556 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Actiengesellschaft Electricitätswerk Wilster zu Wilster, Holstein. Zweck: Anlage und Betrieb einer elektrischen Beleuchtungsanlage. Kapital: M. 53 800 in Aktien. Hypotheken: M. 42 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 26 467, Mobilien 119, Maschinen 52 882, Wasseranlage 3013, Leitungsnetz 18 805, Zentralschaltung 1873, Hausanschlüsse 6711, Zähler 5393, Geräte u. Utensilien 37, Kohlen 2400, Kohlenstifte 120, Glühlampen 54, Sicherungen 339, Kassa 1369. – Passiva: A.-K. 53 800, R.-F. 509, Ern.-F. 5716, Hypoth. 42 000, Kreditoren 15 024, Gewinn 2537. Sa. M. 119 587. Dividenden 1895/96–1899/1900: 0, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: J. Mangels, Schwede, J. P. A. Schwarck. Aufsichtsrat: Vors. J. C. Röhr. Elektricitätswerk Zell i. W., Aktiengesellschaft mit Sitz in Köln. Gegründet: Am 16. Juni 1900; handelsger. eingetragen am 26. Juni 1900. Gründer: Dr. Franz Meissner, Ernst Rasch, Ober-Ing, Arnold Burgeni, Reg.-Baumeister Rich. Spalckhaver, Helios, Elektricitäts-A.-G., Köln. Zweck: Erwerb und Betrieb elektrischer Anlagen jeder Art, insbeésondere des Elektricitäts- werkes Zell i. W. Die Koncession zu diesem Werke für elektrische Stromlieferung zur Beleuchtung und Kraftübertragung (1200 PS.) war von der Elektricitäts-A.-G. Helios in Köln 1895 auf 45 Jahre erworben, und zwar für die ersten 15 Jahre ausschliesslich. Im Anschluss hieran hat die angrenzende Gemeinde Atzenbach die Berechtigung zur elek- trischen Stromlieferung auf 30 Jahre erteilt. An die Gemeinde Atzenbach grenzt die Gemeinde Mambach, auf deren Gemarkung das Elektricitätswerk liegt; diese Gemeinde erteilte eine ausschliessliche Koncession zur Stromlieferung auf so lange Zeit, als das Werk zu dem gedachten Zwecke in Betrieb bleibt. Für die Stromlieferung wird eine Wasser- und Dampfanlage in der Nähe, oberhalb Mambach, erbaut. Die Grossherzogl. Badische Regierung, Bezirksamt Schönau, erteilte eine in der Zeit unbegrenzte Koncession für die Benutzung des Gefälles der Wiese, beginnend bei dem Werk bis ca. 4 km auf- wärts. Der Betrieb ist bereits eröffnet. – Die Helios-Ges. hat die Koncession später an die A.-G. für Elektricitäts-Anlagen in Köln übertragen und für den Zeitraum von 5 Jahren von der Übernahme der Koncession an gerechnet, eine jährl. 6 % Verzinsung des für die Anlage aufgewandten Kapitals nach Abzug der Betriebsausgaben und der vertraglichen Amortisationsquote gewährleistet. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 3 % fant A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31. Mai 1901 gezogen. Direktion: Carl Coerper, Köln. Aufsichtsrat: Geh. Baurat Jos. Stübben, Dir. Karl Schaller, Rechtsanwalt Ad. Levinger, Köln.