522 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des eingezahlten A.-K., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R., ÜUberrest zur Verf. der G.-V. 3ilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstück (bis jetzt darauf bezahlt) 196 819, Gebäude 490 830, Dampfmaschinen 238 605, Krane 69 322, Kondensationsanlagen 71 330, Heizungs- anlagen 13 682, Dynamomaschinen 281 373, Beleuchtungsanlagen 7428, Accumulatoren 3098, Schaltanlagen 41 600, Zähler 58 218, Fabrikeinrichtung 1483, Laboratoriumutensilien 2943, Bureauutensilien 14 390, Lagerutensilien 1853, Kabel 1 178 537, Fuhrwerk 572, Werk- zeuge 11 040, Warenvorräte 117 131, Geräte u. Gerüste 211, zuviel bezahlte Steuern 2017, Feuerversich. 1498, Unterstationen 184 417, Kautionen 6500, Kassa 3110, Bankguthaben 1 098 993, Debitoren 590 263. – Passiva: A.-K. 3 750 000, R.-F. 55 930. Rückstellungskto 7500, Kautionen 6500, div. Kreditoren 807 035, Stromeinnahmen an Stadt Essen 1759, Abschreib. 13 075, Gewinn 45 473. Sa. M. 4 687 274. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. allg. Unkosten 61 924, Abschreib. 13 075, R.-F. 2273, Vortrag 43 199. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 17 686, Einnahmen aus Strom- lieferungen, Installationen u. Zs. 102 787. Sa. M. 120 473. Reservefonds: M. 58 204. Dividenden 1898/99–1899/1900: 0, 0 % (Baujahre). Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Vogelsang. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Heinrich Waldthausen, Essen; Stellv. Gen.-Dir. Prof. Bernh. Salomon, Frankfurt a. M.; Rentner Herm. Heymann, Berlin: Geh. Scehandlungsrat a. D. Dr. jur. Paul Schubart, Berlin; Oberbürgermeister Erich Zweigert. Essen a. d. Ruhr; Hugo Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr; Geh. Reg.-Rat Dr. von Krüger, Düsseldorf. Zahlstellen: Essen: Gesellschaftskasse, Essener Creditanstalt: Frankfurt a. M.: Deutsche Ges. f. elektr. Unternehmungen, von Erlanger & Söhne. 0 dee 3 = Deutsche Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Frankfurt a. M. mit Zweigniederlassung unter der Firma „Deutsche Gesellschaft fürelektrische Unternehmungen zu Frankfurt a. M. A.-G. Elektricitätswerke Wangen a. Aare“ (Kanton Bern). Gegründet: Am 1. Aug. 1896, handelsger. eingetragen am 10. Nov. 1896. Letzte Statutenänd. vom 4. Nov. 1899 und 29. Jan. 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900:. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausbeutung von Elektrotechnik, insbesondere Bau, Erwerb, Betrieb und Verwertung elektrischer Anlagen. Die Ges. ist berechtigt, sich bei Unter- nehmungen mit gleichen oder ähnlichen Zwecken zu beteiligen, solche zu übernehmen oder zu finanzieren und Aktien, Obligationen und sonstige Titel und Forderungen solcher Unternehmungen zu erwerben, zu beleihen, zu veräussern oder sonst zu ver- werten; ferner kann dieselbe Koncessionen für einschlägige oder ähnliche Unter- nehmungen, sowie das zu deren Ausführung etwa erforderliche Terrain, endlich auch Patente und Licenzen erwerben und in beliebiger Weise verwerten. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in enger Fühlung mit der Elektricitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M., indem sie einerseits Werke dieser Ges. finanziert und derselben andererseits die technische Durchführung ihrer eigenen elektrischen Unternehmungen in erster Reihe überträgt. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl Aktien der Lahmeyer-Ges. Per 1. Sept. 1898 gingen die der Ges. Lahmeyer gehörenden 3 Elektricitätswerke Bocken- heim, Gotha u. Limburg a. d. L. in Besitz der Ges. über, während der Betrieb dieser Werke schon vom 1. April 1898 für deren Rechnung geführt wurde. Für das Bockenheimer Werk wurde 1899 eine besondere A.-G. gebildet, A.-K. M. 1 250 000. Das Elektricitätswerk Bockenheim ging mit Wirkung ab I. Juli 1900 an die Stadt Frankfurt a. M. über. Elektricitätswerk Gotha. Dasselbe ist seit Anfang 1894 im Betrieb. Vertrag mit der Stadt: Vertragsdauer 35 Jahre vom 1. Jan. 1900 ab, also noch bis zum 1. Jan. 1935. Das Recht, die Strassen und öffentlichen Plätze für elektrische Leitungen, sowie zum Legen von Geleisen für die Strassenbahn zu benutzen, ist auf die ganze Dauer des Ver- trages ein ausschliessliches. Die Stadt erhält 4 % der Brutto-Einnahme. Elektricitätswerk Limburg a. d. Lahn. Dasselbe ist seit Anfang 1893 im Betrieb. Vertrag mit der Stadt: Koncessionsdauer 30 Jahre, d. i. bis 1922. Das Recht, die Strassen und öffentlichen Plätze zur Führung elektrischer Leitungen zu benutzen, ist für die Dauer der Koncession ein ausschliessliches. Das Elektricitätswerk in der Stadt Velten i. d. M. hat den Betrieb im Aug. 1899 auf- genommen. Koncession 30 Jahre mit ausschliesslichem Recht. Sowohl für Gotha als auch für Limburg garantiert die Elektr.-A.-G. Lahmeyer ab 1. Sept. 1898 eine 6 % Verzinsung auf 5 Jahre bei 3 % bezw. 4 % Amortisation. Das Elektr.-Werk Homburg v. d. H., dessen M. 1 250 000 Aktien fast ganz in Besitz der Deutschen Ges. f. elektr. Unternehm. sind, hat 1897/98–1899/1900: 5, 5, 5 % Div. verteilt. Für Übernahme und Betrieb des Elektricitätswerkes Essen a. d. R. ist eine besondere Aktiengesellschaft „Rheinisch-Westfälisches Elektricitätswerk, Akt.-Ges., deren Kapital M. 3 750 000 beträgt, gegründet worden. Definitive Betriebseröffnung am 1. April 1900. ....