Fabriken für Chemikalien etc. 683 Vereinigte Chemische Fabriken Ottensen-Brandenburg (vormals Frank) in Hamburg. Zweigniederlassungen in Brandenburg a. H. und Grünau bei Berlin, ausserdem Anfang Febr. 1900 eine chem. Fabrik in Mühlhausen i. Th. gepachtet. Gegründet: Akt.-Ges. seit 10. Mai 1889. Letzte Statutenänd. vom 26. April 1898 u. 29. Juni 1899. Zweck: Betrieb der früher von Adolf und Julius Frank unter der Firma Gebr. Frank in Brandenburg a. H, betriebenen chemischen Fabrik für Imprägnier- und Isolierartikel, sowie technische Öle und Fette und der Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden oder verwandten Geschäfte und der Leimfabrik Grünau von Gebr. Frank & Co. Für die früher von der Firma Gebr. Frank in Brandenburg und Frank & Co. in Ottensen betriebenen chemischen Fabriken zahlte die Ges. an die Vorbesitzer A. Frank, J. Frank, B. Frank, F. Rosenthal für Gebäude, Terrain, Fabrikations- etc. Anlagen, Waren, Fuhrwerk, Utensilien M. 236 169.65, Vergütung von Reisespesen M. 9284.45, Kund- schaft, Nutzen auf Abschlüsse, u. Fabrikationsgeheimnisse M. 100 000, Ausstände M. 352 295.90, Kassa M. 43 000. M. 740 750. Die 1800 angekaufte Lederleimfabrik in Grünau soll wieder verkauft „ Zur Arrondierung des Terrains der Ges. in Brandenburg wurde dort 1898/99 ein Streifen Landes erworben. Anfang Febr. 1900 wurde eine chemische Fabrik in Mühlhausen in Th. gepachtet. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 23. Juni 1890 um M. 400 000 (auf M. 1 100 000) behufs Ankauf der Lederleimfabrik von Gebr. Frank & Co. in Grünau; dann Herabsetzung durch Rückkauf von 420 Aktien zu höchstens 45 % lt. G.-V.-B. v. 28. Juni u. 21. Okt. 1895 u. 10. Juni 1897; A.-K. somit M. 680 000. Die G.-V. vom 29. Juni 1899 beschloss weitere Reduktion um M. 80 000 (auf M. 600 000) durch Rückkauf von 80 Aktien zum Kurse bis höchstens 60 %, der hierbei erzielte Buchgewinn von ca. M. 32 000 kommt nach Ablauf des Sperrjahres in der Bilanz von 1900/1901 zur Verrechnung. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Terrain 183 376, Gebäude 184 223, Maschinen 59 885, Entwässerungsanlage 2738, Utensilien 10 360, Retorten u. Apparate 12 320, Pferd u. Wagen 2254, Firmen 72 000, Waren, Rohmaterialien u. Vorräte 75 165. Debitoren 232 359, Pro- visionkto 5000, Bankguthaben, Effekten, Hypotheken, Kassa u. Wechsel 58 343. Passiva: A.-K. 680 000, R.-F. 745, Hypoth. 90 000, Kreditoren 17 541, Dispositionskto 105 740, Tant. 4000. Sa. M. 898 027. Gewinn- u. . Debet: Hyp.-Zs. 4370, Handlungsunkosten 12 318, Salär, Löhne, Prov. Reisespesen 61 060. Pferd u. Wagenunkosten 1532, Grundstückserhaltung 249, 12 111, Gewinn 32 579. – Kredit: Vortrag v. 31. März 1899 15 664, Waren- gewinn 102 702, Zs. 2528, Grundstücksertrag 3109, Terrain 45, Eingang auf alte Debitores 170. Sa. M. 124 220. Gewinn-Verwendung: R.-F. 745, Rest Disp.-F. Dividenden 1890/91–1899/1900: 0 %% Direktion: Paul Millitzer, Eaag Aufsichtsrat: Herm. Schaffert, A. C. G. Blass, J. F. Kock; Ad. Georg Muhl u. C. Lange, Berlin. Zahlstellen: Hamburg: Eigene Kasse, J. Franck & Co., Hartwig Hertz Nachf. Chemische Fabriken Harburg-Stassfurt vorm. Thkörl & Heidtmann A.-G. in Harburg mit Zweigniederlassung in Stassfurt. Gegründet: Als Aktiengesellschaft 1872. Letzte Statutenänd. vom 22. Sept. 1899. Der Übernahmepreis für die chemischen Fabriken in Harburg u. Stassfurt inkl. Grundstücken, Gebäuden, Maschinen, Gerätschaften, Mobilien, Eisenbahn u. Eisenbahnwagen, jedoch exkl. der Rohwaren u. Fabrikate, stellte sich auf Thlr. 290 000 = M. 870 000. Zweck: Betrieb von chemischen Fabriken und Beteiligung an Unternehmungen, welche auf Gewinnung von Rohprodukten der chemischen Branche abzielen. Kapital: M. 10 50 in 1350 Aktien à M. 600. Urspr. Thlr. 300 000 = M. 900 000, erhöht lt. G.-V.-B. 20. Okt. 1873 auf M. 1 080 000 und herabgesetzt lt. G.-V.-B. v. 24. April 1879 durch Eflosugz von 450 Aktien auf M. 810 000. Bei Neu-Em. haben die ersten Zeichner für eine Hälfte Bezugsreclt al pari, die andere Hälfte ist den jeweiligen Aktionären zum selben Kurse anzubieten. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: Je 5 Aktien – 1 St. Gewinn-Verteilung: (Reserve ist erfüllt), 5 % Div., vom verbleib. Überschuss höchstens 20 % Tantiemen etc., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Harburg: Grundstück 77 100, Gebäude 491 338, Maschinen, Utensilien 355 443, Effekten 34 263, Kassa 3716, Wechsel 12 941, Warenvorräte 481 031,