442 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Kassa 463, Debitoren 92 514, Kontoreinrichtung 978, Modelle u. Instrumente 1139, Lager- u. Fabrikationskto 25 782, Installat.- u. Organisat.-Kto 25 334. – Passiva: A.-K., eingez. 125 000, Kreditoren 20 645, Bilanzkto 567. Sa. M. 146 213. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 3588, Bilanzkto 567. Sa. M. 4155. – Kredit: Zs.-Gewinn M. 4155. Dividende 1898/99: 0 %. Div.-Zahlung spät. am 1. Nov. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. 3 Direktion: Adolf Wenk-Wolff. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. C. Eswein, Ludwigs- hafen; Ing. Carl Blatt, Frau Ferd. Wolff Witwe, Rechtsanwalt Dr. I. Rosenfeld, Mannheim. „Sturm-Fahrrad-Werke vorm. R. Meisezahl., A.-G.“ in Mannheim. Gegründet: Am 8. Jan. bezw. 4. März 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die G.-V. vom 26. Febr. 1901 soll über Liquidation der Ges. beschliessen. Die A.-G. übernahm das gesamte Geschäft des Robert Meisezahl mit Ausnahme der Kreditoren und Debitoren. Der Übernahmepreis für Grund, Boden und Gebäude betrug M. 180 174, für die Fabrikeinrichtung samt allen Vorrs etc. M. 262 495.12. Beide Summen wurden bar bezahlt. Zweck: Herstellung von Maschinen, Apparaten, Werkzeugen, hauptsächlich von Fahrrädern, Bestandteilen und Zubehör dieser Artikel und der Handel mit solchen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Die G.-V. v. 18. April 1900 beschloss Umwandlung der Aktien in 60% Vorz.-Aktien durch Aufzahlung von 40 %. Diese Vorz.- Aktien sollen aus dem Reingewinn 6 % Div. vorweg erhalten, der nach Verteilung von 3 % Div. an die St.-Aktien verbleibende Restgewinn soll gleichmässig an alle Aktien verteilt werden. Im Falle Liquidation werden die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien be- friedigt und ein nach Befriedigung der St.-Aktien verbleibender Überschuss fällt lediglich den Vorz.-Aktien zu. Diese Beschlüsse sind im Klagewege angefochten und daher noch nicht durchgeführt. Genussscheine: Es wurden 500 Genussscheine kreiert, von welchen die Mannheimer Bank 250 Stück, Robert Meisezahl, Mannheim, 250 Stück erhielt. Alljährl. kann eine beliebige ―― Anzahl ausgelost werden, Ablösungssumme per Stück M. 100. Geschäftsjahr 1. bis 30. Sept. Gen.-V ers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. bezw. z. Verf. d. G.-V. Bleibt nach Verteilung von 10 % Div. ein weiterer Gewinn übrig. so partizipieren daran die Genussscheine und die Aktien zur Hälfte. Aktiva. Bilanz am 30. Sept. 1899. Passiva a Gevi inn- u. Verlust- Konto. Debitoren 211 158.30 Aktienkapital 500 000.—– Debet. Kassa 321.67 Reservekonto 600.– Unkosten 91 968.99 Wechsel 7 533.65 Kreditoren 441 369.56 Abschreibungen 27 622.63 Waren u. Materialien 362 091.74 Gewinn-Verwendung: Reingewinn 17 554.55 Werkzeuge u. Modelle 30 389.17 Reservefonds 650. Maschinen 114 815.69 Delkrederekonts 2000. „ Mobilien 17 957.97 Vortrag 4 904.55 Kredit. Gebäude 134 273.82 Vortrag a. 1897/98 4 994.45 Platz 80 982.10 Bruttogewinn 132 151.72 959524.11 999 524.11 18711617 Dividenden 1897/98–1898/99: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ed. Sipf. Prokurist: Val. Manger. Aufsichtsrat: (3–6) Joh. Forrer, Rechtsanwalt Friedr. König, Bank-Dir. Friedr. Stoll, Paul Baus, Maschinenbau- Tigler in Meiderich, Rheinland. Gegründet: Am 25. Okt. 1899, handelsger. eingetragen am 6. Dez. 1899. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Das Grundkapital wurde bei der Gründung der Ges. durch die Sach- einlagen gedeckt. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der von der Firma Moritz Tigler & Co. Kommandit-Ges. zu Meiderich betriebenen Maschinenfabrik, Eisengiesserei u. Eisenkonstruktionswerkstätte, Betrieb verwandter Geschäftszweige. Die Ges. ist im Besitz zweier sehr nutzbringender Patente zur Herstellung einer Doppelkniehebelpresse und eines Umsteuerventils für Gase mit Wasserverschluss; ehergestellt werden ferner Giesswagen mit dampfhydraulischem sowie elektrischem Betriebe. Das in der Nähe des Bahnhofs Meiderich belegene Werk hat Bahnanschluss und verfügt über ein ca. 8 Morgen grosses Terrain. Beschäftigt werden ca. 420 Beamte und Arbeiter.