Ö1., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. UAu., Seifen, Wachs- und beim-Fabriten. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen mit Zweigniederlassung in Besigheim. Gegründet: Am 19. Juli 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besigheim, Firma und Sitz der Ges. lt. G.-V.-B. v. 16. März 1895 geändert. Letzte Statutenänd. v. 7. Nov. 1899. Zweck: Betrieb der Ölbereitung, Beteiligung an ähnlichen Geschäften, Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt zwei Fabriken, in welchen die Herstellung von Olen, vorzugsweise feiner Speiseöle, betrieben wird. Die an dem für Seeschiffe zugänglichen Holz- und Fabrikenhafen zu Bremen gelegene und mit Geleisanschluss versehene neue Fabrik ist nach bewährtestem System eingerichtet und seit der Inbetriebsetzung bedeutend ver- grössert. Die Besigheimer Fabrik befindet sich in voll ausgenütztem Betriebe und hat in den letzten Jahren sehr eingehende technische Verbesserungen erfahren. Für das neue Geschäftsjahr lagen im Okt. 1899 für über M. 3 000 000 Lieferungsverträge auf 01 und Kuchen vor. Die Ges. besitzt für ihre Zweigniederlassung in Besigheim zum Betriebe ihrer dortigen Fabrik für alle Zeiten lt. einer Koncession der württ. Regierung eine Wasser- kraft. Ausserdem besitzt sie eine Koncession derselben zur Ausnützung der an dortiger Stelle weiter vorhandenen Wasserkräfte des Neckars, zu deren Ausbau ihr durch Ver- trag mit dem königl. Ministerium des Innern der zu Besigheim gelegene staatliche Schiffahrtskanal zur Verf. steht. Wegen Ausnützung dieses Vertrages hatte sich die Ges. bis 31. Dez. 1900 zu erklären. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital lt. G.-V.-B. v. 16. März 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder um M. 800 000 erhöht, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. Mai 1897 um M. 400 000 auf jetzigen Stand. Die Aktien sind alle gleichwertig, da Prior.-Aktien nicht mehr existieren. Anleihen: M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank und von dieser in blanko cediert. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von 29 Stück bis spät. Dez. auf 1. Juli; ab 1905 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. M. 668 000 dienten zur Heimzahlung der früheren 4½ % Anleihe, der Rest zum weiteren Ausbau der Bremer Fabrikanlagen sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Kautionshypothek über M. 500 000 zur ersten Stelle auf den Grundbesitz mit Fabrikanlagen in Besigheim, sowie erste Handfeste über M. 700 000 auf den Grundbesitz nebst Fabrikanlagen in Bremen. Zahlstellen wie bei Div. Kurs Ende 1899–1900: 101, 99.50 %. Aufgelegt im Juli 1899. Notiert in Bremen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Ktiva. Bilanz am 30. Juni 1900. Passiva.] Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundstücke und Aktienkapital 1 500000.– Debet. Wasserkraft 300 000.– Anleihe 1 900 000.— .. 40 000.– Gebäude 419 330.03 Accepte 244 937.26 9% ? 33 Abschreibungen 141 200.70 Maschinen 595 237.80 Kreditoren 1 118 710.14 3 5„8 ― Gewinn 153 586.55 Geleisanlage 1.– Arbeiterunterstütz. 1 335.46 „.. Mobilien u. Utensilien 1.– Reservefonds 40 794.36 334 787.25 Fuhrwerk 1.– Anleihezinsen 88.05 Warenvorräte 2 149 575.67 Alte Dividende I6p6p6p6.... Materialien 50 490.34 Dividende 1899/1900 105 000.– Kassa 4 417.14 Tantieme 29 678.83 Wechsel 14 340.57 Vortrag 11 383.55 OViaebitoren 513 794.81 Kredit. Feeuer- u. Haftpflicht- Vortrag aus 1898/99 3 103.17 = versicherung 5 448.29 „„ Fabrikationsgewinn 331 684.08 4 052 637.65 4 052 637.65 394 7878 Gewinn-Verwendung: R.-F. 7524, Div. 105 000, Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte 29 678, Vortrag 11 383. Reservefonds: M. 40 794. Kurs: Prior.-Aktien: Ende 1891–95: 122, 115, 120, 120, 120 %; Aktien Ende 1898–1900: 117, 117, 119 %. Notiert in Bremen. – In Augsburg Aktien Ende 1898–1900: 115, „ 120, 117 %