686 Fabriken für Chemikalien etc. flüssigem, kondensiertem und festem Zustande. einer zuckerfreien Milch für Diabetiker in flüssigem u. kondensiertem Zustande u. anderer Nährpräparate von den drei Genannten. Für das übertragene Fabrikgeheimnis, welches auf M. 405 000 bewertet ist, erhielten Rose und Riegel, sowie die „Handelsbank“ je 135 Aktien der Ges. à M. 1000 als Gegenwert. Zweck: Herstellung und Vertrieb eines Ersatzmittels der Frauenmilch in flüssigem, kon- densiertem und festem Zustande, einer zuckerfreien Milch für Diabetiker in flüssigem und kondensiertem Zustande und anderer Nährpräparate. Ferner Errichtung von Fabriken und Zweigniederlassungen zu obigem Zweck, sowie Erwerbung und Veräusserung von Grundeigentum und Fabrikanlagen in V erbindung mit obigem Zwecke in Deutschland. Die G.-V. vom 20. Okt. 1900 beschloss einer in Bildung begriffenen G. m. b. H. als Gesellschafter beizutreten, und zwar in der Weise, dass die Rheinische Nährmittelwerke, Actiengesellschaft ihre Patente und Geheimverfahren mit Ausschluss des Patentes betr. Darstellung von künstlicher Milch, ferner ihre Maschinen und Geräte einlegt und dafür M. 60 000 in St.-Anteilen erhält. Die zu bildende G. m. b. H. soll mit einem St.-Kapital von ungefähr M. 250 000 ausgestattet werden. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Kassa 698, Warenvorräte 9708, Debitoren 28 228, Kto der Aktionäre 59 101, Patentkto 374 424, Grundstück 76 649, Inventar 4340, Mobilien 1800, Fabrikeinrichtung 5800, Maschinen 45 600 Fuhrwerk 2200, Sprengelfabrikationskto 180, Verlust 222 787. Passiva: A.-K. 750 000, Accepte 52 614, Kreditoren 28 904. Sa. M. 831 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1898/99 88 859, Gehälter u. Löhne 36 310, Reisespesen 2970, Unkosten 12 516, Agio 4235, Provision 334, Ausstellungskto 1985, Prozessunkosten 1576, Reklameamt 38 093, Zs. 101, Abschreib. 75 221. – Kredit: Warenkto 22 206, Prozesskto 5000, Zs. 62, Unkosten 10 000, Gewinn 2151, Verlust 222 787. Sa. M. 262 207. Dividenden 1898/99–1899/1900: 0, 0 %. (Verlustsaldo am 31. März 1899–1900 M. 88 719, 222 787). Direktion: Dr. M. Riegel, Frederic Hahn. Aufsichtsrat: Vors. Ed. Emil Ehrich, Max Brab, Ernst Schreiner, Ludwig Schreyer, H. Rübsam. Concordia, chemische Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Gegründet: Im Jahre 1872. Letzte Statutenänd. vom 16. Okt. 1900. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte. Specialität: Chlorkalium, Chlormagnesium, Kieserit, techn. Bittersalz. Arbeiterzahl 100–120. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Okt. 1899 um M. 200 000 in 200 neuen, ab 1. Juli 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zum Nennwert. Die Aktien befinden sich in festen Händen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., Tant. an A.-R., Dir. und Beamte, dann Über- weisung an Unterstütz.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Kassa 7822, A.-K. 218 022, Grundbesitz, Maschinen u. Gerätschaften 704 581, Arbeiterhäuser 35 000, Eisenbahnanlage 11 831 „Eisenbahnwagen 1185, Fabrikationsbestände 144 277, Debitoren 597 017. Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 200 000, allg. Unterstütz.-F. 19 500, Kreditoren 53 135, Gewinn 247 102. Sa. M. 1 719 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparaturen 37 411, Handlungsunkosten 121 080, A.-K. 10 969, Abschreib. 44 000, Gewinn 247 102. — Kredit: Vortrag a. 1898/99 323, Zs. 17 764, Fabrikationsgewinn 442 475. Sa. M. 460 563. Gewinn-Verwendung: Div. 216 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 15 460, R.-F. 15 000, Vortrag 642. Reservefonds: M. 215 000. Dividenden 1890/91–1899/1900: 22, 22, 18, 27, 28, 23, 20, 25, 20, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J n. F. Direktion: W. Knopf sen., Otto N aupold, Dr. Arnold Strehle. Prokurist: Dübel. Vereinigte chemische Fabriken zu Leopoldshall Actien-Gesellschaft. Gegründet: Im Februar 1872. Letzte Statutenänderung vom 13. Nov. 1899. Zweck: Gewinnung und Vertrieb chemischer und Bergwerksprodukte, Erwerb und Betrieb von Bergwerken bezw. Beteiligung bei solchen durch Erwerb von Anteilen, Kuxen oder in anderer Weise. Auch Betrieb der Landwirtschaft in Gr.-Mühlingen. Die Ges. übernahm die chemischen Fabriken von Douglas, Jena & Winterfeld, Dr. Lossen, Witwe Lücke, Thiemann & Förster für M. 4 395 000 mit dem Anspruch auf M. 367 500 Div.- Zuschuss gegen drei der Vorbesitzer. Weiter wurde 1872 für M. 1 350 000 die Kalifabrik von Ad. Frank in Stassfurt angekauft, 1873 die Fusion mit der chemischen Fabrik