in Karlsruhe, Herrenstrasse 38 III. Gegründet: Am 27. Mai 1890. Letzte Statutenänd. vom 7. Nov. 1899. Zweck: Gemeinschaftlicher Einkauf und Bezug von Steinkohlen und Abgabe derselben zu Bergamtspreisen. Kapital: M. 24 000 in 120 Nam.-Aktien (Nr. 1–120) a M. 200. Die Übertragung der Aktien bedarf der Genehmigung der Ges. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie I 8.. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotation des Hilfs-R.-F., Rest Div. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Kautionskto 24 782, Kassa 521, Debitoren 2967, Bank- guthaben 2190. – Passiva: A.-K. 24 000, Kreditoren 1212, R.-F. 2400, Hilfs-R.-F. 439, Div.-F. 280, Gewinn 2129. Sa. M. 30 461. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 2071, Hilfs-R.-F. 150, Div.-F. 1920, Vortrag 59. —– Kredit: Vortrag 58, Kohlengewinn 3176, Zs. 965. Sa. M. 4201. 3 Dividenden 1890/91–1899/1900: 4, 6, 5½, 5¾, 5½, 6, 6, 5, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Friedr. Axtmann. Aufsichtsrat: C. Junker, C. Himmelheber, Herm. Holst. Vereinigungs-Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier zu Kohlscheid bei Aachen. Gegründet: Am 19. Sept. 1836. Letzte Statutenänd. vom 2. Jan. 1898. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, u. auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien u. sonstigen Produkte in rohem Zustande, sowie Verarbeitung derselben für Handel u. Ver- brauch. Leitender Gedanke bei Gründung der Ges. war Vereinigung der Gruben des Wurmreviers zur Beseitigung der Nachteile der übergrossen Konkurrenz; derselbe wurde konsequent und mit bedeutenden Mitteln bis Anfang der 1860er Jahre verfolgt, dann trat ein Stillstand ein. 1870 kaufte die Ges. die Grube Teut für ca. M. 750 000, 1879 die Königsgrube ab 1. Juli 1879 für M. 900 000 in 1500 Aktien der Ges. A M. 600 und M. 250 000 bar. Demgemäss besass die Ges. bis 1887 17 Gruben, nämlich: Neulaurweg, Altlaurweg, Hoheneich, Grossekuhl, Neulangenberg, Abgunst, Spidell, Glückauf, Melanie, Voccart, Langenberg, Furth, Ath, Gouley, Gemeinschaft, Teut und Königs- grube mit insgesamt 19 Schächten, sowie die Pannesheyder Minen-Vereinigung. 1895/96 wurde in dem Felde Gemeinschaft, welches die liegenden Flöze der Grube Anna des „Eschweiler Bergwerks-Verein enthält und ungefähr 2 der gesamten Koncessionen der Ges. umfasst, mit dem Bau eines Doppelschachtes in der Gemeinde Bardenberg be-