= Metall-Industrie. 333 Metall-Industrie Schönebeck A.-G. in Schönebeck a. E. Gegründet: Am 3./4. Juli 1897 unter der Firma Fahrradwerke Weltrad vorm. Hoyer & Glahn. Die G.-V. vom 24. Juni 1899 beschloss Auflösung der Ges., dagegen hob die G.-V. vom 29. Jan. 1900 diesen Beschluss auf, reduzierte das A.-K. und beschloss die Anderung der Firma wie obenstehend, weil verschiedene neue Betriebszweige aufgenommen sind, welche durch einen Sammelnamen besser bezeichnet werden. Zweck: Fabrikation von und Handel mit Fahrrädern und Fahrradteilen, sonstigen zur Fortbewegung dienenden Maschinen, sowie anderen Erzeugnissen der Metallindustrie. Abteilung I: Fahrradbau (Marke Weltrad); Abteilung II: Automatenbau (Musik- etc. Automaten); Abteilung III: Metall-Schaufensterdekorationsartikel. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 29. Jan. 1900 auf M. 500 000 durch Zusammenlegung von 2 Aktien zu einer unter Zuzahlung von 25 % auf die alten Aktien. Event. sollten je 5 Aktien, auf welche Zu- zahlung nicht geleistet werden sollte, zu einer zus. gelegt werden. Aus dem Buchgewinn und der Aufzahlung wurde der Verlust-Saldo pro Ende 1899 M. 698 010 ausgeglichen. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstück 47 462, Gebäude 171 482, Maschinen 185 401, Werkzeuge 74 075, Heizung u. Beleuchtung 16 084, Utensilien 14 438, Modelle 1, Fuhr- werk 1, Patente 1, Wechsel 7358, Kassa 3705, Waren 286 698, Betriebsmaterialien 2482, Debitoren 118 264, Hypoth. 27 500, Kautionskto 1050, Verlust 698 010. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 2000, Kreditoren 623 952, Delkrederekto 28 065. Sa. M. 1 654 018. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1899 320 000, Generalunkosten 208 476, Zs. 26 923, Verlust a. Waren 86 778, Abschreib. 57 501. – Kredit: Fabrikations-Gewinn 1668, Bilanz-Kto: Verlust-Saldo 698 010. Sa. M. 699 673. Dividenden 1897–99: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Felix Isaac, Carl Hoyer, Walter Glahn. Aufsichtsrat: Vors. Gustav Hoyer, Schönebeck a. E.; Stellv. Bankier Carl Chrambach, Bank- Dir. Kleewitz, Ing. Hugo Schimmel, Dir. Heinr. Wollheim, Berlin; Oskar Wanckel, Schönebeck a. E. Schwarzenberger Emaillir- & Stanzwerk vormals Reinstrom & Pilz. Aktiengesellschaft in Schwarzenberg i. S. Gegründet: Am 20. Dez. 1899; handelsger. eingetragen am 26. Jan. 1900. Letzte Statutenänd. vom 18. Dez. 1900. Gründer: Stadtrat Rud. Frieling, Komm.-Rat Otto Sening, Bankier Max Schlick, Konsul Karl Strathmann, Credit- und Spar-Bank, A.-G., Leipzig. Auf das Grundkapital sind M. 140 000 bar eingezahlt worden; des Weiteren ist auf das Grundkapital zu dem Betrage von M. 360 347.94 das bisher unter der Firma: „Schwarzen- berger Emaillir- & Stanzwerk Reinstrom & Pilz“ in Schwarzenberg betriebene Fabrik- geschäft eingelegt u. von der Ges. ohne die Passiven übernommen worden. Der Übernahme- breis wurde mit M. 347.94 bar und mit M. 360 000 in 360 Stück Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Emaillewaren (Blechgeschirren, Haus- und Küchen- geräten) und anderer Artikel der Metallindustrie oder damit verwandter Gewerbe, auch Erwerb und Bau diesem Gegenstande dienender Grundstücke, Fabriken und sonst. Anlagen. Die im Frühjahr 1900 in Angriff genommenen Um- und Neubauten wurden im Sommer 1900 fertiggestellt und dem Betrieb übergeben. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Ok. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die früheren Inhaber der Firma Ludw. Reinstrom u. Mor. Pilz haben für die beiden ersten Geschäftsj. eine Mindest-Div. von 10 % garantiert. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundstück 58 431, Gebäude 180 538, Beleuchtungsanlage 8180, Brenn- u. Schmelzöfen 16 690, Maschinen u. Werkzeuge 26 663, Betriebsutensilien 4324, Handlungsutensilien 1732, Fuhrwerk 5215, Rohmaterial u. halbfertige Fabrikate 99 719, fertige Waren 21 853, Debitoren 40 487, Bankguthaben 100 000, Kassa 17 507. Passiva: A.-K. 500 000, Reingewinn 81 343. Sa. M. 581 343. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 14 692, Fuhrwerksunterhaltung 2236, Hand- lungsunkosten 11 488, Saläre 31 038, Zs.-Abzüge 5964, Reingewinn 81 343. Sa. M. 146 764. – Kredit: Warenerträgnisse M. 146 764. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4067, Div. 50 000, Tant. an Vorst. 7727, Gratif. 948, Vortrag 15 600. Dividende 1899/1900: 10 %. Direktion: Ludw. Reinstrom, Mor. Pilz. Aufsichtsrat: Vors. Verlagsbuchhändler Ernst Seemann, Bank- Dir. Rich. Lindner, Leipzig; Franz Adam Klipstein, Stadtrat Gust. Slesina, Buchholz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Credit- und Spar-Bank.