606 Glas-Fabriken und Spiegel-Man ufakturen. Anleihe: Die G.-V. vom 12. Dez. 1900 beschloss die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 400 000, verzinslich zu 5 %. Sicherheit: Erststellige Hypothek auf den Grundbesitz. Der Erlös der Anleihe dient zur Ablösung der Hypothek in Höhe von M. 130 000 und zur Tilg. der Bankschulden. Geschäftsjahr; 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Dezember. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. weitere Rücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstück in Ehrenfeld 170 580, Gebäude 338 139, Ofen 79 270, Maschinen 63 776, elektr. Anlage 6394, Utensilien 52 236, Waren 451 712, Ver- backungs- u. Schreibmaterialien 16 405, Häfen, Hafenmaterial, feuerfestes Ofenmaterial u. Schmiedematerial 58 515, Glasmaterialien 41 072, Kohlen 8882, Wechsel 13 930, Kassa 6409, Debitoren 262 198. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 130 000, R.-F. 90 000, alte Div. 78, rückständ. Löhne 6605, Kreditoren 372 697, Gewinn 70 144. Sa. M. 1 569 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 98 479, Zs. 22 887, Abschreib. 29 309, Dubiose 1023, Gewinn 70 144. – Kredit: Vortr. 9290, Fabrikations-Bruttoüberschuss 212 552. Sa. M. 221 843. Gewinn-Verwendung: Div. 54 000, Tant. 9785, Vortrag 6358. Reservefonds: M. 90 000. Dividenden 1889/90–1899/1900: 7, 8, 5, 4, 0, 3, 3, 5, 6½, 6, 6 %. Div.-Zahlung spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Eduard von Kralik. Prokuristen: Victor Schrötter, Erdmann Scheunert (koll.). Aufsichtsrat: Präs. Geh. Justizrat Robert Esser, Vice-Präs. Justizrat Dr. C. Mayer; Komm.- Rat Hch. Stein, Komm.-Rat Val. Pfeifer, E. Leybold. Zahlstellen: Köln und Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Köln: J. H. Stein. * Glashütte Meisenthal, Burgun, Schwerer et Compagnie, Kommanditgesellschaft auf Aktien in Meisenthak. Gegründet: Am 8. Dez. 1900 mit Wirkung ab 1. Juli 1900; Dauer bis 30. Juni 1919 handelsger. eingetragen am 16. Jan. 1901. Gründer: Kommanditgesellschaft auf Aktien „Burgun, Schwerer et Compagnie, Verrerie de Meysenthal in Liquidation“, Meisenthal; Bauunternehmer Christian Heister, Metz; Fabrikbeamter Dionysius Frankhauser, Münz- thal-Sankt-Louis: Fabrikbeamter Isidor Paris, Restaurateur OÖskar Lukas, Fabrik-Dir. Anton Burgun, Meisenthal. Die Ges. hat von der in Liquidation befindlichen Kommanditgesellschaft auf Aktien Burgun, Schwerer et Comp., Verrerie de Meysenthal deren Fabrikunternehmen mitsamt der Firma, bestehend in der Fabrikanlage nebst Grundstücken, Inventar, als Maschinen, Werkzeug, Öfen, sonstigen Einrichtungen und Gerätschaften, einem Industrie-Bahngleis vom Bahnhof Meisenthal bis in die Glasfabrik, einem Quantum Rohmaterialien und einem Lager fertiger Glaswaren gegen Überlassung von 595 Aktien der Ges. à M. 480 übernommen. Zweck: Fortbetrieb der schon vorher unter der Firma Burgun, Schwerer et Compagnie zu Meisenthal bestandenen Glasfabrik sowie die Fabrikation aller in dieses Fach ein- schlagenden Artikel, hauptsächlich von Trinkgefässen, der Verkauf selbstgewonnener oder von anderen erworbener Produkte und die Ausbeutung aller sonstigen an die Glasfabrikation sich knüpfenden Nebengewerbe. Kapital: M. 288 000 in 600 Nam.-Aktien (Nr. 1–600) à M. 480. Die Übertragung der Aktien ist nur mit Zustimmung der Ges., G.-V. oder des A.-R. gestattet. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an bersönl. haftenden Gesellschafter, 5 % Tant. an Prokuristen, Rest Super-Div. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30. Juni 1901 gezogen. Direktion: Anton Burgun, persönl. haftender Gesellschafter. Prokurist: Alb. Em. Wanner. Aufsichtsrat: Vors. Christ. Heister, Metz; Dionysius Frankhauser, Münzthal-St.-Louis; Oskar Lukas, Meisenthal. Vereinigte Zwieseler und Pirnaer Farbenglaswerke A.-G. in München, Briennerstrasse 8, mit Fabriken in Zwiesel, Bayern, und Pirna, Sachsen. Gegründet: Am 21. Juni 1898 als Zwieseler Farbenglashütten vorm. Gebr. Tasche. Firma wie oben geändert lt. G.-V.-B. vom 2. Sept. 1899. Letzte Statutenänd. vom 2. Sept. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der im Besitze der Firma Zwieseler Farbenglashütten Gebr. Tasche mit der Hauptniederlassung in Köln a. Rh. und der Zweigniederlassung in Zwiesel befindlichen Glashüttenwerke in Zwiesel, insbesondere die Herstellung und Lieferung und der Vertrieb von farbigem Tafelglas. Kaufpreis M. 525 000, wofür 521 Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 4000 bar gewährt wurden. Die Ges. erwarb für M. 30 000 (wovon M. 10 000 bar bezahlt wurden) das Patent für einen Glaskühlofen (System Tasche). ―――――