Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 737 Dresdener Papierfabrik in Dresden. Gegründet: Im Jahre 1859. Letztes Statut vom 19. Okt. 1899. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation. 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 Produktion: kg 2 172 907 2 177 749 2 232 060 2 264 297 2 167 430 2 260 656 Verkauf: M. 835 570 840 239 823 443 841 830 810706 831 374 Nettogewinn: „ 147 743 181 411 174 940 143 954 150 321 126 986 Kapital: M. 834 000 in 2780 Aktien à M. 300. (Von dem ursprünglichen Aktienkapital in Höhe von M. 975 000 waren M. 141 000 s. Zt. nicht zur Ausgabe gelangt und wurde dasselbe 1884 um diesen Betrag, demnach auf M. 834 000 reduziert.) Anleihe: M. 600 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1888, Stücke à M. 300. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 durch jährl. Ausl. im Sept. auf 1. Juli. Die Anleihe ist hypo- thekarisch an erster Stelle eingetragen. Zahlst. wie bei Div. Ende 1900 noch in Um- lauf M. 289 500. Kurs Ende 1896–1900: 102.25, 101.75, 100.75, 98, 98.50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. im Dez., gewöhnlich im Okt. stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis M. 100 000 (ist erfüllt), 10 % Tant. an Direktorium, etwaige besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vom Ubrigen 3 % Tant. an Ausschuss (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstück 871 608, Maschinen 179 223, Wasserkläranlage 1, elektr. Beleuchtung 45, Kontorutensilien 269, Fabrikutensilien u. Gerätschaften 2196, Pferde u. Wagen 1353, Brunnenbau 967, Effektendepositum 192 420, Kautionendepositum 28 500, Kassa 6721, Wechsel 70 457, Feuerversich. 10 828, Bankguthaben 98 889, Debitoren 149 819, Inventurbestände 176 934. – Passiva: A.-K. 834 000, Schuldverschreib. 289 500, R.-F. I 100 000, R.-F. II 110 000, Grundstücksreserve 166 068, Kautionen 28 500, alte Div. 528, Schuldverschreib.-Zs. 6006, Schuldverschreib.-Tilg. 8700, Delkrederekto 11 727, Ern.-F. 32 908, Beamtenpensions-F. 10 000, Kto für Unfälle u. Unterstütz. 23 433, Kreditoren 41 880, Gewinn 126 986. Sa. M. 1 790 237. — Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arbeiterwohlfahrt 3682, Effektendepositum 8785, Schuld- verschreib.-Zs. 11 928, Regiekto 57 866, Abschreib. 34 200, Reingewinn 92 786. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 3483, Effekten-Zs. 7109, Mietserträgnisse 1270, Warengewinn 197 385. Sa. M. 209 248. Gewinn-Verwendung: R.-F. II 5000, Kto für Unfälle u. Unterstütz. 5000, Tant. 18 290, Be- amtenpensionskasse 3000, Div. 58 380, Vortrag 3116. Reservefonds: I M. 100 000, II M. 115 000, Grundstücksreserve M. 166 068, Delkrederekto M. 11 727, Ern.-F. 32 908, Konto für Unfälle u. Unterstütz. M. 28 433. Der Reservefonds ist ausserhalb des Geschäftes gegen genügende Sicherheit zinsbar angelegt (in Effekten M. 192 420). Kurs Ende 1886–1900: 110, 105.50, 112, 100, 103.50, 101.75, 114, 114.50, 124.50, 135.75, 149, 148, 148, 140. 137.50 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886/87––1899/1900: 3¼, 4, 3, 4½, 5½, 7, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktorium: Vors. Geh. Hofrat Dr. A. Hofmann, Stellv. Geh. Komm.-Rat Th. Hultzsch, Rechtsanwalt Hofrat O. F. Damm, Stellv. Hauptmann z. D. Rechtsanwalt Dr. Paul Acker- mann, sämtlich in Dresden. Ausschuss (Aufsichtsrat): (4–8) Stadtrat Franz Schaal, Bankier A. Kuntze jr., Hofbuchdrucker Walter Meinhold, Hofrat Dr. med. Jul. Leop. Schieck, Bank-Dir. Gen.-Konsul H. Th. Horn, Rechtsanwalt Dr. Karl Damm, Otto Borkowski, sämtlich in Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Creditanstalt für Industrie und Handel; Leipzig: Schirmer & Schlick. Verein für Zellstoff-Industrie, A.-G. in Dresden. Gegründet: Am 27. Juli 1889. Letzte Statutenänd. vom 29. Nov. 1899. Die Ges. übernahm die Zellstofffabrik-Anlagen, Maschinen, Vorräte etc. der Firma F. Pfeiffer & Co. in Egelsdorf (Reg.-Bez. Liegnitz) um den Preis von M. 506 872.20, die der Firma von der Becke-Klagges & Reuther in Oeventrob und Ereienohl (Bez. Arns- berg) um den Preis von M. 1 010 958.51, die der Firma Kerber & Wiedemann in Ober- leschen (Bez. Liegnitz um den Preis von M. 718 722.77. Gesamtpreis für alle OÖbjekte M. 2 236 553.48. Derselbe wurde berichtigt durch Hingabe von 1582 Stück Aktien, Übernahme von M. 429 000 Hypotheken und Zahlung des Restes in bar. Wegen Wasser- verunreinigung ist der Betrieb in Egelsdorf ab 17. August 1892 auf Veranlassung der Behörde eingestellt und das dortige Grundstück verkauft. Zweck: Erwerb von Zellstofffabriken und Fortbetrieb derselben, sowie Erwerb und Fort- betrieb anderer damit in Beziehung stehender Fabriken und Geschäfte. Der Ges. ge- hören die Zellstofffabriken Wildshausen bei Oeventrop (Bez. Arnsberg) und Oberleschen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. II. 47