―――――― Kohlenbergbau. 285 Das auf der jetzigen 280 m-Sohle anstehende Kohlenquantum (Anthracit-Kohle) beträgt ca. 4 000 000 t und ist mithin bei einer Jahresförderung von ca. 100 000 t auf 40 Jahre hinreichend. Der auf der tieferen Sohle anstehende, auf etwa 5 000 000 t zu schätzende Kohlenreichtum ist gänzlich ausser Betracht geblieben. Beteiligungsziffer beim Kohlen- Syndikat 120 000 t. Die Zeche Pauline besitzt folgende Einzelberechtsamen: Gustav, der Lange Fritz, Friderica ins Westen, Hugo, Eberhard, Ilandsbraut, ver. Braut, Bräutigam, Spillberg, Braut in Flecksiepen, Jacke, Redlichkeit und Käthchen ganz, die Kux-Majorität der Berechtsamen Bornerberg, Ludwig ins Westen, Veste Hoffnung und Porthof und ausserdem Beteiligungen an einer Reihe anderer benachbarter Berechtsamen. Die Grubenfelder bedecken einen Flächenraum von mehr als 6 qkm. Die Mächtigkeit der Flöze beträgt insgesamt 5,02 m. Über Tage besitzt die Zeche einen Grundbesitz von 16 ha 80 a 56 qm. Ausser dem Förderschachte ist ein Wasserhaltungsschacht und ein zweiter fahrbarer Ausgang vorhanden. Der Transport von aufbereiteten Kohlen nach der Bahnstation Werden erfolgt durch eine Otto'sche Seilbahn. Die Kohlenförderung betrug 1895–99: 83 794, 88 156, 88 820, 85 157, 90 890 t. – Die Betriebsüberschüsse der Zeche Pauline ergeben für 1895–99; M. 34 936, 97 529, 84 086, 78 683, 63 077. Dieselben wurden für 1895 und 1896 ganz zu Neuanlagen verwandt, während für 1897 M. 38 400, für 1898 M. 61 440, für 1899 M. 20 480 als Ausbeute verteilt, während der Rest zu Neu- anlagen verwandt wurde. – Der Wert der Aktiva der Rheinischen Anthracit-Kohlen- werke hat sich durch Erwerb der Zeche Pauline 1899/1900 um M. 2 044 965 erhöht, die Grundschuld ist um die obengenannten M. 490 000 gewachsen. Kapital: M. 3 900 000 in 3900 Aktien (Nr. 1–3900) à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 17. Mai 1899 um M. 400 000 in 400, ab 1. Juli 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an Arons & Walter in Berlin zu 115 %, angeboten M. 300 000 den Aktionären v. 4.–12. Juli 1899 zu 120 %. Auf 6 alte Aktien entfiel 1 neue. Die G.-V. vom 15. Jan. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 700 000 (auf M. 3 900 000) in 1700 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1. Jan. 1900, wovon 1216 bezw. 264 Stück zur Erwerbung der Gewerkschaft Pauline bei Werden (siehe oben) u. M. 220 000 behufs Aus- führung von Neubauten auf dem alten Werke verwendet werden. Letztere M. 220 000 wurden den bisherigen Aktionären 8.–24. März 1900 zu 112.50 % angeboten, auf 10 alte Aktien entfiel 1 neue. Hypothekar-Anleihe Kupferdreh: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 102 %, 1200 Stücke à M. 1000, auf den Namen des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit mindestens 3 % ab 1901 durch Verlosung im Juni (erstmals 1900) auf 2. Jan.; kann jederzeit verstärkt werden. Zahlstellen: Berlin u. Köln: A. Schaaff- hausen'scher Bankverein. Hypothekar-Anleihe Pauline: M. 490 000 in 4½ % (bis 1896: 5 %) Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7., hiervon entfallen auf Anleihe I M. 324 000, Ausl. jährl. M. 180 000; auf Anleihe II M. 166 000, Ausl. jährl. M. 21 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), vertragsmäss. Tantiemen an Vorst. und Angestellte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grubenberechtsame 2 639 532, Grundstücke 199 446, Ge- bäude 289 122, Schachtanlagen u. Grubenbau 646 936, Maschinen, Kessel u. Wasserhaltung 184 309, Wasserleitung 1. Aufbereitung 62 909, Mobilien u. Utensilien 71 339, Bahnanschluss u. Ladebühnen 52 093, Materialien 9049, Kassa 16 008, Effekten 27 810, Bankguthaben 192 635, Beteiligung bei anderen Steinkohlenzechen 2 188 988, Debitoren 495 996. Passiva: A.-K. 3 900 000, Grundschuld 1 651 000, ausgel. Grundschuldbriefe 39 000, rückst. Grundschuld-Zs. 37 305, Hypoth. 47 750, alte Div. 1550, R.-F. 271 416, Spec.-R.-F. 80000, rückst. Löhne 78 579, Knappschaftskasse 8528, Berufsgenossenschaft 6686, Steuern 3450, Kreditoren 601 616, Tant. 14 463, Div. 1899/1900 305 000, Vortrag 29 832. Sa. M. 7 076 178. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Knappschaftsgefälle 19 738, Knappschaftsberufsgenossen- schaft 4181, Steuern 18 551, Diskonto u. Zs. 81 968, Handlungsunkosten 47 511, Abschreib. 105 240, Gewinn 528 447. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 30 748, Kohlengewinnung 774 891. Sa. M. 805 639. Gewinn-Verwendung: R.-F. 24 884, Spec.-R.-F. 80 000, ausserord. Ab- schreib. 74 266, Tant. 14 463, Div. 305 000 (für M. 1 700 000 nur zur Hälfte 5 %), Vortrag 29 832. Reservefonds: M. 271 416, Spec.-R.-F. M. 80 000. Kurs Ende 1890–1900: 114, 79, 77.25, 70, 69, 74.50, 138.50, 132.50, 118, 128.80, 114 %. Auf- gelegt am 9. Jan. 1890 zu 140 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1899/1900: 10, 10, 7, 3½, 2½, 0, 5, 7½, 5, 5, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Schäfer, Kupferdreh; Jos. Orth, Essen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Carl Funke, Essen; Stellv. Bankier Herm. Walter, Dir. R. Ulrich, Berlin; Gewerke Wilh. Sonnenschein, Werden a. Ruhr. Prokuristen: Aug. Engstfeld, Aloys Degenhardt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin: Arons & Walter; Essen: Essener Bankverein.? –