946 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Überschuss dazu verwendet, die Rüben gleichmässig bis zu 80 Pf. pro 50 kg zu be- zahlen. Der fernere Mehrgewinn wird, nachdem die statutenmässigen Tant. gezahlt sind, dazu verwendet, für die Aktienrüben bis zu 1 M. und bis zu 94 Pf. für die Kaufrüben zu bezahlen und zwar in der Weise, dass die Kaufrüben immer 6 Pf. weniger als die Aktienrüben erhalten (also, nachdem die Aktienrüben mit 86 Pf. bezahlt sind, erst wieder beide Teile gleichmässig berücksichtigt werden). Der nach Bezahlung der Rüben pPro 50 kg mit 1 M. resp. 94 Pf. noch verbleibende Rest wird als Super-Div. gleich- mässig auf alle Aktien verteilt und erhalten die Kaufrüben-Lieferanten von jedem Prozent Super-Div., sofern nicht besondere Abmachungen vorliegen, 1 Pf. pro 50 kg Rüben Mehrzahlung bis zur Höhe von 1 M. 20 Pf., während die Aktienrüben nicht mehr als 1 M. pro 50 kg erhalten können. Bilanz am 30. April 1900: Aktiva: Fabrikanlage 746 048, Effekten, Hypoth., Kassa 188 277, Debitoren 112 932, Feuerversicherung 5081, Vorräte 212 526. – Passiva: Eingez. A.-K. 686 550, R.-F. 172 875, Spec.-R.-F. 34 967, Kautionseffekten 7000, Kreditoren 93 461, Gewinn 270011. Sa. M. 1 264 865. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amortisationen 45 835, Unkosten 49 803, Gewinn 270 011. – Kredit: Fabrikationsgewinn 346 115, kleine Gewinne 19 535. Sa. M. 365 651. Reservefonds: M. 172 875, Specialreserve M. 34 967. Dividenden 1886/87–1899/1900: 0, 11, 4, 7, 6½, 9 20, 18, 10, %. Gewinn-Ertrag 1896/97–1899/1900: M. 97 016, 106 903, 165 950, 270 011. Vorstand: Amtsrat Wahnschaffe, A. von Blücher, A. Vidal, H. Thielcke. Aufsichtsrat: Baron Brockdorff, W. Rieck, Kammerherr Freiherr von Maltzahn, H. Eyers. Prokurist: Direktor P. Belsch. Actien-Zucker-Fabrik Stendal in Stendal. Prov. Sachsen. Gegründet: Im Jahre 1890. Letzte Statutenänd. vom 17. Mai 1900. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Rübenzuckerfabrik und deren Nebenanlagen. Kon- tingent: 168 238 Ctr.; Produktion 1896/97–1899/1900: 171 216, 169 124, 147 181, 174 429 Ctr.; Rübenverarbeitung 1898/99–1899/1900: 1083 580, 1 338 300 Ctr. Kapital: M. 1 125 000 in 900 Nam.-Aktien à M. 1250. Durch G.-V.-B. vom 9. Mai 1898 ist das A.-K. auf diesen Stand erhöht worden. Die UÜbertragung von Aktien bedarf zu ihrer Gültigkeit die Zustimmung des A.-R. Aktionäre dürfen nur solche Personen werden, welche die Landwirtschaft praktisch als Eigentümer oder Pächter betreiben und nicht Mitglieder einer anderen Zuckerfabrik sind. Anleihen: M. 350 000 in 5 % Oblig. vom 1. Mai 1892, Stücke à M. 3000, 1000, 500 und 250. Tilg. durch Verl. ab 1900 in der G.-V. auf 2. Jan. In Umlauf Ende März 1900: M. 344 250. Hypotheken: M. 409 000, verzinslich zu 4 %. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis 1. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum Reservefonds bis zu 10 % des Aktienkapitals; Rest nach Ab- zug der Tantiemen und Gratifikationen gemäss Beschluss der G.-V. als Dividende. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Fabrikanlage 1 615 273, schwebende Aktiva 842, Debitoren 458 070, Bestände: Zucker 73 408, Kassa 20 095, Effekten 2304, div. Vorräte 49 660. Passiva: A.-K. 1 078 750, Oblig. 344 250, Hypoth. 409 000, Oblig.-Zs.-Kto 5528, R.-F. 20 627, Spec.-R.-F. 71 741, Kreditoren 238 326, Gewinn 51 432. Sa. M. 2 219 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten 1724 211, Zs., Feuerversicherung, Steuern etc. 77 072, Abschreib. 90 197, Gewinn 51 432. – Kredit: Zucker 1 924 092, Scheideschlamm 14 178, Acker 4642. Sa. M. 1 942 913. Gewinn-Verwendung: R.-F. 5143, Tant. u. Grat. 9560, Spec.-R.-F. 36 729. Dividenden 1891/92–1899/1900: 0 %. Vorstand: Vors. von und zu Lüderitz; Stellv. Wilh. Schulze, Friedr. Fischer, Karl Bremer, Otto Wilke. Betriebs-Direktor: M. Thiel. Aufsichtsrat: Vors. Landeshauptmann von Bismarck, Briest; Stellv. Rittergutsbes. und Ritt- meister a. D. von Rohr, Hohenwulsch; Rittergutsbes. L. Himburg, Hohengöhren; Gast- wirt C. Lindecke, Ostinsel; Ortsvorsteher W. Amelung, Dobberkau; Gutspächter H. Neil- mann, Messdorf; Gutsbes. F. Ullrich, Brunau; Ortsvorsteher A. Schroeder, Borstel; Rittergutsbes. und Hauptmann von Kahlden, Baumgarten; Gutsbes. H. Rulff, Buchholz; Rittergutsbes. P. Faber, ULenglingen; Amtsvorsteher C. Traeber, Bellingen; Brauereibes. M. Schulze, Kalb a. M.; Fabrikbes. H. Meyer, Tangermünde; Kaufm. W. Kesting, Stendal. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Mescheriner Zuckerfabrik in Stettin. Gegründet: Im Jahre 1872. Letzte Statutenänd. vom 27. Juni 1899. Zweck: Fabrikation von Runkelrübenzucker u. Betrieb aller Arten der auf diesen Fabrikations- zweig bezüglichen Handelsgeschäfte in der Zuckerfabrik zu Mescherin. Kontingent: 94 218 Ctr.; Produktion 1894/95–1899/1900: 96 240, 78 385, 99 104, 91 702, 64 666, 72 050 Ctr.; Rübenverarbeitung 1897/98–1899/1900: 684 240, 488 270, 501 030 Ctr.