= 88 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 377 Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Stadtrat J. H. Reitz, Chemnitz; Stellv. Komm.-Rat Lucas, Bank-Dir. Chrambach. Berlin; Bankier Fritz Günther, Dresden: Ing. Paul Schönherr, Chemnitz; Hugo Schimmel, Berlin; G. Hoyer, Schönebeck. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Bank: Dresden: Günther & Rudolph. Werkzeugmaschinenfabrik vorm. Petschke & Glöckner A.-G. in Chemnitz. Gegründet: Am 15. Juli 1896 als A.-G. Letzte Statutenänd. v. 22. Aug. 1899. Die Firma Petschke & Glöckner, Maschinenfabrik, Chemnitz, wurde im Jahre 1873 errichtet und ging dann 1892 auf die Kommandit-Ges. Petschke & Glöckner, Werkzeugmaschinen- Fabrik über; letztere seit 1896 A.-G. Zweck: Fabrikation von Werkzeugmaschinen und anderen Maschinen und Werkzeugen, sowie der Handel mit solchen. Das Fabrikareal, in der Nähe des Stadtcentrums gelegen, umfasst ca. 6000 qm. Umsatz 1896/97–1898/99: M. 399 418, 562 498, 623 927. Kapital: M. 511 000 in 511 Aktien (Nr. 1–511) à M. 1000. Anleihe: M. 300 000 in 4 % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 105 %. Stücke auf den Namen Gebr. Arnhold à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch Ausl. im Juli auf 2. Jan. in längstens 25 Jahren. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 325 000 auf das Grundstück der Ges. zu gunsten des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden. In Umlauf am 30. Juni 1900: M. 277 000. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Dresden: Gebr. Arnhold. Kurs Ende 1896–1900: 102.50, 102.50, –, –, 91.50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, sodann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant. an Vorst. und Beamte, 7 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstück 230 887, Gebäude 89 203, Maschinen 131 862, Fabrikutensilien 13 055, Dampfanlage 27 100, Werkzeug 25 570, Patente 9011, Modelle u. Zeichnungen 39 074, Pferde u. Wagen 2190, Kontorutensilien 1337, Klischees 282, Versich. 400, Kassa 653, Fabrikationskto 135 130, Werkzeugmaschinenlager 82 684, Debitoren 73 345. Passiva: A.-K. 511 000, Oblig. 277 000, do. Zs.-Kto 2380, R.-F. 15 700, Lohnkto 3000, Kreditoren 22 983, Gewinn 29 726. Sa. M. 861 790. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 15 957, Gehälter 26 981, Oblig.-Zs. 11 240, Provision 887, Geschirrunterhaltung 1271, Versich. 4490, Abschreib. 28 329, Gewinn 29 726. – Kredit: Vortrag 3213, Dekort u. Zs. 2184, Fabrikationskto 113 486. Sa. M. 118 884. Gewinn-Verwendung: R.-F. 1500, Arbeiterunterstütz.-F. 500, Vortrag 27 726. Reservefonds: M. 17 200. Kurs Ende 1899–1900: –, 60 %. Eingeführt im März 1899 durch die Sächsische Handelsbank in Dresden. Notiert in Dresden. Dividenden 1896/97–1899/1900: 10, 10, 12, 0 %. Div.-Zahl. spät. am 31. Dez. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: P. Reuter. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Arthur Zencker, Stellv. Max Frommhold. Rentier Paul Rich. Glöckner, Eisengiessereibes. Ernst Seidel, Chemnitz; Oberstleutnant a. D. Fellmer, Plauen-Dresden. Prokuristen: Ing. Herm. Klüx, Kaufm. Wilh. Siedel. Zahlstellen: Chemnitz: Gesellschaftskasse; Dresden: Sächsische Handelsbank; Leipzig: Leipziger Bank und deren Filialen. * 0 2 0 — Werkzeugmaschinenfabrik „Union“ (vormals Diehl) in Chemnitz. Gegründet: Am 20. Juli 1872. Letzte Statutenänd. vom 15. Nov. 1899. Zweck: Bau von Werkzeugmaschinen für Metallbearbeitung. Specialitäten: Support-Drehbänke, Hobel- maschinen, Horizontal-Bohrmaschinen. Das Etablissement ist neuerdings erheblich um- gebaut und durch einen Oberlicht-Anbau erweitert worden. Trotz erhöhten Umsatzes 1899/1900 litt der Gewinn unter den hohen Kosten für Materialien, Kohlen und Bank- kredit, sowie unter der gegen Ende des Geschäftsjahres eingetretenen Abschwächung des Marktes. Kapital: M. 531 300, und zwar M. 12 600 in 42 alten Aktien und M. 518 700 in 1729 Prior.-Aktien à M. 300. Die Prior.-Aktien gewähren Anspruch auf den doppelten Betrag der für die alten Aktien sowohl aus den Geschäftserträgnissen als im Falle der Auflösung der Ges. aus der Liquidationsmasse entfallenden Div. Urspr. M. 1 050 000 (Stück 3500 Aktien à M. 300) wurde in den Jahren 1881–83 durch fakultative Zusammenlegung von je zwei Aktien in eine Prioritätsaktie auf den jetzigen Betrag reduziert. Hypotheken: M. 164 000 verzinslich zu 4 %. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Jede Prioritätsaktie = 2, jede alte Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. und Be- amte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergütung von M. 4000), Rest Super-Div. unter Berücksichtigung des unter Kapital Ge-