―― Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 939 Station Kl.-Tromnau 352, Beleuchtungsanlage 10 822, Riemen u. Gummiwaren 11 545, Kassa 302, Kautionskto 1908, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 12 959, Versich. 403, Kto für nachzuzahlende Rübengelder 321 639, Debitoren 159 205, Vorräte 88 164. – Passiva; A.-K. 560 000, Grundschuld 483 438, do. Zs.-Kto 5008, Provision 150, Zuckerdiskont 80, Kto für bedingte Rübenschuld 321 639, Kredit. 67314, R.-F. 144 174, Gewinn 47 899. Sa. M. 1 629 704. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 41 563, Gewinn 47 899. – Kre dit: Betriebs- gewinn 85 598, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 3865. Sa. M. 89 463. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4790, Tant. u. Remun. 1554, ausserord. Abschreib. 41 555. Reservefonds: M. 148 964. Dividenden 1888/89–1899/1900: 0 %. Direktion: Vors. Freiherr von Schönaich, Stellv. Seyffarth, St. Smorawski (zugleich techn. Dir.), Stoppel, P Kliewer (zugleich kaufm. Dir.), Ersatzmann von Puttkamer-Niepkau. Aufsichtsrat: Vors. Landsch.-Rat Paesler, Stellv. Dom.-Pächter Bamberg, Landsch.-Rat von Putt- kamer-Germen, Gutsbes. Rugenstein, Rittergutsbes. Borowski, Rittergutsbes. Kaufmann. Rositzer Zucker-Rafffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: Am 7. Dez. 1882. Letzte Statutenänd. vom 7. April 1900. Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Würfel- und gemahlener Zucker) aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium-Saccharat-Verfahrens und aus Rohzucker, Gewinnung von Kalisalzen. Die Ges. übernahm von der Nationalbank für Deutschland, Jacob Landau, Reinh. Seelig in Berlin für M. 2 800 000 die in Zechau und Rositz be- legenen Feld-, Wiesen- und Teichgrundstücke mit der darauf errichteten Zuckerfabrik und Raffinerie mit allen dazu gehörigen Wohngebäuden, Schlempekohlefabrik. Böttcherei, Werkstätten, Pumpstation, die Zweigeisenbahn und Arbeiterkaserne. Die Fabrikanlage wurde 1894/97 bedeutend vergrössert. 1Sss erwarb die Ges. das gesamte A.-K. der Strontianit-Societät in Berlin im Betrage von M. 5000 000, reduciert auf M. 3 000 000, und damit das ges. Vermögen und die Patente der Societät ab 1. Juli 1888 für M. 3 000 000 in Aktien. Die Societät ist im März 1896 in Liquid. getreten. Durch Vertrag v. 26. Juni 1897 übernahm die Raffinerie-Ges. die gesamte Masse der Societät und dadurch, dass dieselbe zunächst aus M. 1 000 000 Rositzer Zucker- Raffinerie-Aktien bestand, wurde das Kapital der Raffinerie-Ges. nach Ablauf des Sperr- jahres (Mitte August 1897) von M. 6 000 000 auf M. 5 000 000 herabgesetzt. – Die Ges. war bei der Chemischen Fabrik (Strontian- u. Barytprodukte) Walter Feld & Co., G. m. b. H. in Hönningen a. Rh., deren Kapital M. 1 300 000 betrug, mit M. 1 160 000 beteiligt, welche Beteiligung von der Rositzer Raffinerie übernommen wurde und für die Zeit vom I. Juli 1808 bis 30. Juni 1899 M. 87 000 Gewinn = 7½ % und für 1899/1900: 10 % abwarf. Das Hönninger Werk hat zwecks Erweiterung der Anlagen im Jahre 1900 sein Stammkapital erhöht und sich am 9. Juni 1900 in eine A.-G. mit M. 1 750 000 A.-K. umgewandelt; die Rositzer Zucker-Raffinerie besitzt jetzt M. 1 518 000 vollgezahlte Aktien davon. Im Jahre 1897 erwarb die Ges. die Meuselwitzer Braunkohlen- Abbau- Gesell- schaft Glückauf, brachte dieselben für M. 310 000 in Aktien bei der A.-G. Zechau- Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau ein und beteiligte sich ausserdem mit . 490 000 an dem Unternehmen. Das urspr. A.-K. der Zechau-Kriebitzscher Kohlen- werke von M. 1 500 000 wurde lt. G.-V.-B. im Juni 1899 um M. 1 000 000 auf M. 2 500 000 erhöht, und übernahm die Rositzer Zucker-Raffinerie von diesen neuen Aktien nom. M. 400 000, die voll eingezahlt sind. Lt. G.-V.-B. wurde das Kapital im OÖkt. 1900 um weitere M. 500 000 auf M. 3 000 000 erhöht. Von diesen neuen Aktien übernahm die Raffinerie M. 400 000. Der Gesamtanteil der Raffinerie an dem A.-K. der Zechau- Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf beträgt somit M. 1 600 000, die voll eingezahlt sind. Die Kohlenwerke haben eine aussichtsvolle Zukunft. – In der Zucker-Raffinerie sind Kapital: M. 5 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nummern zwischen Nr. 1–6000) und 2855 Aktien à M. 10000 ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Nationalbank für Deutschland in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären bis 29. Mai 1900 zu 145 auf nom. M. 10 000 alte Aktien kam 1 neue Aktie à M. 1000. Bei Neu-Em. haben die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April in Rositz, Altenburg oder Berlin. Stimmrecht: Je M. 500 nom. Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderabschreib. und Rücklagen. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., (mind. jedoch zus. M. 15 000), Rest zur Verf. der G.-V.