Metall-Industrie. 301 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (mindestens eine feste Vergütung von M. 15 000), Rest Super-Div., soweit er nicht einer Specialreserve überwiesen wird. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstück Bornstr. 91 781, do. Friedensallee 308 693, Gebäude Bornstr. 85 577, do. Friedensallee 468 030, Maschinen etc. 173 746, Utensilien 42 368, Modelle 2, Fuhrwerk 1, Gebrauchsmuster u. Patente 2, Warenbestände 412 197, Materialien 394 901, Debitoren 432 482, Bankguthaben 417 351, Kassa 4238, Wechsel 23 418, vorausbez. Assekuranz 5822, Filiale Berlin (Geschäftserwerb) 70 000, vorausbez. Zs. 5333, Effekten 52 987, Kautionen 200. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Kreditoren 43 227 Hypoth. 105 116, R.-F. 214 623, 58 000, Gewinn-Verwendung: K.-F. 10 376, Zs. auf neues Kapital 5333, Div. 218 750, Spec.-Reserve 2000, Tant. u. Gratif. 51 953, Abschreib. auf Geschäftserwerb 20 000, 97%6. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 2518, Handlungsunkosten 101 462, Betriebs- unkosten 130 812, Reisespesen 3197, „ Disagio 22 258 Provisionen 37 446, Steuern 21 780, Verlust auf Debitoren 667, „ 116, Abschreib. 40 372, Gewinn 318 170. – Kredit: Vortrag a. „ 13 227, Mieten 6000, Eingänge von abgeschrieb. Debitoren 281, Warengewinn 659 253. Sa. M. 678 802. Reservefonds: M. 225 000, Spec.-R.-F. M. 60 000. Kurs Ende 1896–1900: 165. 50, 168.25, 173.50, 164.25, 135 %. Aufgelegt am 23. Jan. 1896 zu 145 %; erster Kurs am 30. Jan. 1896: 147 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895/96–1899/1900: 12½, 12½, 123 2, 12½% 12½ %. Zahlbar spät. im Marz Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. G. A. Haller, Altona; Direktoren: F. L. M. Brandholt, A. J. L. Drape, H. G. A. Winkler, Berlin; Ferd. Blicks, Altona. Prokuristen: E. Appel, E. Berthold. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Dr. Ad. Arndt, Hamburg; Stellv. Bankier Rich. Wiener, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Otto Elkan, Hamburg; Bankier Louis Hagen, Köln; Komm.-Rat Ludw. Noell, Mülheim (Rhein). Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Wiener Eevy & Co.; Köln: A. Levy. * Annweiler Emaillirwerke vormals Franz Ullrich Söhne in Annyueiler, Pfalz. Gegründet: Am 30. Dez. 1897. Letzte Statutenänd. vom 28. Okt. 1899. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Die Ges. übernahm die Firma Franz Ullrich Söhne in Annweiler samt Immobilien, ferner die Mobilien und Forderungen nach dem Stande vom I1. Juli 1897 für zus. M. 2 112 765 abzügl. M. 512 765 Passiven und gewährte zum Ausgleich M. 1 595 000 in Aktien à M. 1000 und M. 5000 bar. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von der Kommanditgesellschaft „Franz Ullrich Söhne“ betriebenen Blech- und Emaillierwarenfabrik, ferner Erzeugung der mit dem genannten Industriezweige direkt oder indirekt verwandten Artikel. – Der Grundbesitz der Ges. umfasst im ganzen 5 ha 97,9 a mit darauf befindlichem Stanz- und Emaillierwerk, sowie Arbeiterhäusern. Der ganze Komplex zerfällt in 2 Abteilungen, von denen die eine die Fabrikanlage bildet. Letztere besteht aus dem Stanzwerk mit Glühanlagen, Emaillier- gebäude, der Verzinnerei, Blechschlägerei, Schlosserei, aus4 Lagerhäusern mit Schreinerei etc. und hat Bahnanschluss. Die Arbeiterhäuser auf der 2. Abteilung des Grundstückskomplexes sind erst nach Gründung der A.-G. fertiggestellt worden. – Umsatz 1897/98 M. 1 090 538; für später fehlen die Angaben, jedoch hatte das Jahr 1899/1900 einen Mehrversand gegen das Vorjahr von M. 177 000 aufzuweisen. Arbeiterzahl ca. 480. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1898, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1905 in 25 J. durch jährl. Ausl. im April auf 1. Juli; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monaten Frist ab 1910 zulässig. Sichergestellt ist die Anleihe durch erststellige Hypothek auf die sämtlichen Immobilien der Ges. zu gunsten der Bank von Elsass u. Lothringen in Strassburg. Verj. der Coup. in 5, der Stücke in 30 J. n. F. Der Erlös der Anleihe diente zur Abtragung eines Bank- kredites, Erweiterung der Fabrikanlagen u. Errichtung von Arbeiterhäusern. Kurs Ende 1899–1900: 100, 97.50 %. Eingeführt im März 1899 zu 101.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind.. M. 3000), Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Dotierung von Sonderrücklagen beschliessen kann. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Fabrikgrundstücke 165 304, Fabrikgebäude 7 774 117, Arbeiter- wohnungsgrundstücke 26 368, Arbeiterwohnungen 175 000, Geleisanlagen 13 139, Öfen 110 232, Maschinen u. Werkzeuge 465 029, Geräte 31 917, Fuhrpark 1, fertige, halbfertige Waren u. Rohmaterialien 936 565, Kassa 10033, Wechsel 11 912, Kundenaussenstände 314 909, Guthaben bei Banken u. sonst. Ausstände 130 737, Vorschüsse 2403. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Oblig. 1 000 000, Einhaltegelder 2885, R.-F. 10 263, Specialreserve 25 000, *