352 Maschinen- und Armaturen-Fabriken,. Eisengiessereien etc. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 1889 um M. 1 200 000 (auf M. 7 200 000) emittiert zu 204 %. und lt. G.-V.-B. v. 11. Juni 1898 um M. 3 600 000 (auf M. 10 800 000) in 3000 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 200 %. vollbezahlt seit 30. Juni 1899. Die neuen Aktien nahmen an der Div. pro Geschäftsjahr 1898/99 nur mit 25 % der auf die alten Aktien à M. 1200 entfallenden Div. teil. ab 1. Juli 1899 voll div.-ber. Von dem bei ihrer Ausgabe erzielten Agio flossen M. 3 134 900 in den R.-F. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: November oder Dezember. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 – 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die vertragsm. Tant. etc. werden auf Unkosten-Konto verbucht. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstück Berlin I 1617 515, do. Berlin II 278 067, do. Staaken 119 322, Gebäude Berlin 1 418 610, Etablissement Kiel 56 990, do. Venedig 1 200 000, Inventarien Berlin 209 135, Spec.-Inventarienkto 1 988 628, Pferde u. Wagen 5582, Patentkto 10 452, Effekten 572 954, Kassa 30 626, Wechsel 3824, Debitoren inkl. Bankguthaben 5 354 901, Grundstück Wildau 526 109, Gebäude do. 1 884 122, Stichkanal do. 192 411, Eisenbahnanschluss do. 81 785, Kolonie do. 122 738, Maschinenbauinventar do. 1 040 112, allg. Inventarienkto do. 20 420, Vorräte an Rohmaterialien etc. 1 681 823, in Arbeit befindl. Lokomotiven 914 504, sonstige Arbeiten 2 686 797. Passiva: A.-K. 10 800 000, Garantie- u. Schäden-Reserve 198 468, Beamtenvorschuss- u. Unterst.-Kasse 58 659, Fabrikarbeitervorschuss- u. Unterst.-Kasse 44 860, Schwartzkopff- Stiftung 35 537, Kaselowsky-Stiftung 20 494, R.-F. 4 934 900, alte Div. 4057, Kreditoren inkl. Anzahlungen 4 381 382, Gewinn 1 539 074. Sa. M. 22 017 434. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Immobilien 45 636, do. auf Mobilien 493 770, Instandhaltung der Wohn- u. Fabrikgebäude 18 115, do. der Werkzeuge, Kessel u. Maschinen 220 992, Löhne der Hand- u. Hofarbeiter 376 464, Gas- u. Wasserverbrauch 71 623, Generalunkosten, kontraktl. Tant. 1 160 866, Arbeiterwohlfahrt 73 574, Tant. an A.-R. 82 436, Div. 1 404 000, Grat. 40 000, Vortrag 12 638. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 7927, Zs. 282 157, Betriebsgewinn 3 710 033. Sa. M. 4 000 118. Reservefonds: M. 4 934 900, Garantie- u. Schaden-R.-F. M. 198 468. Kurs Ende 1886–1900: 411, 366, 319, 264.75, 266, 232.75, 221.50, 222.50, 237. 240.25, 241, 262.50, 232.75, 228, 198 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1899/1900: 33¼, 35, 12½, 14, 16, 18, 18, 15, 12½, %%% 14 (Em. 1898 3½ %), 13 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. F. Klemperer, Baurat H. Rumschöttel, Ed. Eich, Rob. Bachmeyer. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Justizrat M. Winterfeldt, Stellv. Geh. Rat Schoeller, Gen.-Konsul A. Zwicker, Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Berlin; Dir. C. Serno, Magdeburg; Geh. Komm.-Rat Dr. W. Oechelhaeuser, Dessau. Prokuristen: Dr. Gg. Zahn. Ing. Karl Hähnlein, Ing. Wilh. Schack, Reg.-Baumeister Ludw. Witthöft. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, Gebr. Schickler, Disconto-Ges. Berliner Werkzeugmaschinen-Fabrik Actien-Gesellschaft vormals L. Sentker in Berlin, Müllerstrasse 35. Gegründet: Am 30. Nov. 1871. Letzte Statutenänd. vom II1. Sept. 1899. Zweck: Fortführung und Erweiterung der für M. 1 350 000 übernommenen L. Sentkerschen Werkzeugmaschinenfabrik zu Berlin, Adalbertstrasse und Melchiorstrasse, Betrieb einer Eisengiesserei etc. 1884 kaufte die Ges. von der A.-G. Vorwärts deren Werkzeugmaschinen- fabrik und Giesserei in der Müllerstr. 35 mit allen Einrichtungen, Modellen und Utensilien für M. 390 000 und verlegte ihren Betrieb dahin. Das alte Fabrikgrundstück Adalbert- strasse 60/61 wurde 1896/97 mit M. 28 690 Gewinn verkauft. 1888 wurde die Massenfabri- kation von Stahlröhren für Waffen, Fahrräder und dergleichen aufgenommen. 1897 wurde zu Erweiterungsbauten das angrenzende Grundstück Müllerstr. 35b in der Grösse von ca. 728 Q.-R. für M. 390 969 erworben, sodass jetzt der Grundbesitz insgesamt 1560 Q.-R. beträgt. Der Erweiterungsbau der Eisengiesserei ist 1899/1900 in Betrieb ge- kommen. Die neue Maschinenbau-Werkstätte erhielt Anfang 1901 ihre maschinelle Ausrüstung. Umsatz 1891/92–1899/1900: M. 970 941, 923 520, 600 986, 849 605, 1 096 372, 1 869 264, 1 725 371, 1 347 175, 1 556 470. Kapital: M. 1 560 000 in 3000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 300 und 550 Stück ebensolchen (Nr. 1–550) à M. 1200. Sämtliche Aktien sind gleichberechtigt. Das urspr. A.-K. von M. 1 350 000 wurde 1880 durch Zusammenlegung von 3 Aktien zu 2 Aktien auf M. 900000 in 3000 Aktien à M. 300 reduziert, diese 1887–90 durch Zuzahlung ohne Erhöhung des Nennwertes in Vorz.-Aktien umgewandelt; erhöht lt. G.-V.-B. vom 15. Juli 1889 um M. 150 000 (auf M. 1 050 000), lt. G.-V.-B. vom 20. Aug. 1898 um weiter M. 150 000 (auf M. 1 200 000) in 125 ab 1. April 1898 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1200, übernommen vom Bankhaus Alb. Schappach & Co. in Berlin zu 170 % zuzügl. 6 % Stück-Zs. ab