Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 517 Kurs der Aktien Ende 1899–1900: In Berlin: 178, 155 %. – In Frankfurt a. M.: 171.50, 154.90 %. Zugelassen M. 45 000 000 (Nr. 1–45 000), wovon M. 5 000 000 am 4. März 1899 zur Subskription zu 175 % plus 4 % Stückzinsen ab 1. Aug. 1898 gestellt. Erster Kurs in Berlin am 8. März 1899: 195 %. Nr. 45 001–54 500 wurden im Sept. 1900 an beiden Börsen zugelassen, Dividenden 1896/97–1898/99: 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktorium: Präs. Dr. Bödiker, Reg.-Baumeister Heinr. Schwieger, Prof. Dr. Emil Arnold Budde, Berlin; Dr. phil. Rich. Fellinger, Wien; Stellv. Ing. Dr. Alfred Berliner, Berlin: Ing. Karl Dihlmann, Charlottenburg; Ing. Prof. Dr. Aug. Raps, Berlin; Reg.-Baumeister Phil. Schrimpf', Gross-Lichterfelde; Ing. Moritz Fröschl, Wien; Ober-Ing. Hans Goerges, Charlottenburg. Prokuristen: Ing. Gustav Bergholtz, Franz Bernatscheck, Wien; Ing. Ferd. Ekert, Wilh. Gleich, Berlin; Ing. Dr. Adolf Francke, Bernh. Beyer, Joh. Dyrssen, Schöneberg; Ing. Dr. Willy Howe, Theodor Kahle, Charlottenburg; Hugo Loebel, Berlin; Rob. Maass, Ober-Ing. Th. Consbruch, Charlottenburg; Carl Morpurgo, Wien; Reg.-Baumeister Rob. Pfeil, Ing. Adolf Heller, Berlin; Ing. Dr. Otto Feuerlein, Charlottenburg; Ing. Maller, Ober-Ing. Edm. Hentschel, Ober-Ing. Paul Liez, Wien; Bela Wiedenkeller, Budapest; Reg.-Baumeister Emil Pavel, Reg.-Baumeister Ad. Lerche, Berlin; Ober-Ing. Rich. Werner, Halensee. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Carl von Siemens, Stellv. Arnold von Siemens, Wilh. von Siemens, Bank-Dir. Arthur Gwinner, Komm.-Rat Carl Klönne, Bank-Dir. a. D. Roland-Lücke, Bank-Dir. Carl Mommsen, Berlin; Bankier J. Dreyfus-Brodsky, Basel. vahlstellen: Für Div.: Berlin: Gesellschaftshauptkasse, Deutsche Bank, Bank für Handel und Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, Mitteldeutsche Creditbank, S. Bleichröder, Delbrück Leo & Co.; Frankfurt a. M.: Jacob G. Stern. L. Speyer-Ellissen, Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Filiale der Bank für Handel und Ind., Mittel- deutsche Creditbank. Siemens Elektrische Betriebe Aktiengesellschaft in Berlin 7 7 Direktion in Charlottenburg, Franklinstrasse 29. Gegründet: Am 16. Jan. 1900 mit Wirkung ab 1. Okt. 1899; handelsger. eingetragen am 9, April 1900, Gründer: „Siemens“ Elektrische Betriebe, G. m. b. H., Siemens & Halske, A.-G., Berlin; Schweiz. Ges. für elektrische Industrie, Dir. Justus Breul, Basel; Bank- Dir. Mommsen, Berlin. „Siemens'' Elektrische Betriebe, G. m. b. H. brachte auf das Grundkapital ihr gesamtes unter der genannten Firma betriebenes Geschäft mit dem Firmenrecht und mit allen Aktiven und Passiven nach dem Stande der Bilanz vom 30: Sept. 1899 ein. Für diese HFEinlage ist der Inferentin der Betrag von 1700 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt worden. IZweck: Übernahme und Fortführung des unter der Firma: „Siemens“ Elektrische Betriebe. G. m. b. H. bisher betriebenen Geschäftes und ferner der Betrieb aller Geschäfte, welche sich auf private oder öffentliche Unternehmungen unter Anwendung der Elektricität beziehen. Die Ges. hat von der Vorbesitzerin die Centralen in Malaga und Weimar über- nommen. Die Centrale Malaga nahm im Jahre 1897 den Betrieb auf, die Koncession ist zeitlich nicht beschränkt. Die Firma Siemens & Halske A.-G., hat diese Centrale in Pacht. Das Elektricitätswerk Weimar hat die Ges. in eigenem Betrieb. Diese Centrale giebt elektrischen Strom für Licht und Kraft und Bahnbetrieb ab; ihr Betrieb wurde im Dez. 1898 eröffnet. Der Betrieb der 3,25 km langen elektrischen Bahn wurde im Juni 1899 eröffnet; Koncession 40 Jahre. Die Bahn beförderte 1899/1900 etwa 700 000 Per- sonen. Die Ges. erwarb 1899/1900 von der Firma Siemens & Halske die derselben auf 50 ahre erteilte Koncession zum Betriebe eines Elektricitätswerkes und einer elektrischen Strassenbahn in Hof. Der Bau, der auf etwa M. 1 600 000 veranschlagt ist, wird für Rechnung der Ges. von Siemens & Halske A.-G. ausgeführt. Der Bau soll soweit gefördert werden, dass der Betrieb im Mai 1901 eröffnet werden kann. Die gesamten Anlagen sollen an Siemens & Halske A.-G. verpachtet werden. Der Pachtschilling ist mit der Entwickelung des Werkes steigerungsfähig und gewährt von Anfang an eine angemessene Verzinsung des investierten Kapitals. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000; die Nr. 1–2000 sind voll ein- gezahlt, Nr. 2001––)5000 vorläufig mit 25 % Einzahlung; in Sa. also M. 2 750 000. Geschäftsjahr: 1.Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Nicht eingezahltes A.-K. 2 250 000, Bankguthaben 1 212 710, Guthaben bei eigenen Centralen 26 576, Elektricitätswerk Malaga 1 820 636, Elektricitäts- werk u. elektr. Strassenbahn Weimar 998 434, Mobilien 1. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Kreditoren 1 036 049, R.-F. 27 000, Abschreib.-Kto für eigene Elektricitätswerke 111 683, Gewinn-Verteilung: R.-F. 6681, 5 % Div. auf M. 1 700 000 für 1 Jahr 85 000, 5 % Div. auf M. 1 050 000 p. r. t. 37 041, Vortrag 4903. Sa. M. 6 308 359.