512 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Fabrik isolirter Drähte zu elektrischen Zwecken (vormals C. J. Vogel Telegranhendraht-Fabrik) Actiengesellschaft in Berlin, SwW. Ritterstrasse 36, mit Fabrik in 4 dlershof. Gegründet: Am 31. Jan. 1898 mit Wirkung ab 1. Okt. 1897. Letzte Statutenänd. vom 30. Dez. 1898 u. 6. Juni 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Der Uberlassungspreis der Firma C. J. Vogel betrug M. 650 000 und wurde gewährt in 800 als mit 75 % eingezahlt geltenden Aktien à M. 1000 = M. 600 000, M. 20 000 bar für M. 25 000) wurden auf den Grundstücken haftende Hypoth. übernommen, auf restliche M. 5000 wurde seitens der Vorbesitzer verzichtet und der Betrag dem R.-F. gutgeschrieben. Zweck: Anfertigung von isolierten Drähten u. Schnüren zu elektrischen Zwecken (für Schwach- u. Starkstromapparate, Telephon, Induktionsapparate etc.) und verwandten Artikeln und Handel mit denselben, insbesondere Erwerb und Fortbetrieb des von Max und Otto Vogel unter der Firma C. J. Vogel, Telegraphendrahtfabrik betriebenen Fabrikunternehmens. Das zu Adlershof bei Berlin gelegene Grundstück (12190 qmim) umfasst Fabrik mit allen Baulichkeiten, Maschinen, elektr. Anlagen etc., neuerdings fanden wesentliche Erweiterungen statt, wie Aufstellung neuer Maschinen, Bau eines 970 qin grossen Fabrik- saales und Erwerb einiger angrenzenden Terrains. Arbeiterzahl ca. 300. Der Umsatz 18991900 stieg gegen den des Vorjahres um ca. 26 %., allerdings gegen stellenweise herab- gesetzte Preise. Die Beteiligung an einem anderen Unternehmen ist in Aussicht genommen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1 – 1000) à M. 1000, urspr. mit 75 %, seit 8. Nov. 1898 volleingezahlt. Die G.-V. v. 6. Juni 1900 beschloss behufs Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 1 250 000) in 250 neuen Aktien à M. 1000, zu begeben nicht unter 120 %. Amortisations-Hypothek: M. 150 000, verzinslich zu 4½ %, aufgenommen 1899/1900 zur Ver- gerösserung der flüssigen Mittel und Ablösung der früheren Hypothek von M. 25 000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grundbesitz 172 280, Gebäude 177 754, Maschinen 295 758, Utensilien 76 860, Pferde u. Wagen 3555, Dampfmaschinen 37 171, Kautionskto 1800, Warenvorräte 285 248. Debitoren 250 956, Bankguthaben 91 145, Kassa 28 851, Wechsel 13 045, Versicherung 1743. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 150 000, R.-F. 30641. Kreditoren 166 433, Gewinn 89 095. Sa. M. 1 436 169. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 115 432, Zs. 7587, Amort.-Kto 3012. Abschreib. 44 686, Gewinn 89 095. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 4830, Betriebsüberschuss 254 982. Sa. M. 259 812. Gewinn-Verwendung: R.-F. 8426, Div. 70 000, Tant. 5734, V ortrag 4935. Reservefonds: M. 39 067. Dividenden 1897/98–1899/1900: 12, 12, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Kurs Ende 1899-–1900: 173, 120.90 %. Eingeführt am 20. März 1899 von X. Hirte: erster Kurs 173 %. Notiert in Berlin. Direktion: Max Vogel, Otto Vogel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Rich. Haberstolz: Stellv. Dir. Dr. jur. Gust. Hirte, Otto Bäuerlein, Wilh. Kaumann, Bankier Georg Stucke, Berlin. Prokuristen: Ernst Seehaus, Rich. Vogt. Zahlstelle: Berlin: A. Hirte, Poststr. 27. Ö― Internationale Electrizitätswerke u. Accumulatoren-Fabrik. Act.-Ges. in Berlin, Ppotsdamerstrasse 26b. Gegründet: Im Jahre 1895. Letzte Statutenänd. vom 15. März 1897. Zweck;: Erwerb der der offenen Handelsgesellschaft in Liqu. Accumulatorenwerke Hirschwald, Schaefer & Heinemann, beziehentlich der deren Inhabern gehörigen Patente, betr. Elek- trodem für elektrische Kraftsammler und Apparate (Watt-Accumulatoren) nebst Zusatz- patenten und Patentanmeldungen. Die G.-V. vom 20. Dez. 1900 sollte beschliessen wegen Beschaffung von Mitteln für die Fortführung des Unternehmens, event. über die Liqui- dation der Ges.; auch lagen Anträge eines Aktionärs vor auf Zuzahlung von 2 % pro Aktie auf das A.-K. und auf Herabsetzung des A.-K. durch Zusammenlegung der Aktien etc., doch wurden die Anträge von der Tagesordnung abgesetzt bezw. zurückgezogen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000) Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Dez. bis 30. Nov. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., sodann 2 % Tant. an Vorst., 3 % an A.-R., 10 % Div., vom Überschuss 5 % zum Spec.-R.-F., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Nov. 1900: Aktiva: Patentkto 4 000 000, Kassa 7, Verlust 42 681. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kreditoren 42 688. Sa. M. 4 042 688. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 35 480, Hlandlungsunkosten 6134, Stempel u. Steuern 46, Zs. 1019. Sa. M. 42 681. – Kredit: Übertrag a. Bilanzkto M. 42 681. Dividenden 1896/97––1899/1900: 0 %. (Verlust 1899/1900: M. 42.681.) Direktion: Otto Schrader. Aufsichtsrat: Arthur Heinemann, Wilh. Schaefer, Rechtsanwalt Danziger, Kaufm. J. Chaim, Berlin: Bankier E. Quellmalz, Dresden.