354 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. mit M. 100 000 beteiligte unter der Bedingung, dass sie bis 31. März 1897 das Geschäft und die Patente auf eine Metallecken-Anschlagmaschine und eine Blechklammer für Pappschachteln einschliesslich aller Zusatz- und Auslandspatente mit Ausnahme von Frankreich und OÖsterreich-Ungarn gegen Aushändigung von M. 400 000 Aktien der Faconschmiede übernehmen konnte. Die Ges. Schubert begann ihren eigenen Fabrik- betrieb in den Räumen der früheren Messinglinienfabrik Mitte 1895 und die G.-V. vom 24. April 1896 beschloss nunmehr die zweite Firmenänderung, wie gegenwärtig; der A.-R. beschloss am 16. Mai 1896 die Übernahme der Firma O. & M. Schubert und der Patente gegen Übergabe von 333 Prior.-Aktien à M. 1200, also von M. 399 600. 1895 wurde der Vertrieb von Möhrings Patent-Sparrost aufgenommen und 1897 wieder aufgegeben. Der Grundbesitz umfasste bis 1896 im ganzen 7033 qm; ab 1. Jan. 1896 wurde das Grundstück Reinickendorferstr. 64 c für M. 165 000 mit Lust und Last verkauft, sodass die Ges. gegenwärtig noch 6370 qm besitzt. Die Anlagen sind 1899/1 900 mehrfach um- gebaut bezw. erweitert. – Umsatz 1899/1900: M. 819 362. Zwei seitens der A.-G. für Cartonnagen-Industrie zu Loschwitz wegen der Schu- bertschen Patente gegen die Ges. angestrengten Prozesse wurden endgiltig zu gunsten der letzteren entschieden, und wird die Berliner Ges. die Loschwitzer Ges. für den ihr seit Jahren zugefügten bedeutenden Schaden regresspflichtig machen. Kapital: M. 571 800, und zwar M. 561 600 in 304 St.-Prior.-Aktien à M. 600 und 316 St.- Prior.-Aktien à M. 1200, sowie M. 10 200 in 17 St.-Aktien à M. 600; erstere mit dem Vorrecht auf 5 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), gleichmässigem Anteil an dem ver- bleib. Überschusse mit den St.-Aktien u. mit Vorzugsrechten im Falle der Liquidation. Urspr. A.-K. M. 750 000, ab 2. Jan. 1879 je 2 zu 1 zusammengelegt. Die Prior.-Aktien à M. 600 entstanden aus der Umwandlung von St.-Aktien durch Nachzahlung von 200, resp. 225, resp. M. 300 pro Aktie. Die Nachzahlungen beliefen sich insgesamt auf M. 147 938. Die G.-V. vom 23. April 1889 beschloss die Em. weiterer Prior.-Aktien à M. 1200 bis zum Betrage von M. 1 135 200; es sind davon am 18. Jan. 1890 M. 360 000 und für die Schubert'schen Patente M. 399 600 emittiert und M. 1200 zurück- erworben, sodass M. 1 123 200 Prior.-Aktien existierten, als die G.-V. vom 5. Nov. 1896 deren Zusammenlegung von 2 zu 1 beschloss. Die Zusammenlegung erfolgte bis 12. Dez. 1896 und gleichzeitig der Umtausch beschädigter Stücke à M. 600. Die nicht konvertierten Stücke haben keinerlei Rechte. Hypotheken: M. 620 000. Geschäftsjahr: Ab 1. Juli 1899: 1. Juli bis 30. Juni (früher, bis 31. Dez. 1898, Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, vom verbleib. Überschuss 5 % Div. an Prior.-Aktien, dann bis 5 % an die St.-Aktien, vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstücke 408 524, Gebäude 98 000, Wohnhäuser 322 000, Pferde u. Wagen 300, Maschinen 129 400, Werkzeuge 37 320, Mobilien 1, Modelle 1, Utensilien 1000, Patente 1, neue Dampfanlage 50 835, neue Anlage 26 285, Warenvorräte 305 915, Debitoren 154 456. – Passiva: St.-Prior.-Aktien 561 600, St.-Aktien 10 200, Hypoth. 620 000, R.-F. 3972, Accepte 10 000, Arbeiterunterst.-F. 1057, alte Div. 1362, Prozess-R.-F. 5137, Kreditoren 318 711, Gewinn 2000. Sa. M. 1 534 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 70 991, Hypoth.-Zs. 26 350, Versich. 2677, Invalidenkto 624, Reparaturen u. Fabrikationsunkosten 124 711, Fuhrwerksunkosten 4258, Prozesskosten 498, Abschreib. 123 522, Vortrag 2000. – Kredit: Vortrag a. 1899 416, Fabrikationsertrag 329 867, Zs. 362, Miete 24 829, Abschreib.-Kto 158. Sa. M. 355 634. Reservefonds: M. 3972, Prozess-R.-F. M. 5137. Kurs: Konv. St.-Aktien Ende 1886–89: 22.50, 29, –, – %; St.-Prior.-Aktien Ende 1888–97: 120.25, 209.50, 186, 78, 85, 47, 66.25, –, 64, 74.50 %; konv. St.-Prior.-Aktien Ende 1897–1900: 152, 129.75, 122, – %. Eingeführt am 4, Jan. 1897 zu 135 %. Notiert in Berlin. Die alten Prior.-Aktien werden seit 18. Febr. 1897 franko Zs. mit Div.-Schein gehandelt. Dividenden: St.-Aktien 1886–98: 0, 0, 0, 2½, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0 %; St.-Prior.-Aktien 1888–98: 5, 7½, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 3½ %. 1899 I. Sem. u. 1899/1900: Auf beide Aktien- arten 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Schmidt. Prokurist: Ewald Busch. Aufsichtsrat: (6) Vors. Franz Siele, Stellv. Bankier Rob. Gumpert, Kaufm. Gust. Kluge, Rentner Louis Reiss, Kaufm. Alb. Klitschmüller, Kaufm. Paul Reschke. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Gumpert & Philipp.