Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerienn. 923 Ö Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Komm.-Rat W. Zuckschwerdt, Stellv. Bank-Dir. Rud. van Erkelens, Th. Dschenfzig, Gust. Wernecke, Wilh. Hahne, R. Reimann, Paul Burchhardt, Bernh. Lippert, Heinr. Strauss, Rud. Fliess. Zahlstelle: Magdeburg: Magdeburger Bank-Verein. Actien-Zuckerfabrik Malchin in Malchin, Mecklenburg-Schwerin. Gegründet: Im Jahre 1882. Letzte Statutenänd. vom 25. Aug. 1899. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. Kontingent: 168 642 Ctr.; Produktion 1898/99–1899/1900: 125 568, 149 813 Ctr.; Rübenverarbeitung 1894/95–1900/1901: 1 190 265, 1 260 030, 1 305 294, 1 266 499, 942 415, 1111 654, 1 256 762 Ctr. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Jeder Aktionär ist verpflichtet, jährl. 5 Magde- burger Morgen pro Aktie Rüben zu bauen und das geerntete Quantum unverkürzt an die Fabrik abzuführen. Das Quantum ist auf 80 Ctr. pro Morgen festgesetzt, und der Aktionär hat für jeden daran fehlenden Ctr. 50 Pfg. Konventionalstrafe zu zahlen. Falls ein Aktionär eine grössere Fläche mit Rüben bebaut, als er nach vorstehendem ver- pflichtet ist, so hat er der Fabrik bei M. 1.50 pro Ctr. Konventionalstrafe das Vorkaufs- recht zu lassen. Aktionäre, die mehrere Wirtschaften betreiben, sind jedoch zu letzterem nur für diejenigen Wirtschaften verpflichtet, für welche sie der Ges. beigetreten sind. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 500. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mindestens 5 %, im Antonitermin auf den Johannitermin. Hypotheken: M. 169 908 (Stand am 30. April 1900). Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April (früher 1. Juli bis 30. Juni). Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zur Reserve, vertragsm. Tant., Rest Div. Die Verwaltung ist ver- pflichtet, in der zweiten Nov.-Hälfte einen Etat über die zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben des laufenden Jahres aufzustellen und je nach dem Ergebnis bis zu höchstens M. 1 pro Ctr. gelieferter oder zu liefernder Rüben Abschlagszahlungen zu leisten. Bilanz am 30. April 1900: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 293 702, Eisenbahnstrang 19 761, Maschinen u. Geräte 272 495, Feldbahn 6002, Kassa 10 250, Effekten 58 877, Rossbahn 132 744, Bestände: Zucker 481, Melasse 30 000, Melassefutter 3677, Kautionseffekten 10 200, Umbau des Zuckerhauses 20 000, Brennmaterialien 30 347, Beleuchtung 2252, Rübensamen 36625, Rübenfeld 486, Düngemittel 206 361, Säcke 2542, Baureparaturkto 1413, Rüben 660, Maschinen-u. Utensilienreparaturen 23 255, Unkosten 27 162, Zs. 667, Debitoren 497 116. Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 169 908, Rossbahn-Amort. 80 091, Oblig. 300 000, R.-F. 60 000, Kautionseffekten 16 000, Accepte 136 185, Unkosten 2500, Kreditoren 213 980, Gewinn 108 417. Sa. M. 1.687 083. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Einnahme für verkaufte Zucker u. Melasse 1 604 299, Bestand an Zucker u. Melasse 30 481, Sa. 1 634 780, ab Ausgaben 1 502 010, bleibt Brutto 132 770, ab Wertabschreib. 24 352, bleibt Reingewinn 108 417. – Ausgaben: Brenn- materialien 82 490, Beleuchtung 4135, Reparaturen 36 618, Frachten u. Fuhrlohn 6468, Gehalt 25 470, Löhne 99 028, Provision 15 283, Rüben 1 071 389, Rübensamen 13 832, Rübenfelder 18 765, Säcke 12 228, Zs. u. Diskont 12 951, Oblig.-Zs. 13 500, Unkosten 79 245, Betriebssteuer 9481, Kursverlust 1122. Sa M. 1 502 010. Reservefonds: M. 60 000. Gewinn-Ertrag 1897/98–1899/1900: M. 73 678, 69 435, 108 417. Vorstand: Vors. Ökonomierat O. Kirchner, Stellv. Dir. Otto von Kalm (zugl. Betriebs-Dir.), M. Politz, Chr. Hoffmann, M. Krüger. Aufsichtsrat: (3) Vors. V. Deichmann, von Hobe, Bobsien. Zahlstelle: Rostock: Rostocker Bank. Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation in Mannheim mit Fabriken in Waghäusel (Baden) und in Züttlingen (Württ.). Gegründet: Am 20. Juli 1851. Letzte Statutenänderung vom 28. Nov. 1899. Zweck: Fabrikation von Brod-, Würfel-, gemischtem u. Kristallzucker u. Farinen. Betrieb von Landwirtschaft. Die Rohzucherfabrik Waghäusel wurde 1900/1901 auf 12 000 Ctr. Tagesleistung gebracht, die Züttlinger Fabrik wurde einem umfassenden Umbau unter- zogen. Beabsichtigt wird die Anlage einer Schnitzeltrocknerei. Die Ges. betreibt eigene Landwirtschaft, hat mehrere Güter erpachtet und baut einen grossen Teil der benötigten Zuckerrüben selbst. Die früher im Besitz der Ges. gewesene Fabrik in Altshausen ist im Dez. 1898 mit M. 14 500 Verlust verkauft. Die Rübenverarbeitung 1895/96–1899/1900 betrug insgesamt 1 009 620, 1 257 258, 1 082 754, 1 284 684, 1 306 120 Ctr. Zur Raffination gelangten ausser dem Melassezucker 1893/94–1899/1900: 224 520, 158 520, 258 520, circa 258 520, 332 000, 343 600, 362 664 Ctr. Rohzucker. – Das ungünstige Resultat 1899/1900 ist in der Hauptsache entstanden aus einem höheren Gestehungspreise der Selbstbau- rüben sowie eines Teiles der Kaufrüben mit einem Mehraufwand von zusammen M. 177 000,