Brauereien. 1079 Zweck: Betrieb von Bierbrauerei, Mälzerei und (3) Wirtschaften. Errichtet wurden 1898/99 ein neues Kesselhaus und eine neue Kohlenhalle, aufgestellt ein dritter Dampfkessel; 1899/1900 wurde ein grösseres Wirtschaftsgebäude in Kelsterbach a. M. fertiggestellt, ein Wirtschaftshaus in Frankfurt a. M. an die Stadt verkauft, dagegen das Konzerthaus zum „Darmstädter Hof“ in Offenbach a. M. erworben. Bierabsatz 1886/87–1899/1900: 45 819, 50 039, 54 405, 62 274, 70 211, 81 422, 86 739, 83 759, 92 299, 106 548, 112 818, 116 503, 116 761, 121 746 hl. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien (Nr. 1–1800) à M. 1000. Hypotheken: M. 242 300. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Sept.-Dez., gewöhnlich im Ökt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % erste Div., vom Rest die vertragsm. Tantiemen an Dir. und Beamte, 10 % an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. steigt in der Weise, dass für jede vollen M. 10 000, deren Rücklage nach Verteilung von 4 % erster Div. die G.-V. etwa beschliessen sollte, um %, jedoch keinesfalls auf mehr als 7½ % des nach Zahlung der ersten Div. und nach Vornahme sämtlicher Abschreib. und Rücklagen verbliebenen Reingewinns. Bilanz am 31. Aug. 1900: Aktiva: Immobilien: Brauereianwesen 1 326 944, 3 Wirtschafts- häuser 240 149, Maschinen 125 902, Eis- u. Kälteerzeugungsanlage 97 243, Lagerfässer u. Gärbottiche 114 511, Transportfässer 34 112, Pferde 34 971, Wagen u. Geschirre 8896, Brauereigeräte u. Mobilien 33 587, Wirtschaftsgeräte 41 721, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 24 665, Neubau-Kto 34 467, Keller-Neubaukto 115 000, Kassa 3740, vorausbez. Versich. etc. 15 886, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 538 550, Debitoren 1 069 999. Bankguthaben 250 233. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Spec.-R.-F. 880 000. alte Div. 120, Delkrederekto 498 442, Hypoth. 242 300, Unterstütz.-Kto 8123, Kautionen 26 546, Gewinn 475 053. Sa. M. 4 110 585. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Malz 357 518, Gerste 336 104, Hopfen 76 842, Eis 51 268, Kohlen 69 461, Fourage 44 623, Pech 1055, Beleuchtung 11 332, Handlungsunkosten 133 931, Betriebskosten 79 602, Löhne 192 701, Brausteuer 108 716, Unterhaltung u. Reparaturen 34 552, Steuern 35 966, Mälzereimiete 6820, Pferde- u. Kursverlust 3060, Abschreib. 134 761, Delkrederekto 55 000, Reingewinn 475 053. – Kredit: Vortrag a. 1898/99 19 657, Erlös für Bier 2 052 341, Treber 79 684, Malzkeime 8344, Eisfabrikation 12 072, Zs. u. Miete 36 270. Sa. M. 2 208 371. Gewinn-Verwendung: Div. 234 000, Tant. an A.-R. 42 143, an Vorst. u. Beamte 31 031, Unterst.-F. 10 000, Grat. 7000, Spec.-R.-F. 120 000, Vortrag 30 878. Reservefonds: M. 180 000, Spec.-R.-F. M. 1 000 000, Delkrederekto M. 498 442. Kurs Ende 1887–1900: 130, 135.90, 134.90, 133.70, 131.80, 134.80, 146.50, 171, 202, 234, 256.50, 258, 246, 251.50 %. Aufgelegt am 21. Mai 1887 zu 136 %. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden 1887/88–1899/1900: 9, 9, 9, 9½, 9½, 9½, 9½, 10½, 11, 11½, 12, 12, 13 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fr. Jeschek, Louis Eber. Prokurist: A. Alten. Aufsichtsrat: (5––7) Vors. Leonh. Kalb, Stellv. Dr. Oswalt, R. Andreae-Petsch, D. A. Claus, E. Kalb, Rud. Stern, Georg M. D. Stern. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: Joh. Goll & Söhne. Frankfurter Bierbrauerei-Gesellschaft vormals Heinrich Henninger & Söhne in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 1. Mai 1881. Letzte Statutenänd. vom 16. Dez. 1899. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der 1874 neu erbauten Henninger'schen Brauerei in Sachsenhausen mit Aktiven und Passiven und der dazu gehörigen 9 Wirtschaftshäuser, wovon 7 in Frankfurt a. M., 1 in Bockenheim und 1 in Mainz belegen waren, für M. 5 050 000, wovon M. 3 490 000 in Aktien. 1885 wurde die Wirtschaft „Zum Deutschen Schütz* für M. 130 000, 1886 die Steinsche Lagerkellerei für M. 180 000 und 1887 auch die Lindheimer Kellerei für M. 110 000 verkauft. 1889 wurde gegenüber dem Justizgebäude in Frankfurt a. M. ein Haus erworben und in den Parterreräumen ein feineres Restaurant etabliert. 1893 fielen der Ges. vier beliehene Wirtschaften in der Subhastation zu. 1893 wurden 2 Wirtschaften, 1899/1900 wurde 1 Wirtschaftsanwesen in Frankfurt a. M. angekauft, dagegen 2 Wirtschaftsanwesen wieder verkauft. Bierabsatz 1881/82–1899/1900: 111 804, 116 985, 105 217, 87 372, 90 971, 107 942, 108 512, 118 913, 128 966, 121 424, 110 810, 122 114, 127 535, 139 019, 152 161, 166 639, 177 808, 187 825, 191 127 hl. Kapital: M. 3 100 000, und zwar M. 2 100 000 in 2100 Stammaktien und M. 1 000 000 in 1000 Prioritätsaktien à M. 1000. a) Stammaktien. Ursprünglich M. 3 500 000 in 7000 Aktien à M. 500, herabgesetzt auf M. 2 100 000 lt. G.-V.-B. vom 18. Juli 1888. Je 10 Aktien wurden in 3 Aktien à M. 1000 zusammengelegt. Buchgewinn von M. 1 400 000 diente zu Abschreibungen und Deckung der Kosten für Anfertigung neuer Stammaktien etc. p) Prioritätsaktien. Begeben lt. G.-V.-B. vom 18. Juli 1888; dieselben haben Vorzugsrecht auf 5 % Div. und, falls der Reingewinn eines Jahres hierfür nicht ausreicht und auch aus der Gewinnreserve nicht ergänzt werden kann, ist der Fehlbetrag aus dem nach