704 61*, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Dividenden: St.-Aktien 1890/91–1894/95: 5, 3, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien: 6. 6, 6, 0 7 7 7 7 70 7 7 7 00 97 73 1895/96–1899/1900 auf alle Aktien gleichmässig: 3, 5, 7, 77 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedrich Kollmar, Jean Seiler, Stellv. J. C. H. Schröder, Bremen; Gustayv Wieden- mann, Besigheim. Prokuristen: Carl Lieber, Bremen; Franz Tippmann, Besigheim. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Carl Ed. Meyer, Bremen; Stellv. Gust. Flesch, Augsburg: Dir. C. G. Hartwig, Bremen; Bank-Dir. W. Heintze, G. Ed. Weber, Hamburg; Kilian Nathan, Mannheim; Komm.-Rat Paul Zilling, Stuttgart. Zahlstellen: Eigene Kasse; Augsburg: Flesch & Ulrich; Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank.* * e 0* 0 3 Vereinigte Breslauer Oelfabriken Act.-Ges. in Breslau. Paradiesstrasse 16/18, mit Filialfabrik in Oderberg i. Österr.-Schlesien. Gegründet: Am 16. März 1872; handelsger. eingetragen am 24. März 1872. Letzte Statutenänd. vom 3. Aug. 1899. Zweck: Betrieb von Ölfabriken; Verarbeitung von Raps, Rübsen und Leinsaat und Palmkern- ölfabrikation. Die Ges. ist im Jahre 1872 aus der Vereinigung der damals in Breslau bestehenden Ölfabriken von Moritz Werther & Sohn, Schottländer & Qliven, Frank & Sohn, M. HI. Schäfer, Ölfabrik und Mehlmühle nebst Wasserkraft von Emanuel Freyhan & Jos. Weigert hervorgegangen; seit 1884 ist die Fabrikation auf die Anstalten in der Paradiesstrasse (früher Schottländer & Oliven) und in der Salzstrasse (früher Frank & Sohn) beschränkt; im Fabrikgrundstück Fischergasse (früher Werther & Sohn) ist seit 1885/86 Palmkernölfabrikation eingerichtet (Verarbeitung jährl. bis zu 150 000 Ctr. Kerne). 1898 wurde eine Ölfabrik in Oderberg in Österr. errichtet, welche aber erst gegen Ende der Campagne 1898/99 in Betrieb kam; Ende Jan. 1900 brannte von diesem Etablissement das Fabrikgebäude nebst den Arbeitsmaschinen ab, sodass der Betrieb ruhen musste und erst Ende Juli 1900 wieder aufgenommen werden konnte; am 26. Aug. 1900 fand ein neuerlicher Brand statt, der die Raffinerie, Kuchenspeicher und die Reservoirs völlig zerstörte. Der Betrieb in Oderberg ist jetzt in vollem Gang und die abgebrannten Ge- bäude sind wieder aufgebaut. Arbeiterzahl ca. 400. Verarbeitet wurden 1896/97–1899/1900: 171 344, 146 473, 147 526, 170 986 Meter-Ctr. verschiedener Olsaaten, produziert wurden 1890/91–1899/1900; Ole aller Art 1000 kg: 9115, 7273, 7043. 8059, 6594, 7009, 6255, 5659, 5333, 6355; Ölkuchen 1000 kg: 14 112, 12 728, 11 032, 13 164, 10 107, 11 189, 10 313, 8490, 9039, 10 235. Kapital: M. 3 990 000 in 6650 Aktien (Nr. 1–6650) à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. A.-K. Thlr. 2 200 000, herabgesetzt 1874 auf M. 6 000 000, 1876 auf M. 5 400 000, 1877 auf M. 4 500 000 und 1885 auf jetzigen Stand. Die G.-V. vom 28. Juli 1896 beschloss den Neudruck der Aktien, Umtausch seit 24. Dez. 1896. Bei Neu-Em. haben die ersten Zeichner resp. deren Rechtsnachfolger Bezugsrecht auf die Hälfte zu pari, die andere Hälfte bleibt den jeweiligen Aktionären ebenfalls zum Nennwerte reserviert. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Partialobligationen von 1897, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, Zinsen: 2./1. u. 1./7. Tilgung: Ab 1903 bis 1927 durch jährliche Auslosung von M. 60 000 im Juli auf 2. Jan.; ab 1903 verstärkte Tilgung zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Als Sicherheit dient eine zu gunsten des Bankhauses Jakob Landau Nachfolger in Breslau ausgestellte, auf M. 1650 0000 lautende Kautionshypothek auf den Breslauer Grundbesitz der Ges. Zahlstellen: Breslau: Eigene Kasse, Jakob Landau Nachf.: Berlin: Nationalbank für Deutschland. Aufgelegt am I. Febr. 1898 zu 102.50 %. Erste Kursnotiz: 102.75 %. Kurs Ende 1898–1900: 100.40, –, – %. Notiert in Berlin und Breslau. Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Juli-September. Stimmrecht: Je M. 3000 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., dann 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 9600), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Mai 1900: Aktiva: Immobilien u. Bauten 2 017 000, Inventar u. Utensilien 90 000, Maschinen u. Werke 695 500, elektr. Beleuchtungsanlage 6500, Fuhrwerk 7500, zweifelhafte Schuldner 5, Kassa 118 030, Saldo 1332 742, St.-Kapital Oderberg 425 000, Assekuranzkto 2321, Zs.-Kto 6637, Effekten 156 823, Bestände von O1, Ölsaaten, Ölkuchen, Fastagen etc. 1824 719. Passiva: A.-K. 3 990 000, Oblig.-Anleihe 1 500 000, R.-F. 399 000, Accepte 550 000, Anleihe-Zs.-Kto 25 140, alte Div. 312, Gewinn-Verwendung: 4 % Div. 159 600, Tant. an Dir. u. Remuneration an Beamte 8793, Tant. an A.-R. 2834, 1 % Super-Div. 39 900, Beamten-Unterst.-F. 5000, Übertrag pro 1900/1901.2200. Sa. M. 6 682 779. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 60 260, Steuern u. Abgaben 15 053, Zs. 54 014, Assekuranz 12 762, Krankenkasse, Unfall- u. Inval.-Versich. 5102, Effektenkto 10 702, Abschreib. 78 383, Gewinn 218 327. – Kredit: Vortrag 2699, Pacht 240, Fabri- kationskto 451 666. Sa. M. 454 606. Reservefonds: M. 399 000.