388 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Direktion: Bernh. Fischer, O. F. A. Strensch. Prokurist: E. O. Kiessling. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Oskar Harlan, Stellv. Bank-Dir. A. Forkert; Komm.-Rat Paul Pfund, Dir. Max Lieberoth, Dresden; Dir. O. Koritzky, Plauen bei Dresden. Zahlstellen: Dresden: Hch. Wm. Bassenge & Co., Sächsische Discont-Bank. Hartgusswerk und Maschinenfabrik (vorm. K. I. Kühne & Co.) Actien-Gesellschaft in Dresden-Löbtau. Gegründet: Am 23. Juli 1891. Letzte Statutenänd. vom 22. Juli 1899. Übernahme der Kommanditges. in Firma „Dresdner Eisengiesserei und Werkzeugmaschinenfabrik zu Löbtau K. H. Kühne & Co. mit Wirkung ab 1. Juni 1891 für M. 865 663. Ferner wurden an Hypoth. u. Darlehenschulden M. 276 500 übernommen und zur Ausgleichung 589 Aktien à M. 1000 und bar M. 163 gewährt. Das Areal umfasst 12 250 qm; diese Grundstücke nebst Gebäuden wurden in 1898 auf M. 893 658 geschätzt. Zweck: Erzeugung von Hartguss, besonders Hartgusswalzen und gewöhnlichem Guss für alle gewerblichen Zwecke; Müllerei- und Zerkleinerungsmaschinen, hydraulischen Pressen und Pumpwerken, Transmissionen, Weichen und Herzstücken, Mahlmühleneinrichtungen; Schweisseisen- und Gussstahl-Faconguss, Verfahren Haberland; das Fabrikationsrecht für das Königreich Sachsen erworben. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Hypothek: M. 200 000 in 4¼ % Amortisations-Hypothek, wovon am 31. Mai 1900 noch M. 160 813 ausstehend. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898, 250 Stücke à M. 1000 und 500 Stücke à M. 500. Zinsen 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar mit 105 % lt. Plan ab 1903–39. Auslosung im Sept. (zuerst 1903) auf 31. Dez.; von 1903 ab verstärkte Tilgung oder Totalkündigung auf einen Zinstermin zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek auf den Namen des Bankhauses Günther & Rudolph in Dresden. Begeben sind zur Zeit nur M. 450 000. Aufgelegt im August 1898. Kurs Ende 1898–1900: 102, 101, 97 %. Erster Kurs am 3. Sept. 1898: 102.50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. ausserord. Rücklagen und Abschreibungen, bis 12 % Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 500 für jedes Mitglied), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Mai 1900: Aktiva: Grundstücke 180 999, Gebäude 357 121, Hausgrundstück 161 447, Maschinen 148 712, elektrische Anlagen 12 000, Werkzeuge, Coquillen u. Form- kasten 104 822, Utensilien 27 102, Modelle 9587, Geschirrhaltung 5645, Maschinen- u. Roh- gusswaren-Kto 91 563, Roheisen, Stahl, Nutzholz u. Rohmaterialien 22 822, Haberlandguss 6779, Debitoren 157 546, Kautionskto 5303, Kassa 472, Wechsel 1201, Patente 28 605, Bank- guthaben 44 147. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 160 812, Anleihe 450 000, Kreditoren 41 876, R.-F. 10 634, Lohn- u. Zs.-Reserve 12 513, Anleihe-Zs. 10, alte Div. 110, Brutto- gewinn 89 825. Sa. M. 1 365 882. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Salär 33 215, allg. Unkosten 41 458, Löhne, Kranken- etc. Versich. Frachten 215 101, Fourage 1268, Zs. u. Skonti 22 529, Provision 12 602, Abschreib. 45 267, Dubiose 3000, Reingewinn 41 557. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 201, Warenkto 410 658, Hausgrundstücksertrag 5141. Sa. M. 416 000. Gewinn-Verwendung: R.-F. 2067, Div. 33 000, Tant. an A.-R. 516, Tant. an Vorst. und Beamte 4962, Arbeiterunterst.-Kasse 500, Vortrag 510. Reservefonds: M. 12 702. Kurs der Aktien Ende 1898–1900: 111, 112, 100 . Eingeführt am 3. Sept. 1898 mit 104.50 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1891/92–1899/1900: 2½, 2½, 2½, 2½, 3, 4, 5, 5½, 5½ %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Ing. Ad. Bachem. Prokurist: Ernst Knopf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Konsul H. Palmié, Stellv. Kaufm. Ed. Rud. Uhlich. Dir. Oscar Hofmann, Paul von Werlhof, Dresden. Zahlstellen: Löbtau: Eigene Kasse; Dresden: Günther & Rudolph. Mühlenbauanstalt u. Maschinenfabrik vorm. Gebrüder Seck in Dresden mit Filiale unter der Firma Eisenwerk Schmiedeberg in Schmiedeberg i. Erzg. Gegründet: Am 1. Sept. 1886. Die Fabrik besteht seit 1873. Letzte Statutenänd. v. 26. Sept. 1899. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Firma Gebrüder Seck (Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik) in Dresden mit allen Ein- und Zubehörungen, Maschinen, dem Inventar, allen Vorräten etc. auf Grund der per 31. Aug. 1886 aufgestellten Vermögens- übersicht um den Gesamtkaufpreis von M. 1 079 488.89. Die Berichtigung des Kauf- breises erfolgte in der Weise, dass M. 79 488.89 vorhandene Geschäftsschulden in An- rechnung auf den Kaufpreis übernommen und M. 1 000 000 den Vorbesitzern in Aktien der Ges. ausgehändigt wurden.