694 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Farben-Industrie-Actiengesellschaft zu Heerdt, Rheinl. Gegründet: Am 31. Okt. 1899. Gründer: Die A.-G. für Zink-Industrie vorm. Wilh. Grillo, Oberhausen, Rheinl.; C. G. Trinkaus, Düsseldorf; Dr. Hans Krümmel, Aug. Baur, Alfred Court, Walter Baur, Köln; Dr. Fr. Quincke, Mülheim a. Rhein; Max Morian, Neumühl. Zweck: Anlage und Betrieb von Fabriken zur Herstellung von Lithopone sowie anderen Farbstoffen und von verwandten Produkten, deren Weiterverarbeitung, sowie Herstellung von zur Weiterverarbeitung erforderlichen Produkten, Erwerb und Verwertung von Patenten, welche sich auf die gedachten Betriebe beziehen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000, eingezahlt bei der Grün dung mit 25 %. Direktion: Dr. Hans Krümmel, Walter Baur, Hugo Reinhard. Aufsichtsrat: Friedr. Grillo, Haus Morp bei Erkrath; Wilh. Pfeiffer jr., Düsseldorf: Dir. Karl Stock, Oberhausen, Rheinl.; Aug. Baur, Alfred Court, Köln. vormals Leverkus. Zeltner & Consorten in Köln. Filialen und Betriebe in Nürnberg, Leverkusen, Hannover, Schweinfurt. Marienberg, Sophienau, Oker. Gegründet: Am 31. Mai 1890 mit dem Sitz in Nürnberg; die G.-V. vom 6. Febr. 1899 be- schloss, den Sitz der Ges. nach Köln zu verlegen. Letzte Statutenänd. v. 7. Febr. 1900. Die Ges. übernahm a) von Johann Zeltner Immobilien und Gebäulichkeiten etc. für M. 2 321 966, in Anrechnung hierauf erhielt derselbe M. 750 000 in 750 Aktien; b) von der Firma ,Nürnberger Ultramarinfabrik Joh. Zeltner“ die Fabrik und Handlung mit allen Aktiven und Passiven mit Betrieb ab 30. Juni 1889 für M. 1 043 412.75 und wurden hierauf in Anrechnung M. 499 000 in 499 Aktien gewährt; c) von der Firma „Dr. C. Leverkus & Söhne in Leverkusen“ deren Ultramarinfabrik und Handlung mit Betrieb ab 31. Dez. 1889 für M. 1 566 688.86 und wurden hierauf in Anrechnung M. 1 249 000 in 1249 Aktien gewährt. Die Firma Julius Curtius, Duisburg, hat sich der Ges. gegenüber verpflichtet, ab 1. Jan. 1891 auf die Dauer von 15 Jahren ihre auf jährlich 1300 t zu beschränkende gesamte Produktion von Ultramarin der Aktienges. zu ihrem jeweils nachzuweisenden Selbstkostenpreis zuzüglich M. 34.60 ber Tonne für Zinsen und Amortisation käuflich zu überlassen. Hierfür erhält die Firma den Betrag des jährlichen bilanzmässigen Rein- gewinnes, welcher auf 1248 Aktien und 500 Genussscheine jeweils entfallen wird, wo- gegen dieselbe auch an etwaigem bilanzmässigen Verlust mit dem Betrage zu parti- cipieren hat, welcher sich auf 1250 Aktien berechnet. Curtius ist berechtigt, den Ver- trag vor Ablauf der 15 Jahre durch 3monat. Kündigung aufzulösen, falls die Aktienges. sein Angebot, die Ultramarinfabrik gegen Gewährung von Aktien zu pari bis zum Be- trage von M. 1 250 000 und event. Barzahlung und Gewährung von 500 Genussscheinen zu übernehmen, abgelehnt haben sollte. Die Gründer J. Zeltner, H. Dierz, C. und O. Leverkus erhielten ferner als Vergütung für den inneren Wert der abgetretenen Geschäfte je 250, zus. 1000 Stück Genussscheine. 1890 wurden noch folgende Werke erworben, indem die Firmen: a) J. N. uppeney & Co. in Andernach, b) Jordan & Hecht in Goslar und c) Gebr. Bahl & Co. in Montabaur die ihnen gehörigen Fabriken nebst An- und Zubehör der A.-G. übertrugen und in An- rechnung auf den Kaufpreis ad a) 100 Aktien, ad b) 110 Aktien und ad c) 12 Aktien erhielten; ferner haben die Aktiengesellschaften a) Sophienau zu Sophienau bei Eisfeld, b) Blaufarbenwerk Marienberg in Bensheim „c) Hannoversche Ultramarin- fabrik vorm. Egestorff in Linden, d) Schweinfurter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik in Oberndorf ihre Aktiven und Passiven, und zwar die Ges. ad a) gemäss der Bilanz vom 31. Dez. 1889 und die drei anderen Ges. gemäss den Bilanzen vom 30. Juni 1889 in die A.-G. eingebracht und dafür erhalten: ad a) 371 Aktien und M. 250 bar, ad b) 483 Aktien und M. 219 515.60 bar, ad c) 750 Aktien und M. 37 500 bar, ad d) 679 Aktien und M. 37 900 bar. Die Fabriken Büchner, Pfungstadt und Holtzapfel, Grub, stellten den Betrieb auf eine Reihe von Jahren ein; Theunert & Gechter, Chemnitz, auf immer. Egestorff- Salzwerke übertrugen den Ultramarinverkauf vom 1. Jan. 1891 ab der Vereinigung. Zweck: Fabrikation von Ultramarin, von chemischen u. anderen Artikeln, sowie der Handel mit solchen; auch kann sich die Ges. an Unternehmungen zu gleichen Zwecken beteiligen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien (NI. 1–5500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 19. Juli 1890 um M. 3 000 000 (auf M. 5 500 000) in 3000 Aktien à M. 1000, von denen 2505 zur Übernahme der 1890 nachträglich angekauften Fabriketablissements verwendet wurden. (Siehe unter Gegründet, Abs. 5.) Genussscheine: 1000 Stück auf Namen mit Coupons und Talons. Sie berechtigen zum ratier- lichen Bezuge des in der Gewinnvyerteilung erwähnten Überschusses, werden wert- und kraftlos im Falle Auflösung der Ges. wegen eines 33 % des Grundkapitals übersteigen-