724 Fabriken für Leder. Direktion: Ferd. Horst. Prokurist: G. Sinner. Aufsichtsrat: Vors. Ed. Kauffmann, Freiburg i. Br.; Stellv. Baurat A. Williard, Mor. Mond, Karlsruhe; Alf. Amann, Bönnigheim i. W.; Dr. Goerger, Freiburg i. Br.; Ludw. Gütermann, Jul. Gütermann, Waldkirch; Otto Kreizner, Wiesbaden; J. Ströhle, Ludwigshafen a. Rh. Zahlstellen: Eigene Kasse; Freiburg: Ed. Kauffmann-Fehr; Karlsruhe: Filiale der Rhein. Creditbank. ―――‚‚‚‚― Täbriken für Leder. Actiengesellschaft für Lederfabrikation de Hesselle & Cie. in Aachen, mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: Am 10. Mai 1898. Letzte Statutenänd. v. 6. Juli 1899. Gründer s. Jahrg. 18991900. Die Gründer haben das ganze Vermögen der früheren Firma „Kommanditgesellschaft für Lederfabrikation de Hesselle & Cie.“ zu Aachen mit allen Aktiven und Passiven für M. 1 123 000 in die Ges. eingebracht, wozu noch M. 27 000 Bareinlagen kamen. Davon entfielen auf Immobilien (belegen Jülicherstrasse 236a) M. 395 000, Maschinen M. 147 000, das der Kommanditgesellschaft gehörende Fabrikationsverfahren M. 100 000, Warenvorräte M. 563 770 und Forderungen M. 177 945, während andererseits auch M. 263 697 Passiva übernommen wurden. Die Vorbesitzer erhielten dagegen 1150 Aktien à M. 1000. von denen auf H. de Hesselle 288, auf J. C. Heucken 222, auf Dr. F. Joerissen 310, auf J. Bouvy, A. Bouvy und E. Bouvy je 110 Aktien entfielen. Zweck: Fabrikation von Leder aller Art, insbesondere von Riemencroupons, Sohlledercroupons, Vachecroupons u. Vacheabfällen. Die Anlagen wurden 1898/99 bedeutend erweitert und damit die Produktionsfähigkeit wesentlich erhöht. Auch wurde zur Vervollkommnung der Arbeitsmethoden für einen Specialartikel die Ausführungslicenz eines patentierten Ver- fahrens erworben. Am 1. Mai 1899 errichtete die Ges. eine Verkaufsniederlage in Berlin. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 150 000, waren, und derzeitigen Aktionären je zur Hälfte (letzteren 7: 1) bis 16. Okt. 1899 zu 115 % zuzügl. 5 % Zs. ab 1. Mai 1899. Die Erhöhung erfolgte zur Verstärkung der Betriebs- mittel und zwecks Durchführung der ins Auge gefassten weiteren Produktionsvermehrung. Gen.-Vers.: Im ersten Drittel des Geschäftsjahres. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., mind. 5 % zum Spec.-R.-F. bis 2098– des A.-K., sodann 5 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 5 % an A.-R. (ausser M. 1000 fester jährl. Vergütung für jedes Mitglied), Rest zur Verf Bilanz am 30. April 1900: Aktiva: Grundstücke mit Gerechtsamen u. Gebäuden 392 638, Maschinen u. Utensilien 167 007, Verfahren 45 000, Vorräte an Rohwaren, Grubenbeständen halbfertigem u. fertigem Leder 973 782, Debitoren 607 292, Kassa 12 548, Wechsel 17 785 Vorschuss 4246, Effekten 1000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kreditoren 467 952, R.-F. I 39 644, R.-F. II 8137, Gewinn 205 567. Sa. M. 2 221 302. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 335 764, Abschreib. 82 215, Reingewinn 205 567. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 3530, Betriebsgewinn 620 016. Sa. M. 623 547. Gewinn-Verwendung: R.-F. 10 278, Spec.-R.-F. 5840, Tant. 23 360, Div. 150 000, Remuneration an Beamte 1500, Tant. an A.-R. 4069, R.-F. II 10 520. Dividencen 1898/99–1899 /1900: 10, 10 %. Zahlb. spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinrich de Hesselle, Dr. Franz Joerissen. Aufsichtsrat: (4–5) Jos. Bouvy, Lüttich; Rechtsanwalt Justizrat Ludwig Joerissen, Aachen; Betriebs-Dir. Friedr. Kintzle, Rothe Erde; Gen.-Dir. Peter Stang, Stolberg. Prokuristen: Leonhard Winandy, Theod. Schündelen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aachen: Aachener Disconto-Ges., Bergisch Märk. Bank. Lederwerke Friedrich Feldmann, Actiengesellschaft in Broich a. d. Ruhr. Gegründet: Am 2. Nov. 1900 mit Wirkung ab 1. Dez. 1899; handelsger. eingetragen am 30. Nov. 1900. Gründer: Fabrikanten Friedr. u. Herm. Feldmann, Broich; Major a. D. Elias Nicolai, Dresden; Patentanwalt Otto Wolff, Konsul a. D. Adolf Steffens, Blasewitz.