Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 501 Auf Effektenkto waren verbucht ausser Beständen an deutschen und ausländischen Staatsanleihen u. a. die Aktien, Anteile und Oblig. der Berliner Elektricitäts-Werke, Elektricitäts-Lieferungs-Ges., Elektrochemische Werke Bitterfeld, Elektrochemische W erke Rheinfelden, Riedler Express-Pumpen-Gesellschaft m. b. H.. Abwärmekraftmaschinen- Gesellschaft m. b. H., sowie die Aktien bezw. Anteile unserer Zweigniederlassungen, für welche die Form der A.-G. bezw. Ges. m. b. H. besteht. Die Ges. beschäftigte am 1. Okt. 1900 einschl. des Personalbestandes der in- und aus- ländischen Zweigniederlassungen mehr als 17 000 Angestellte (ca. 14 000 im Vorjahre). An Dynamomaschinen bezw. Elektromotoren wurden fabriziert: 1891/92 1892/93 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 Stück 768 1056 2 049 4000 5189 8328 11 438 16 418 PS. . 9 430 11 000 20 400 30 000 68:000 103 000 152 900. 197689 208 200 Kapital: M. 60 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 500 und 55 000 Aktien (Nr. 1–55 000) à M. 1000. Urspr. Kapital M. 5 000 000; erhöht 1887 um M. 7 000 000 (auf M. 12 000 000), wovon M. 6 000 000 am 25. Okt. 1887 aufgelegt zu 122 %; 1889 um M. 4 000 000 (auf M. 16 000 000), ausgegeben zu 150 %; lt. G.-V.-B. vom 28. Juli 1890 um M. 4 000 000 (auf M. 20 000 000), ausgegeben zu 165 %; lt. G.-V.-B. v. 30. April 1894 um M. 2 000 000 tauf M. 22 000 000), begeben an die Berliner Lagerhof-Ges. in Liquid. für ein von ihr gekauftes Terrain; lt. G.-V.-B. v. 28. Mai 1896 um M. 3 000 000 (auf M. 25 000 000) div.-ber. ab 1. Juli 1896; hiervon wurden M. 1 000 000 eingetauscht gegen M. 2 000 000 Anteile der „Elektrochemischen Werke“' in Bitterfeld, G. m. b. H., restliche M. 2 000 000 angeboten den Aktionären (auf M. 11 000 M. 1000) vom 6.—18. Juli 1896 zu 179 % 3 Weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 29. März 1897 um M. 10 000 000 (auf M. 35 000 000) in 10 000 für 1897/98 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären (auf M. 5000 M. 2000) vom 15.–28. April 1897 zu 190 %; lt. G.-V.-B. vom 6. Dez. 1897 unt M. 12 000 000 (auf M. 47 000 000), welche den Aktionären der „Bank für elektrische Unternehmungen'' in Zürich (je M. 2000 gegen frs. 5000 mit Div.-Recht für 1898/99) vom 21. Jan. bis 11. Febr. 1898 zum Umtausch angeboten wurden. Die G.-V. vom 10. Mai 1899 endlich beschloss Erhöhung um M. 13 000 000 (auf jetzigen Stand) in 13 000 neuen, für 1899/1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000. Die ganze 1899er Em. wurde gegen eine Vergütung von 4 % von der Berliner Handels-Gesellschaft übernommen: M. 9 400 000 wurden den Aktionären im Verhältnis von 5 zu 1 vom 7.—19. Juni 1899 zu 200%% angeboten, voll eingezahlt seit 30. Juni 1899; der Rest von M. 3 600 000 diente zur Übernahme der Elektrochemischen Werke in Bitterfeld und der Kraftübertragungs- Werke in Rheinfelden (s. oben) und wurde von den Interessenten mit langer Sperr- frist übernommen. – Das Konsortium hat von dem Gewinn, der sich aus dem Verkauf dieser M. 3 600 000 neuer Aktien ergab, M. 403 600 vorweg an die A. E. G. abgeführt, von dem restlichen Gewinn bis zu M. 1 800 000 erhielt die A. E. G. , das Konsortium ¼; diesem verblieb auch der Restbetrag, wofür dasselbe den Reichsstempel der neuen Aktien trug. Im ganzen flossen aus der Emission der M. 13 000 000 neuer Aktien nach Abzug einer Rückstellung für Agiobesteuerung dem gesetzlichen R.-F. der A. E. G. M. 8 149 626.20 Begebungsgewinn zu. Anleihen: M. 15 000 000, und zwar M. 5 000 000 Serie I in 4 % Obligationen, 3000 Lit. A à M. 1000 und 4000 Lit. B à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank. Zinsterm. 1./4. u. 1./10. Rückzahlbar ab 1./4. 1892 mit jährlich 1 % durch Auslosung irn Okt. auf 1. April mit Vorbehalt verstärkter Tilgung oder totaler Kündigung mit 6 Monaten Frist ab I. Okt. 1900. Die A. E. G. ist nicht berechtigt. vor Tilg. dieser Anleihe eine neue aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der A. E. G. einräumt. Die Anleihe ist nicht hypothek. eingetragen. M. 5 000 000 Serie II, rückzahlbar ab 1897, im übrigen wie Serie I. – M. 5 000 000, Serie III wie Serie II, Stücke lautend auf den Namen der Deutschen Bank. In Um- lauf befanden sich am 30. Juni 1900 zusammen noch M. 14 046 500. Zahlstellen wie bei Div. und Frankfurt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank. Aufgelegt Ser, I am 10. März 1891 zu 98.50 %, Ser. II am 15. Febr. 1896 zu 101.50 %, Serie III am 6. Jan. 1897 zu 101.50 %. Kurs Ende 1891–1900: In Berlin: 96.25, 97.80, 99.10, 102.90, 101.25, 101.90, 101.75, 101.25, 99.25, 97 %. – In Frankfurt a. M.: 96.50, 98.20, 99.90, 102.05, 101.50, 101.50, 102, 101, 98.70, 97 %. – Auch notiert in München. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., Serie IV von 1900, Stücke (Nr. 7001–22 0000) à M. 1000, auf den Namen der Berliner Handels-Ges., aber durch Blankoindossament übertragbar; Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar ab 2. Jan. 1906 mit jährl. 1 % durch Auslos. am 5. Juli (zuerst 1905) auf 2. Jan. mit Vorbehalt verstärkter Tilg. oder totaler Künd. mit 6 Monate Frist auf einen Zinstermin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Serie IV eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Inhabern von Teilschuldverschreib. dieser Serie IV einräumt., Die Anleihe dient dem Zweck, die Betriebsmittel zu vergrössern und den Berliner Elektricitäts- werken, welche von der Vermehrung ihres Kapitals einstweilen Abstand genommen