888 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Produktion: 1892/93 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 Verarb. Rüben Ctr. 360 425 523 536 599 390 446 060 636 280 452 500 411 020 399 500 Zucker-Prod. „ 42 847 66 994 74 000 57 250 77 982 58 580. 53 579 55 935 Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 1 500 000, 1878/79 Rückkauf von M. 300 000. Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner bezw. deren Rechtsnachfolger Bezugsrechte zum Begebungskurse. Hypothek: M. 250 000 nach Abzahlung von je M. 100 000 am 1. Jan. 1883 und 1. Jan. 1888. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten in Bredow od. Stettin. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 5000 fester ) ahresvergütung), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiv a: Gebäude, Grund u. Boden 988 000, Maschinen u. Apparate 326 000, Utensilien u. Gerätschaften 5000, Pferde u. Wagen 500, Wagen 1000, Vorrat an Kohlen u. Koks 11 050, Kalk, Säcke, Rübensamen etc. und sonstige Materialien 9854, Effekten 2700, Invaliditäts- u. Altersversicherungsmarken 24. Kassa 817, Debitoren 190 481. Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 250 000, R.-F. 14 288, Kreditoren 34 038, alte Div. 564, Div. 1899/1900 30 000, Tant. 1923, Vortrag 4614. Sa. M. 1 535 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Dubiose 1318, Abschreib. 61 249, Gewinn 38 460. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 516, verfall. Div. 522, Fabrikation 99 990. Sa. M. 101 028. Kurs Ende 1886–1900: 99.50, 98.25, 116.90, 95, 66, 65.75, 52.25, 57, 54, 65.50, 62, 56.25, 63, 64.75, 65.90 %. Eingeführt am 8. Okt. 1883 zu 100.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1899/1900: 0, %% 2, 2, 2½ %. Zahlbar spät. Nov. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. B. Knussmann. Aufsichtsrat: (3–5) vors. Stadtrat C. A. Keddig, Stettin; Stellv. Oscar Heimann, Rechtsanwalt A. Goldstein, Berlin; Rentier Rob. Dalcke, Finken- walde b. Stettin; Hugo v. d. Beck, Stettin. Zahlstellen: Bredow: Eigene Kasse; Berlin: Gebr. Schickler.* * 3 0 0 Bremer Zucker-Raffinerie in Bremen mit Fabrik in Hameln. Gegründet: Im Jahre 1889. Letzte Statutenänd. vom 11. März 1899. Zweck: Ankauf, Verkauf und Verarbeitung zuckerhaltiger Waren, Handel mit allen Er- zeugnissen, welche durch den Betrieb einer Zuckerbereitungsanstalt gewonnen werden können, sowie alle sonstigen fabrikativen Unternehmungen. Fabrikation von weissem Zucker aller Art, sowie Entzuckerung von Melasse nach Steffens für M. 600 000 erworbenen Patenten. Die Fabrik ist ausser Betrieb. Grösse des Terrains ca. 8 Ha 19 a. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichartigen Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. ebenfalls M. 2 000 000, lt. G.-V.-B. vom 21. Dez. 1891 reduziert auf M. 1 000 000 St.-Aktien und erhöht um M. 2 000 000 in a,Ü %% Dez. 1893 wurden die St.-Aktien annulliert und an deren Stelle an die Besitzer Genussscheine ausgegeben, das Kapital beträgt somit wieder M. 2 000 000. Genussscheine: Ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 9. Dez. 1893. Dieselben nehmen am Reingewinn teil (s. unten) und erhalten im Falle der Liquidation nach Befriedigung der Gläubiger und Aktionäre des Überschusses. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500000 in 4½ % Anteilscheinen von 1890, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari von 1895–1926 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1. Okt.; verstärkte Tilg. event. Rückzahlung des Restes ab 1900 zulässig. Als Sicherheit dient 1. Hypoth. von M. 1 700 000 auf das Fabrikgrundstück. Zahlst. s. unten. Am 31. Dez. 1899 noch in Um- lauf M. 1 380 000. Kurs Ende 1896–1900: 75, 85, 81, 72, – %. Notiert in Bremen. In der Versammlung der Inhaber von Anteilscheinen vom 27. März 1900 sind folgende Beschlüsse gefasst worden: 1) Der Zinsfuss der Anleihe wird von 4½ auf 3 % herabgesetzt. Diese Herabsetzung gilt auch für den April-Coup. 1900. Für die restlichen Zs. von 1½ % jährlich wird ein Gutschein ausgegeben, der nach vollständiger Tilg. der Anleihe aus den dann noch vorhandenen Mitteln, unter Hinzurechnung von 4 % Zs eingelöst wird. 2) Die in den Anleihebedingungen vorgesehene planmässige Amortisation wird ausgesetzt, bis seitens des Ausschusses (siehe unter 3) die Vornahme aller oder einzelner der ausgesetzten blanmässigen Amortisation gefordert wird. 3) Es wird ein Ausschuss von 5 Personen als Vertrefer der Gläubiger gewählt, welcher bevollmächtigt wird, alle den Gläubigern zustehenden Rechte auszuüben und die Gläubiger gerichtlich und aussergerichtlich zu vertreten mit der Massgabe, dass die Befugnis der einzelnen Gläubiger zur selbständigen Geltendmachung ihrer Rechte ausgeschlossen wird. Der Ausschuss ist insbesondere auch bevollmächtigt, den Verkauf der Einrichtung der Fabrik Hameln sowie der Grundstücke und der Gebäude daselbst im ganzen oder in Teilen zu genehmigen. 4) Der Ausschuss hat dahin zu wirken, dass der aus dem Verkauf von Pfand stücken und aus dem jeweiligen Jahresabschlusse sich ergebende Überschuss unter Rück- haltung eines zur Deckung der Ausgaben ausreichenden Betrages gleichmässig unter die Anteilscheininhaber verteilt wird. Ausschuss: Dr. jur. Albrecht Bulle, Dr. jur.