Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 351 Kapital: M. 1 500 000 in 300 Aktien (Nr. 1–300) à M. 500 und 1350 Aktien (Nr. 301–1650) à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht 1885 auf M. 600 000, 1888 auf M. 1 200 000, 1896 um M. 300 000 auf jetzigen Stand, div.-ber. ab 1. Juli 1896, angeboten den Aktionären vom 25. Jan. bis 7. Febr. 1896 zu 104 %. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Obligationen von 1894, rückzahlbar zu 103 %, 600 Stücke à M. 1000. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilgung lt. Plan in 25 Jahren durch Verlosung (erst- malig April 1898) auf 1. Okt.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Kautions- hypothek auf die Breslauer Fabrik in Höhe von M. 650 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Am 30. Tuni 1900 in Umlauf M. 575 000. Kurs Ende 1896–1900: 103, 104.25, 104, 102.50, 102.25 %. Aufgelegt am 15. Jan. 1895 zu pari. Notiert in Breslau. — Zahlst.: Berlin: Delbrück Leo & Co.; Berlin u. Breslau: Breslauer Disconto-Bank. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., und zwar entfällt auf je M. 500 – 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Aus der Spec.-Reserve kann die Div. auf 5 % erhöht werden. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude, Breslau 391 290, Berliner Grund- stück 436 529, Haberland Giesserei 1, Maschinen 1, Werkzeuge 29 848, Anschlussgeleise 1, Modelle 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Utensilien 1, Fuhrwerk 1, Wechsel 181 460, Kassa 25 674, Effekten 2600, Aussenstände 1 512 510, Bankierguthaben 399 257, Material u. Waren 683 165. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 575 000, R.-F. 150 000, Spec.-R.-F. 230 000, Ern.-R.-F. 120 000, Delkrederekto 59 333, Beamten- u. Arbeiter-Unterst.-F. 42 000, alte Div. 1490, Oblig.-Zs.-Kto 6761, Zs. 3373, Kreditoren 211 555, Gewinn 762 829. Sa. M. 3 662 343. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handlungsunkosten 597 515, Oblig.-Zs. 25 897, Abschreib. 237 631, Tant. an A.-R. 38 850, do. an Vorst. etc. 103 493, Div. 300 000, Del- krederekto 40 666, Spec.-R.-F. 70 000, Unterst.-F. 25 000, Ern.-R.-F. 164 333, Vortrag 20 485. – Kredit: Vortrag 14324, Betriebsgewinn 1 560788, Hausertrag 26 082, Zs. 22 678. Sa. M. 1623 874. Reservefonds: M. 150 000, Spec.-R.-F. M. 300 000, Ern.-F. M. 284 333, Delkrederekto M. 100 000. Kurs Ende 1889–1900: 147.40, 123.50, 85, 84.25, 75.75, 92.10, 99.75, 124.50, 160.50, 204, 262.50, 190.50 %. Eingeführt am 9. Jan. 1889 zu 137.50 %. Notiert in Berlin und auch in Breslau. Dividenden 1886/87–1899/1900: 10, 10, 10, 10, 5, 3/10, 4, 4¼, 4, 7, 10, 12, 18, 20 %. Zahlbar im I. Kalenderquartal. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Carl Kaufmann, Ed. Oberwarth, Gg. Fenslein. Aufsichtsrat: Vors. Ludw. Delbrück, Leop. Oberwarth, Ad. Oberwarth, Gust. Trelenberg, Otto Ihlau. Prokuristen: Felix Cahn, Max Gründel, Berlin; Gust. Schmidt, Breslau. zZahlstellen: Für Div.: Berlin: Gesellschaftskasse, Delbrück Leo & Co.; Breslau: Breslauer Disconto-Bank. Berliner Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff in Berlin N. 4 mit Filialen in Kiel und Venedig. Gegründet: Am 1. Juli 1870. Letzte Statutenänd. vom 6. Dez. 1899. Zweck: Übernahme, Erweiterung und Betrieb der 1852 gegründeten Maschinenbauanstalt von L. Schwartzkopff. Bau von Dampfmaschinen, Dampfkesseln, Lokomotiven, Torpedos, hydraulisch betriebenen Wasserhaltungen, Dynamomaschinen, Elektromotoren; Errichtung von Beleuchtungs- u. Kraftübertragungsanlagen, Fabrikation der Linotype-Setzmaschine. Nachdem bereits früher an der Kieler Bucht ein Schiessstand nebst Aptierungs- und Reparaturwerkstatt angelegt, ist 1887 in Venedig ein Torpedo-Etablissement errichtet und am 15. Dez. 1888 in Betrieb gesetzt. Lt. G.-V.-B. vom 29. OÖkt. 1886 ist die Ges. auch befugt, sich bei anderen industriellen Unternehmungen, die zu dem Maschinenbau i Beziehung stehen, mit Kapital zu beteiligen. 1895/96 wurde, für den Fall fernerer Er- weiterung oder einer Verlegung der Betriebe, in Staaken bei Spandau ein von 2 Bahnen eingeschlossenes Terrain von ca. 138 Morgen und Ende 1897 zu demselben Behuf für ca. M. 400 000 ein ca. 235 Morgen grosses Terrain in Wildau bei Königs-Wusterhausen erworben; nach Wildau soll der Betrieb des Etablissements allmählich verlegt werden. Die Bauten daselbst haben bis 30. Juni 1900 rund M. 1 884 000 erfordert. Der Betrieb in Wildau wurde am 1. Sept. 1900 zunächst nur in beschränktem Umfange aufgenommen. Das Grundstück in Staaken soll bei passender Gelegenheit zum Verkauf kommen. Pproduktion: Gesamtumsatz in Berlin und Venedig 1890/91–1899/1900: M. 8 716 233, 8 693 942, 7 467 157, 6 650 876, 7 836 091, 7 838 857, 7 881 641, 10 001 504 (ohne Venedig), 11 441 361, 10 981 513. Die Filiale Venedig erbrachte 1898/99–1899/1900 M. 2345, 13 057 Verlust und soll das Etablissement dort geschlossen werden. An Aufträgen in Berlin für 1900/1901 lagen bis 31. Okt. 1900 für M. 16 281 436 vor. An Löhnen wurden 1899/1900 insgesamt M. 2 961 163 gezahlt. Kapital: M. 10 800 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 600 (200 Thlr.) und 4000 Aktien (Nr. 10 001–14 000) à M. 1200.