3 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 741 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Karl Neuburger, Berlin; Stellv. Bankier Gust. Hueck, Elberfeld; Stadtrat Kleye, Leipzig; Bankier Paul Krüger, Bad Kösen; Bankier Ernst Böddinghaus, Rentier Paul Remkes, Berlin; Fabrikbes. Herm. Wülfing, Vohwinkel. Zahlstellen: Elberfeld: Gesellschaftskasse; von der Heydt-Kersten & Söhne; Berlin: Carl Neuburger. Fockendorfer Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Fockendorf. Das Besitztum dieser Ges. wurde teils an die Simonius'schen Cellulosefabriken in Wangen Rabgetrecen, teils entstand daraus die neue A.-G. Elberfelder Papierfabrik. Kapital: Dasselbe betrug: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000 (1250 * 1000); lt. G.-V.-B. v. 2. Dez. 1889 Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien gegen Zahlung von M. 200; geschah so, dass 888 Vorz.-Aktien u. 362 St.-Aktien vorhanden waren. Von den St.-Aktien wurden 70 seitens der früheren Dir. zurückgeschenkt und 10 zu 30 % zurückgekauft und die verbleib. 282 St.-Aktien (4: 1) in 94 Vorz.-Aktien verwandelt; verblieb lt. Eintragung v. 10. Nov. 1892 und 7. Dez. 1893 ein einheitliches A.-K. von 982 * 1000 = M. 982 000, dazu lt. G.-V.-B. v. 7. Sept. 1896 noch 18 * 1000 = M. 18 000, begeben zu 110 %, somit A.-K. M. 1 000 000. – Die G.-V. v. 15. Juni 1897 beschloss Er- höhung des A.-K. zwecks Ankauf der Remkes'schen Papierfabriken um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000), div.-ber. ab 1. Juli 1897, begeben zu 135 % an Carl Neuburger, von der Heydt & Co., Berlin; von der Heydt-Kersten & Söhne, Elberfeld, welche davon M. 250 000 10. bis 20. Juli 1897 1: 4 den Aktionären zu 135 % plus Stück-Zs. und 1 % Reichs- stempel und Schlussscheinstempel anboten. Die G.-V. vom 18. Dez. 1899 beschloss den Verkauf der Anlagen in Fockendorf, Pahna, Fischersdorf, Freyburg a. d. U. an die Simonius'sche Cellulosefabriken in Wangen. Nach dem Abkommen zwischen den beiden Ges. gingen die genannten Etablissements nach dem Stande der Bilanz vom 30. Juni 1899 mit sämtlichen Aktiven und Passiven auf die Simonius'sche A.-G. über gegen Überlassung von M. 500 000 Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. vom 1. Jan. 1900 ab; da hiermit zugleich die R.-Fs. im Bilanzbetrage von ca. M. 350 000 an die Käuferin fielen, so zahlte dieselbe ausser obigen Aktien noch M. 90 000 bar. Die Fockendorfer Ges. verlegte unter der Firmenannahme Elberfelder Papierfabrik ihren Sitz nach Elberfeld unter Herabsetzung des Grundkapitals von M. 2 000 000 auf M. 1 000 000 (siehe die vorherstehende Gesellschaft S. 740). Die Durch- führung der Transaktion fand in der Weise statt, dass die 500 Stück Simonius-Aktien den Aktionären der Fockendorfer Papierfabrik derart zum Bezuge angeboten wurden, dass in der Frist vom 1. Mai bis 1. Juni 1900 auf je 4 Fockendorfer Aktien à M. 1000 1 Simonius-Aktie à M. 1000 gegen Einlieferung von 2 der Fockendorfer Aktien zur Ver- nichtung und 2 desgleichen zur Abstempelung und Rückgabe franko Valuta bezogen werden konnten. (Frist 1. Mai bis 1. Juni 1900, für noch ausstehende M. 24 000 ver- längert bis 15. OÖkt. 1900.) Emdener Papierfabrik, Aktiengesellschaft in Emden. Letzte Statutenänd. v. 28. Okt. 1899 u. 21. März 1900. Zweck: Fabrikation von Papieren. Kapital: M. 365 000, und zwar M. 150 000 in St.-Aktien und M. 215 000 in 215 Vorz.-Aktien à M. 1000. Lt. G.-V.-B. vom 3. Okt. 1896 wurde das St.-A.-K. von M. 450 000 durch Zu- sammenlegung von je 3 St.-Aktien in 1 St.-Aktie auf M. 150 000 reduziert. Die G.-V. vom 21. März 1900 beschloss Ausgabe der 215 Vorz.-Aktien, welche bezüglich der Ge- winnverteilung wie auch hinsichtlich des Gesellschaftsvermögens bevorrechtigt sind. Anleihe: M. 200 000. Die G.-V. vom 21. März 1900 sollte über Aufnahme einer neuen hypo- thekarischen Anleihe von M. 40 000 beschliessen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Oktober. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Immobilien 129 237, Maschinen, Gerätschaften u. Uten- silien 133 508, fertiges Fabrikat, Stroh u. sonstige Materialien 71 378, Wechsel u. Kassa 68 616, Debitoren 164 766, Verlust 25 547. – Passiva: A.-K. 150 000, Vorz.-Aktien (M. 215 000 wovon noch nicht ausgegeben M. 65 000) 150 000, Anleihe 200 000, Kreditoren 93 054. Sa. M. 593 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust a. 1898/99 48 628, Abschreib. 27 929, Handels- u. Versich.-Kosten, Zs. 25 961. – Kredit: Bruttogewinn pro 1899/1900 76 971, Verlustsaldo 20 47. Sa. M. 102519. Dividenden 1890/91–1899/1900: 0 %. Direktion: Metzger. Aufsichtsrat: Vors. A. Kappelhoff. Prokurist: Jos. Tholen.