Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 421 — Gewinn-Verwendung: R.-F. 36 104, Arbeiter-Unterstütz.-Kasse 5000, Div. 360 000, Gewinn- anteile 107 255,. Vortrag 213 734. Dividende 1899/1900: 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kaspar Paul Schumacher, Ludwig Wimar Breuer, Leo Schmeltzer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ober-Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. H. Schröder, Köln; Stellv. Gen.-Dir. Emil Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Fabrikbes. Herm. Wahlen, Köln. Prokuristen: Mor. Rothe, Wilh. Breuer, Jak. Becker. Zahlstellen: Kalk: Gesellschaftskasse; Köln u. Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Maschinenbau-Anstalt „Humboldt“ in Kalk bei Köln. Gegründet: Am 10. Juli 1884 als A.-G., errichtet Jan. 1856. Letzte Statutenänd. v. 15. Dez. 1900. Zweck: Fabrikation von Bergwerksmaschinen aller Art, als Förder- und Wasserhaltungs- maschinen, Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressionspumpen u. Gesteins-Bohrmaschinen. 3 Aufbereitungsanstalten für Erze und Kohlen etc., Zerkleinerungsmaschinen für Cement, Erze, Chamotte, Thomasschlacke, Steine etc. Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Draht- seilmaschinen, Eismaschinen, Luftkühlanlagen, Dampfkessel, Wasserreinigungsanlagen, Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche etc. Die Werkstätten mit Hofräumen belegen eine Grundfläche von 113 000 qm, wozu noch ca. 272 000 qm angrenzender Grund- besitz, u. a. die in der Nähe gelegene sogen. Humboldt-Arbeiterkolonie hinzukommen. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander und mit der Staatsbahn ver- bunden. Es sind 50 Betriebsmotore mit ca. 1200 Pferdekräften, nebst ca. 20 Dampf- kesseln, 30 Laufkrane und über 650 Arbeitsmaschinen aufgestellt. Neben durchgreifenden Betriebsverbesserungen im alten Werke und Errichtung des Lokomotivbaues gelangten in den letzten Jahren grössere Neuanlagen und Erweiterungsbauten, u. a. eine ausgedehnte Specialwerkstätte für Eisenkonstruktions- und Brückenbau, Vergrösserung der Giesserei, eine elektrische Kraft- und Lichtcentrale etc., zur Ausführung. Durchschnittliche Arbeiterzahl 1897/98–1899/1900; 894, 1250, 1625 Mann (Ende 1900: 1700 Mann, davon ca. 230 für den Lokomotivenbau). Produktion: 1895/96– 1899/1900: 8 149 000, 11 750 000, 11 710 000, 11 806 000, 16 004 000 kg Fertigerzeugnisse. Ferner wurden 1898/99 fertiggestellt 25 Lokomotiven im Gewicht von 1 157 000 kg. Der Umsatz 1895/96–1899/1900 betrug: M. 3 420 579, 4 390 686, 5 033 661, 6 126 861, 8 730 041; von letzterer Zahl entfallen M. 1 441 043 auf den Lokomotivenbau. Kapital: M. 5 400 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600 und 2000 Aktien (Nr. 5001–7000) à M. 1200. Bis 1896 M. 3 000 000 A.-K. Erhöht lt. G.-V.-B. v. 19. Dez. 1896 um M. 600 000 und lt. G.-V.-B. v. 20. Dez. 1898 um M. 1 800 000 in 1500 neuen Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1. Juli 1899, angeboten den Aktionären v. 7.–27. Jan. 1899 zu 110 %, auf M. 2400 alte Aktien kam eine neue, vollgezahlt seit 1. jquli 1899. Das erzielte Agio floss mit M. 160949 in den R.-F. Fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 15. Dez. 1900 um M. 1 800 000 (auf M. 7 200 000) in 1500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1. Jan. 1901, zu begeben an die alten Aktionäre zu 102.50 %. Hypothekar-Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % auf 1. Juli; gänzliche Kündigung ab 1. Juli 1902 mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Kautionshypothek auf den gesamten Grundbesitz der Ges. in Höhe von M. 1 950 000 zu gunsten des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Köln. — Die 5 % Anleihe von 1885 wurde per 2. Jan. 1898 zur Rückzahlung gekündigt bezw. konnte gegen vorstehende Anleihe um- getauscht werden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. in Kalk oder Köln. Stimmrecht: Je M. 600 Kapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstücke 217 380, Häuser 645 620, Fabrikgrundstück 579 945, Fabrikgebäude 1 578 897, Fabrikausrüstung, Maschinen u. Werkzeugmaschinen 2 303 042, Eisenbahnanlage 227 438, Mobilien 30 000, Utensilien u. Transportmittel 426 366, Modelle 115 000, Rohmaterialien 798 687, Fabrikationsmaterialien 335477, Fabrikate 2 038 166, Avale 169 500, erworbene Patente u. Licenzen 70 000, vorausbez. Feuer- u. Glasversich. 12 079, Kassa u. Wechsel 113 545, Effekten 55 172, Debitoren 4 630 058. Passiva: A.-K. 5 400 000, Oblig. 1 800 000, Oblig.-Zs.-Kto 36 020, Lohnkto 93 207, alte Div. 766, R.-F. 353 850, Spec.-R.-F. 300 000, Disp.-F. 422. Immobilien-Prämien-Reserve . 11 866, Avale 169 500, Delkredere 34 908, Kredit. 5 333 394, Reingew. 812 441. Sa. M. 14 346 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten u. Generalverwaltungsunkosten 498 630, Oblig.-Zs. 72 000, sonst. Zs. 99 626, Abschreib. 238 968, Reingewinn 812 441. — Kredit: Vortrag 77 188, Betriebsgewinn nach Abzug der Betriebs-Tant. u. des kleinen Verlustes der Abteilung Lokomotivenbau 1 632 802, vereinnahmte Mieten u. Landpacht 11 676. Sa. M. 1 721 667. Reservefonds: M. 355 498, Spec.-R.-F. M. 300 000, Immobilienprämienreserve M. 12 942. Die Immobilienprämienreserve dient dazu, denjenigen Arbeitern, welche Wohnhäuser =