308 Metall-Industrie. F. A. Zöbisch in Dresden gehörigen Fabrik zur Herstellung von photographischen Apparaten, Bestandteilen zu solchen und Bedarfsartikeln aller Art für photographische Zwecke, Erwerb und Verwertung von Patenten, welche sich auf die Fabrikate und die zur Fabrikation bestimmten Maschinen und Anlagen beziehen; Erwerb, Pachtung und Errichtung, sowie Veräusserung von Anlagen, welche zur Erreichung der vorstehend gedachten Zwecke dienen. Geschichtliches: Die Übernahme der Firma Sächsische Metall- Industrie Emil Görldt und F. A. Zöbisch mit dem 5820 qm grossen Grundstück Chemnitzerstrasse 28 samt allen Ge- bäuden, Maschinen, Betriebsutensilien, Fabrikseinrichtungen, der Vernickelungsanlage, den Handlungsutensilien, den Modellen, fertigen und halbfertigen Waren etc., Aussen- ständen und Kassa (nach den Inventuren vom 30. Sept. bezw. vom 31. Dez. 1897) erfolgte für den Gesamtkaufpreis von M. 938 243. Derselbe wurde dadurch beglichen, dass die A.-G. die auf dem Grundbesitz aufhaftenden Hypotheken (M. 302 000) übernahm, dem Inferenten 636 Aktien à M. 1000 gewährte und ihm M. 243 bar Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 1000. Die G.-V. v. 31. Jan. 1901 sollte über Herabsetzung des A.-K. auf M. 532 000 beschliessen, unter leieugeftiger Erhöhung des A.-K. um M. I18 000 durch Ausgabe von 118 Stück Vorrechts-Aktien Lit. A mit 4 % Vorz.-Div., doch wurden die diesbezügl. Anträge zurückgezogen. Hypotheken: M. 300 000, davon M. 210 000 als 4½ % Amortisationshypothek mit 2 % Amor- tisationsquote zur ersten Stelle (wird spät. Ende 1925 getilgt sein, jedoch steht der Ges. zum 31. Dez. 1907 das Recht ganzer oder teilweiser Kündigung mit 9 Monaten Frist zu); M. 90 000 zu 5 % verzinslich an zweiter Stelle, kündbar mft 6 Monaten Frist auf 1./4. u. 1./10. seitens der Ges. und des Darleihers. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zun R.-F. bis 20 % des A.-K., dann 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. event. lt. G.-V.-B. zum Spec.-R.-F. oder Vortrag. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstücke 196 000, Gebäude 398 170, Maschinen 78 945, Betriebsutensilien 58 620, Vernickelungsanlage 8570, Handlungsutensilien 6040, Modelle u. Patente 1107, Werkzeuge 66 400, fertige u. in Arbeit befindliche Waren 207 277, Material- Vorräte 129 367, Kassa 5353, Wechsel 6403, Drucksachen etc. 806, Debitoren 133 242, Hypoth.-Amort.-Kto 11 975, Kaution für Gas 300, Feuerungsmaterial 183, vorausbez. Prämie 496, Verlust 116 801. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 300 000, Kreditoren 120 581, Accepte 196 555, Rückstellungskto 8920. Sa. M. 1 426 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 19 204, Handlungsunkosten 67 383, Lohnkto 166 401, Immobilien-Zs. 16 407, Feuerungsmaterial 8343, Krankenkasse 5897, Gebäudeunkosten 2941, Versich.-Prämien 872, Delkrederekto 31 499, Materialkto 156 569, Abschreib. 37 691. – Kredit: Vortrag 592, Mietzins 17 258, Fabrikation 353 579, Amort. 7476, Entnahme: a) Spec.-R.-F. 10 000, b) gesetzl. R.-F. 7504, Verlust 116 801. Sa. M. 513 212. Kurs Ende 1899–1900: 109.50, – %. Aufgelegt am 2. Aug. 1899 bei Hch. Wm. Bassenge & Co. in Dresden zu 115 %. Erster Kurs am 5. Aug. 1899: 116.25 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1897/98–1899/1900: 7, 009 (Verlust am 30. Sept. 1900: M. 116 801). Div.-Zahlung spät. am 31. März. Coup. J. (K) Direktion: Joh. Carl Friedr. Wasges Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Oscar Harlan, Stellv. Herm. Otto Mühlberg, Maxim. Bernhardt, Fabrikbes. Alfred Winter. Bankier Max Kahl, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse; Hch. Wm. Bassenge & Co. 0 0 0 7 Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: Am 13. April 1889. Letzte Statutenänd. vom 21. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, insbesondere Herstellung von Fahrradröhren, nahtlosen Röhren, kleinkalibrigen Geschossen und allen Arten von Hohlkörpern für technische u. artilleristische Zwecke. Die durchschnittliche Arbeiter- zahl 1898/99 betrug 2274. 1896 wurden 2100 Aktien à M. 1000 des Rather Metallwerks, vormals Ehrhardt & Heye, von deren A.-K. von M. 2 400 000 die Ges. bereits M. 300 000 besass, mit Dividenden- berechtigung vom 1. Okt. 1895 gegen 2100 Aktien à M. 1000 der Rhein. Metallwaren- fabrik mit Dividendenberechtigung vom 1. Okt. 1896 mit der Bedingung angekauft, dass von seiten der Besitzer der Rather Aktien an die Ges. eine Zuzahlung von M. 540 auf jede Aktie geleistet wurde, und dass von den gewährten neuen Aktien der Ges. M. 750 000 den Aktionären der Ges. nach Massgabe ihres Aktienbesitzes zu 181 % zum Bezuge angeboten wurden. Die Zuzahlung von M. 540 pro Aktie diente zur Vollendung einzelner Anlagen des Rather Werkes, welches 1893/94–1894/95 5½ bezw. 7 % Div. verteilte. Die Abteilung Rath ist seitdem bedeutend erweitert und auch für die Herstellung von Granaten, Kanonen u. nahtlosen Röhren eingerichtet. Es sind daselbst zwei Martinöfen im Betrieb