Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 353 1. April 1898, angeboten den Aktionären vom 5. bis 12. Sept. 1898 zu 175 % zuzügl. 6 % Stück-Zs. vom 1. April 1898 bis zum Tage der Einzahlung und Schlussscheinstempel, und lt. G.-V.-B. vom 11. Sept. 1899 um M. 360 000 (auf M. 1 560 000) in 300 neuen, ab 1. April 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von Alb. Schappach & Co. in Berlin zu 147.50 % zuzügl. 12½ % Stück-Zs. vom 1. April 1899 bis 31. März 1900 abzügl. 6 % Zs. auf den Nominalbetrag vom 11. Sept. 1899 bis 31. März 1900, angeboten den Aktionären vom 15. bis 23. Sept. 1899 zu 152.50 % zuzügl. 12½ % Stück-Zs. vom 1. April 1899 bis 31. März 1900 und Schlussschein- und 1 % Aktienstempel abzügl. 6 % Zs. auf den Nominalbetrag vom Tage der Einzahlung bis 31. März 1900; auf nom. M. 12 000 alte Aktien konnten 3 neue bezogen werden. Das erzielte Agio von M. 171 000 floss abzügl. der entstandenen Unkosten und einer Reserve für event. Gewinnsteuer in den R.-F. Hybpotheken: M. 375 000, auf Müllerstr. 35, verzinslich zu 4¾ %, halbj. kündbar; M. 280 000, auf Müllerstr. 35 b, zu 4 % verzinslich, seitens der Ges. viertelj. kündbar, seitens des Gläubigers bis 1907 unkündbar. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einęr festen Vergütung von M. 2400 an den Vor- sitzenden und M. 1200 an jedes Mitgl.), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 479 000, Baukto II 181 314, Maschinen 260 000, Werkzeuge u. Utensilien 1, Modelle 1, elektr. Beleucht. 1, Klischees 1, Fuhrwerk 1, Inventur 417 798, Effekten 61 947, Hypoth. 15 000, Handlungsunkosten 2949, Debitoren 779 090, Kassa 5420, Wechsel 2054. – Passiva: A.-K. 1 560 000, Hypoth. 655 000, Sentkerscher Arbeiterunterst.-F. 5994, Arbeiterwohlfahrt 4500, Delkrederekto 15 016, alte Div. 337, R.-F. 370 795, Disp.-F. 176, Gewinnreserve 135 000, Arbeiter- u. Beamten- unterst.-F. 31 200, Kreditoren 179 194, Gewinn 247 366. Sa. M. 3 204 580. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 87 540, Handlungsunkosten 56 441, Arbeiter- wohlfahrt 12 144, Fuhrwerksunkosten 6345, Maschinen- u. Werkzeugreparaturen 27 917, Hypoth.-Zs. 27 137, Unkosten a. Grundst. 9022, Reingewinn 247 366. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 980, Mieten 11 277, Zs. 44 907, Fabrikationsgewinn 416 751. Sa. M. 473 916. Gewinn-Verwendung: Tant. an Vorst. 21 332, do. an A.-R. 12 959, Div. 195 000, Gratif. 5000, Arbeiter- u. Beamtenunterstütz.-F. 6800, Vortrag 6274. Reservefonds: M. 370 795, Gewinn-R.-F. M. 135 000. Kurs: Konv. Aktien Ende 1881–88: 58, 51, 60, 105, –, 60, –—, =– %; Vorz.-Aktien 1887–1900: 85.50, 175.50, 175.10, 162.25, 154.50, 167, 144.50, 142, 146, 188, 205.50, 202, 183, 130 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1899/1900: 4, 6, 10, 10, 10, 10, 6, 7, 8, 12½, 12½, 12½, 12½ %. Zahl- bar spät. im Okt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: O. Knauss, Stellv. R. Wittcke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Alb. Schappach, Berlin; Stellv. Fabrikbes. Em. Möller, Baumeister Carl Weisenberg, Berlin; Major a. D. Ed. von Mosengeil, Meiningen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Albert Schappach & Co. Cartonnagen-Maschinen-Industrie und Faconschmiede, Aktiengesellschaft in Berlin, N. Reinickendorferstrasse 64a. Börsenname: Faconschmiede. Gegründet: Am 24. März 1872. Letzte Statutenänd. v. 19. Juni u. 28. Okt. 1899 sowie 28. Nov. 1900. Zweck: Fagonschmiederei, Fabrikation von Schrauben, Muttern und Bolzen, sowie Her- stellung sonstiger Teile für die Gebiete der Eisen- und Metallbranche, überhaupt von Maschinen und Maschinenteilen, sowie Herstellung von Kartonnagen, ferner der Be- trieb sonstiger industrieller Unternehmungen aller Art auf diesen Gebieten. Die Ges. übernahm die Bolzen- und Mutternfabrik von Albert Ludewig, Reinickendorfer- strasse 64, zur Grösse von 402,9 Q.-R. für M. 493 500. 1875 wurde ein Nachbargrundstück von 121 Q.-R. für M. 116 100 erworben. Die G.-V. vom 9. Juni 1884 beschloss die Be- bauung des disponiblen Bauterrains von 78,4 m Front an der Reinickendorferstrasse mit 5 Vorder- und 3 Hinterhäusern. Die Preussische Hypotheken-Actien-Bank gewährte die Baugelder etc. mit M. 645 500. Die Wohngebäude wurden am 1. Okt. 1885 fertig gestellt. 1889 wurde eine Messinglinien-Fabrik erbaut und anfangs April 1890 in Betrieb gesetzt; die G.-V. v. 1. Mai 1890 änderte demgemäss die frühere Firma „Facon-Schmiede und Schrauben-Fabrik in „Berliner Messinglinien-Fabrik und Fagcon-Schmiede*. Die G.-V. vom 13. OÖkt. 1894 beschloss, die Fabrikation von Messinglinien aufzugeben und genehmigte einen Kaufvertrag mit der Firma H. Berthold, wonach letztere die Maschinen, sämtliche Rohmaterialien und fertigen und halbfertigen Waren der Messinglinienfabrik, sowie die Forderungen an Buchdrucker übernahm; der Verlust betrug M. 158 081. Die- selbe G.-V. genehmigte einen Societätsvertrag mit der Firma O. & M. Schubert vom 4. Aug. 1894, wonach sich die Ges. bei der Ges. für Cartonnagen-Industrie O. & M. Schubert Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. II. 23