Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 565 Reingewinn 962 762. – Kredit: Vortrag 16 564, Bruttogewinn 2 123 719, Zs. 32 360, Pacht, Mieten 45 108. Sa. M. 2 217 753. Gewinn-Verwendung: Div. 945 000, Vortrag 17 726. Reservefonds: I M. 1 050 000, II M. 298 072, Delkrederekto M. 20 000. Kurs: In Berlin Ende 1895– 1900: 129, 127, 121, 117, 129.75, 106 %. Eingeführt am 20. Mai 1895 zu 111 %. – In Frankfurt a. M. Ende 1896–1900: 130, 121, 118.50, 129.50, 107 %. Ein- geführt am 22. Dez. 1896 zu 132.40 %. Dividenden 1887/88–1899/1900: 0, 0, 0, 3, 5, 6, 6, 8, 11, 7, 7½, 9, 9 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Allert Vogel, Wilhelm Meinhold, Rich. Kühnemann, Dornap; Heinrich Trilling, Letmathe. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Paul Barnewitz, Berlin; Stellv. Fabrik-Dir. Ernst Benrath, Düren; Dr. M. Brockes, Düsseldorf; Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Fabrikant Ed. Schäfer jun., Barmen; Rheder Fr. Schürmann, Ruhrort; Bankier Max Trinkaus, Düsseldorf; Fabrikbesitzer Bernh. Drerup, Hohenlimburg: Fabrikbesitzer A. ten Hompel, Recklinghausen; Bankier Oscar Rothschild, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Bankier Dr. jur. Wichelhaus, Elberfeld. Prokurist: E. Zapp, Letmathe. Jahlstellen: Dornap: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland, Actien-Gesell- schaft f. Montan-Industrie, Breslauer Disconto-Bank; Breslau: Jacob Landau Nachf.; Elberfeld: J. Wichelhaus P. Sohn, von der Heydt-Kersten & Söhne; Bonn: Goldschmidt &$ Co., Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Frankfurt a. M.: Bass & Herz; Mülheim a. d. Ruhr: Rheinische Bank. Vereinigte Harzer Kalkindustrie in Elbingerode a. Harz mit Verkaufsstelle in Magdeburg. Gegründet: Am 19. Aug. 1898; handelsger. eingetragen am 19. Sept. 1898. Letzte Statutenänd. vom 29. Dez. 1899. Gründer: Eugen Buchholz, Kommenohl; Karl Emil Buchholz, Rübe- land: Leo Michel, Berlin; Selly Meyerstein, Hannover; Karl Märtens, Dir. Johann Lorentz, Blankenburg. Die Ges. erwarb mit Wirkung ab 1. Juli 1898 die sämtlichen bedeutenden Kalkwerke im Harz, die bisher von den Firmen Buchholz & Märtens, Rübeland; Harzer Werke zu Rübeland und Zorge, Garkenholz bei Rübeland; Max Meyerstein, Hannover- Elbingerode, sowie Kattentidt & Pohlmann, Elbingerode, betrieben wurden für zusammen M. 3 950 000. Die Abfindung der Vorbesitzer geschah teils durch Aktien der Ges. (1400 Stück à M. 1000 = M. 1 400 000), teils bar (M. 1 350 000), teils (M. 1 200 000) aus degn Mitteln unten aufgeführter Prior.-Anleihe. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- und Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betriehen sich ergebenden Nebenzweigen auf eigenem oder fremdem Grundbesitz. Die Ges. besitzt folgende vier Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode nahe bei einander liegen und sämtlich durch Anschlussgeleise mit der Blankenburg-Halber- städter Bahn verbunden sind: 1) Mühlenthal (früher Kattentidt & Pohlmann), 2) Kleiner Stein .(früher Max Meyerstein), 3) Christinenklippe (früher Buchholz & Märtensß), 4/ Garkenholz (früher Harzer Werke). Sämtliche Werke liegen mitten in den Kalk- steinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Es sind in den Werken vorhanden: 2 dreiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 2 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 11 doppelte Etagenöfen, System Dietz, 2 Schachtöfen, System Gasch, 1 einfacher Schacht- ofen, I grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk und Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Geleisanlagen, schmal- und normalspurig, etc. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zusammen 570 000 kg gebrannten Kalk, 90 000 Kg Kalk- und Kalksteinmehl zu produzieren, ausserdem können aus den umfang- reichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1 000 000 kg Kalksteine geliefert werden. Es wurden 1898/99 versandt: Rohkalk in Stücken und gemahlen 60 496 300 Kg, gebrannter Kalk in Stücken und gemahlen, sowie Nebenprodukten 164 651 700 kg. Arbeiterzahl ca. 1000. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschiedenen Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Centrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtlicher Werke und werden Dampfkessel überhaupt nicht mehr verwandt. — Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien (Nr. 1–2700) à M. 1000. Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bankhauses Max Meyerstein in Hannover. Zinstermine 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1. quli 1903, durch jährl. Ausl. von M. 60 000. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. hypothekarisch sichergestellt. Von derselben sind M. 1 200 000 nom. bei den oben geschilderten Übernahmen zu pari in Zahlung gegeben, während nom. M. 600 000 zu 96 % begeben wurden. Das Disagio von M. 24 000 (in der Aktiva der Bilanz) wird voraus- sichtlich in 4 Jahren abgeschrieben werden. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis 15. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.