476 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien elc. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai (I. vom 1. März 1899 bis 31. Mai 1900). Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Dotierung von Sonder- rücklagen, 4 % Div., vom Restgewinn 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 2000 pro Mitglied), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. event. auch zur Schaffung von Wohlfahrtseinrichtungen für Beamte und Arbeiter. Von einem nach Verteilung von zus. 10 % Div. etwa verbleib. Gewinn- rest kann ein Div.-R.-F. bis zu 1 % des A.-K. dotiert werden, aus dem im Falle die Div. zu ergänzen ist. Bilanz am 31. Mai 1900: Aktiva: Grundstücke 95 000, Gebäude 99 920, Maschinen 37 882, Fuhrpark 4575, Warenvorräte 482 290, Debitoren 482 203, Kassa 8948, Wechsel 144 901, Patentkto 52 000. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 42 000, Bankverbindlichkeiten 105 350, Kreditoren 225 292, Accepte 143 048, Gewinn 92 030. Sa. M. 1 407 722. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Steuern, Porti etc. 64 786, Arbeitslöhne 44 678, Abschreib. 17 310, Gewinn 92 030. – Kredit: Gewinn an Waren 202 140, Zs. 16 665. Sa. M. 218 806. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4602, Div. 72 000, Tant. u. Grat. 14 000, Vortrag 1428. Reservefonds: M. 4602. Dividende 1899/1900 (15 Monate): 9 % p. r. t. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Isak Buxbaum, Leop. Buxbaum, Bernh. Buxbaum. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Jul. Auspitzer, München; Stellv. Komm.-Rat Lang, Justizrat Dr. Ign. Freudenthal I, Bank-Dir. Hans St. Ach, Würzburg; Stadtrat Fabrik- Dir. A. Ventzki, Graudenz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München: Bayerische Bank sowie deren Zweigniederlassung in Würzburg. Zeitzer Eisengiesserei u. Maschinenbau-Actien-Gesellschaft in Zeitz mit Zweigniederlassung in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: Am 31. Dez. 1871; handelsger. eingetragen am 12. Jan. 1872. Letzte Statutenänd. vom 8. Nov. 1899. Zweck: Fortbetrieb der früher Hermann Schaedeschen, für M. 750 000 übernommenen Fabrikanlagen, Eisengiesserei und Maschinenfabrikation. Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, namentlich auch von Maschinen für den Braunkohlenbergbau und die Brikett- fabrikation (nach Tellerofensystem, sowie Röhrentrockenapparate) Ziegelei- und Mühlen- einrichtungen, sowie für Steinkohlenbrikettanlagen, Herstellung von Maschinen und Apparaten für Eiserzeugung und Kühlanlagen, von ganzen Fabriken und Beteiligung an solchen. Die Werkstätten sind mit elektromotorischem Antrieb versehen. Der Grund- besitz in Zeitz hat einen Flächeninhalt von 4 ha 86 a 18 qm. Im April 1899 erfolgte Ankauf der Maschinenfabrik von Louis Jäger in Köln- Ehrenfeld, welche sich seither hauptsächlich mit dem Bau von Maschinen und Apparaten für die Thonwarenindustrie befasste, für M. 1 373 213.16, wovon M. 600 000 in 4 % und 4½ % Hypoth.. unkündbar seitens des Gläubigers 5 Jahre, und M. 773 213.16 bar gewährt wurden; über die Kapitalserhöhung zu diesem Zwecke siehe unten. In der Rheinischen Fabrik hat die Ges. den Bau ihrer Specialitäten für die Braunkohlen- und Brikettfabrikation ebenfalls aufgenommen. Die in diesem Etablissement befindliche kleine Eisengiesserei wurde den erweiterten Anforderungen entsprechend neu ausgebaut. Ausserdem wurde in Köln-Ehrenfeld ein neues Fabrikgebäude mit modernster Einrichtung zur Herstellung von Dampfkesseln, Röhren-Trocken-Apparaten und von anderen ein- schlägigen Artikeln errichtet. Für Neuanlagen und Neuanschaffungen wurden 1899/1900 M. 79 316 verausgabt. Kapital: M. 1 824 000 in 3200 Aktien (Nr. 1–3200)à Thlr. 100 = M. 300 u. 720 Aktien (Nr. 3201–3920) à M. 1200. Urspr. M. 1 200 000, wurde das Kapital 1881 durch Rückkauf von M. 240 000 zu nicht über 85 % auf M. 960 000 reduziert. Die G.-V. v. 18. Febr. 1897 beschloss Erhöhung um M. 360 000 auf M. 1320 000, div.-ber. ab 1896/97, begeben zu 211 % nebst 20 % Zs. ab 1. Juli 1896 bis 31. Jan. 1897, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 6. April 1899 um M. 504 000 auf jetzigen Stand durch Ausgabe von 420 neuen Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1. Juli 1899, angeboten den Aktionären vom 13.–22. April 1899 zu 210 %, auf M. 3600 nom. alte Aktien kam eine neue. Die letzte Erhöhung erfolgte zwecks Ankaufs der L. Jägerschen Maschinenfabrik in Köln-Ehrenfeld (siehe oben) und Verstärkung der Betriebsmittel. Hypotheken: M. 600 000 auf der Jägerschen Fabrik in Köln-Ehrenfeld und zwar: M. 400 000 auf dem Grundstück Vogelsangerstrasse 165 u. 171, verzinslich zu 4½ %, M. 100 000 zu 4 % und M. 100 000 zu 4½ % verzinslich auf dem Grundstück Hüttenstrasse 5. Die gesamten Hypoth. sind seitens des Gläubigers bis 1904 nicht kündbar, die Schuldnerin hat das Recht, dieselben ganz oder in Raten nicht unter M. 50 000 mit 6monat. Künd. zurück zu zahlen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900 lt. G.-V.-B. vom 14. Febr. 1900, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 800, Stücke (Nr. 401–1200) à M. 1000, lautend