780 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. ein Betrag bis zu 2 % des A.-K. zu Rückstellungen und sonstigen im Statut bestimmten Zwecken verwendet werden, während die Hälfte des Restes den Genussscheinen zufällt. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Kassa u. Wechsel 1455, Warenvorräte 210 230, Originale u. Photographien 226 885, Maschinen 12 943, Mobilien 13 060, Haus- und Grundstück 339 063, Patente 16 089, Kautionskto 3244, Debitoren 165 979, Verlust 102 948. Passiva: A.-K. 500 000, Hypothek 217 983, Accepte 9060, Reserve für Hypoth.-Zs. u. Steuern 5441, Kreditoren 341 416, Reserve für Debitoren 18 000. Sa. M. 1 091 901. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Bankspesen 8700, Minderertrag des Hauses 2015, Reklame 46 333, Einführungs-, Provisions- u. Reisespesen 40 051, Unkosten 80 527, Abschreib. 26 044, Übertrag auf Reserve 18 000. – Kredit: Gewinn aus Waren 118 724, Verlust 102 948. Sa. M. 221 672. Direktion: Rud. Mayer, Reinh. Kühn. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Rud. Ritter von Oldenbourg, Konsul Bank-Dir. Jakob Krapp, Bank-Dir. Phil. Denzer, Bankier Karl Wallach, München; Bankier Karl Frey, Kaufbeuren; Dir. Heinr. Wild. Zürich. Verlagsanstalt vorm. G. J. Manz, Buch.- u. Kunstdruckerei., Aktiengesellschaft München-Regensburg mit Sitz in Regensburg und einer Filiale in München, Hofstatt 5. Gegründet: Am 12. Juli 1886. Letzte Statutenänd. vom 14. Nov. 1899. Die Ges. firmierte bis A4. Nov. 1893 Verlagsanstalt vormals G. J. Manz und von da ab bis 14. Nov. 1899 Nationale Verlagsanstalt, Buch- und Kunstdruckerei. Der Erwerbspreis der Firma G. J. Manz in Regensburg betrug für Immobilien inkl. sämtlicher Einrichtungen, Maschinen etc., sowie aller Vorräte an Verlagsartikeln etc. M. 1 200 000. Die im Verlage der Ges. erscheinenden Blätter „Münchner Fremdenblatt- und „Bayerischer Kourier wurden in ein Blatt zusammengelegt und erscheinen unter dem Titel „Bayer. Kourier und Münchner Fremdenblatt-, ausserdem erscheint im Ver- lage der „Bayerische Volksbote“ in Regensburg, Korrespondenz- und Offertenblatt für die gesamte kathol. Geistlichkeit Deutschlands: „Prediger und Katechet“; „Epheuranken“, Zweck: Betrieb von Verlagsgeschäften, Buch- und Kunstdruckerei und verwandten Unter- nehmungen, welche die Ges. selbst betreiben, oder an welcher sie sich in irgend welcher Form beteiligen kann. Kapital: M. 750 000 in 750 zus: gelegten Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 27. Mai 1890 um M. 500000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien à M. 1000, überlassen dem Bankier Friedr. Graf zum Nennwert, hiervon waren M. 200000 ab 1. Juli 1890 und M. 300 000 ab 1. Okt. 1890 div.-ber.; die G.-V. v. 14. Nov. 1899 beschloss Herabsetzung um M. 750 000 (auf M. 750 000) durch Zusammenlegung von 2 Aktien in 1 Aktie. Einreichung zur Zusammenlegung hatte bis 30. Jan. bezw. 15. Febr. 1900 zu geschehen. Der freigewordene Betrag von M. 750 000 und der Ern.-F. wurden zu Abschreib., besonders auf Zeitungskto u. Verlagsrechte verwandt. Hypotheken: M. 698 969 in Annuitäten tilgbar. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie FE. Öf. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Abschreib., vom verpleib. Gewinn 4 % Div., vom Rest 20 % als Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Immobilien 802 000, V erlagskapitalkto 1, Zeitungskto Verlagskto 293 555, Vorräte verschiedener Art 70 536, Druckerei 184 021, Debitoren 208 741, Bankguthaben 134 800, Kassa u. Wechsel 21 025, vorausbez. Versich. 1159. – Passiva A.-K. 750 000, Hypoth. 698 969, R.-F. 125 310, Kreditoren 34 177, Kautionskto 3400, alte Div. 525, Gewinn 103 459. Sa. M. 1.715.842. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Dubiose 1734, Hypoth.-Zs. 33 600, Unkosten u. Diverse 67 616, Abschreib. 38 113, Gewinn 65 345. — Kredit: Vortrag a. 189899 587, Ertrag der verschiedenen Abteilungen 205 822. Sa. M. 206 409. Gewinn-Verwendung: R.-F. 5127, Ausstellung 3000, Div. 45 000, Vortrag 6724. Reservefonds: M. 130 483. Kurs Ende 1886–1900: 128.50, 127, 127.60, 115, 120, 59.80, 45, 33, 38, 30, 37.50, 48, 38, 52, 115 %. Eingeführt am 20. Juli 1886 zu 120 %. Notiert in München. Dividenden: Aktien 1886/87–1898/99: 7, 7½, 9 7%, 0, 2 0 1½ 1½ 1½, I, „„ zZzusammengelegte Aktien 18991900: 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Paul Schelosky, München. Prokuristen: Max Kühner u. C. Gschwend, Regensburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Joh. Hübner, Stellv. Oberlandesger.-Rat a. D. F. X. Wesselak, Bankier Otto Blum, Dr. Alban Lutz, Komm.-Rat Georg Leib, München. Zahlstellen: Eigene Kassen in München und Regensburg.